Am letzten Spieltag der C-Klasse am 02.04.2011 errang unsere 6. einen hochverdienten Kantersieg beim bis dahin ungeschlagenen schon als Aufsteiger feststehenden BC Aichach III. Wir siegten mit 5:1, konnten aber die minimalen Aufstiegschancen nicht nutzen, da Kissing mit 5,5:0,5 souverän gegen Lechhausen gewann (Glückwunsch zum Aufstieg!). Es hätte uns ein Unentschieden der Kissinger aufgrund der Brettpunkte gereicht.
Die Aichacher traten in Bestbesetzung an, konnten aber unserer Entschlossenheit, nach etwas verkorkster Saison (drei teils unnötige Unentschieden), einen Sieg zu erringen nichts entgegen setzen:

An Brett 1 steuerte Michael Kling gegen Hermann Kalytta ein Remis bei. Das 4-Springerendspiel mit ein paar Bauern sah sehr zäh aus und deshalb machte keiner der beiden noch gewagte Gewinnversuche.

An Brett 2 spielte Jo ebenfalls Remis. Nachdem die Damen getauscht wurden einigte er sich mit Heinz Neumaier bei ungleichfarbigen Läufern auf die Punkteteilung.

Ich konnte an Brett 3 Johann Kneifl in einer sehenswerten Partie bezwingen: Matt im 25. Zug!
Gegen Sizilianisch probierte ich das Morra-Gambit mit Erfolg aus. Im Verlauf gab ich noch eine Qualität und konnte mit einem Damenopfer auf h6 mit nachfolgendem Turmschwenk auf die h-Linie und einem auf f6 eingepflanzten Springer Matt geben - Aufgabe einen Zug davor. Ein Turmzug auf h8 zur Deckung von h6 kurz vorher hätte laut Computer allerdings zu einer 0.00-Wertung geführt. Das Ende mit Damenopfer war aber schöner anzuschauen.

An Brett 4 erkämpfte sich Maxi Kling als Schwarzer mit Französisch gegen Michael Greppmair einen Sieg. Aussage Max: "Die spielen nie so Französisch wie Bernd es uns gezeigt hat, keiner kennt die Hauptvarianten." Lange sah es so aus als ob das Endspiel D+S von Max gegen D+L vom Gegner Remis sein würde. Aber um Fortschritte zu machen führte Maxis Gegenüber seinen König heran. Als er aber einen seiner Bauern vorzog, deckte dieser das Gabelfeld von Maxis Springer nicht mehr - Damenverlust samt Partieverlust waren die Folge.

Am längsten spielte Gerd Heigemeir gegen den in dieser Saison ungeschlagenen Stefan Kögler an Brett 5.Gerd hatte T+S gegen T+2 Mehrbauern auf dem Brett. Er konnte aber den Abtausch bis auf ein zu zwei Bauern nicht verhindern. Dieser Bauer wurde aber von Gerd zum Schlagen angeboten. Dies hätte aber Turmverlust seines Gegners zur Folge gehabt. Die Altenative war allerdings Matt mit Springer auf d6, Turm auf d7 (durch den König gedeckt) bei gegnerischem König auf d8 - klassisch.

An Brett 6 siegte unsere Saisonentdeckung Ludwig Schmitt als erster leicht gegen Felix Bohn. Ludwig hat bis vor kurzem nur im Internet gespielt, ich weiß gar nicht ob er ein Schachbrett besitzt. Vor der Notation und dem Bedienen der Uhr hatte er großen Respekt. Alles kein Problem mehr. Gegen seine hauptsächlich jungen Gegner verfolgt er jetzt die "Nur nicht provozieren lassen und abwarten-Strategie". Das führte ihn in dieser Spielrunde zu 3 aus 4. Auch am Samstag machte sein Gegner irgendwann einen Fehler, den Lulle zum Sieg mit Dame auf g2, Matt, umwandelte.


Insgesamt sind wir knapp am Aufstieg vorbeigeschrammt. Wir haben allerdings drei unnötige Unentschieden gegen den 5., 6. und 8. der Tabelle eingestreut und gegen den Aufsteiger Kissing verloren. Spaß gemacht hat es trotzdem. Gerade der letzte Sieg in Aichach war nochmal so richtig motivierend für die nächste Saison. Nachdem die Strallerbrüder vor Saisonbeginn kurzfristig absprangen, mußten wir immer mindestens zwei Ersatzspieler einsetzen. Die machten ihre Sache aber sehr gut. Danke an Gerd, Ludwig, Johannes, Daniel, Markus und Erik.