Um exakt 8.30 h machte sich unser U12-Dream-Team Erik, Felix, Maxi und Zarko auf den Weg ins schöneIlmmünster, um dort gegen die Mannschaften aus Wertingen, Ergolding und natürlich Ilmmünster selbstanzutreten. Ich konnte diesmal mein Versprechen einlösen und übernahm den Fahrdienst. Alex hatte wohlnichts besseres vor oder schon von meinem legendären Orientierungssinn gehört; jedenfalls nahm eran meiner grünen Seite Platz. Gratulation zu dieser wiesen Entscheidung! Denn nach dem Start hatten wir uns schon durch halb Augsburg bewegt,ohne dass es meinem Navi gelungen wäre, eine Verbindung zum Satelliten aufzubauen. Zum Glück hatte ichnoch den Autoatlas dabei, den ich mir 1988 anlässlich einer Fernreise ins Allgäu leisteteund so entstaubte Alex erst einmal das gute Stück und stellte sich dann als zweiohriges Navi zurVerfügung. Sicher lotste er uns auf die A8 und war gerade dabei, den weiteren Weg zu planen, als Simone(meine elektronische Wegweiser-Fee) doch noch zum Leben erwachte. Nichts gegen Alex, aber den Weg, denwir nun einschlugen, hätte er im Leben nicht gefunden! Parameter wie "optimale Strecke" oder "schnellsteRoute" gänzlich außer Acht lassend, führte uns Simone unbeirrt die Straße der Idylle entlang. Währendwir durch Orte wie "Schachach" fuhren, bei denen Simone wenigstens noch die Straßennamen kannte, erschienhinter "Oberschnatterbach" nur noch "Str." im Display. (Apropos Oberschnatterbach: beim Lesen des Ortsschildeskonnte sich ein vorlauter U12er nicht zurückhalten und meinte "Karin, hier müsstest eigentlich Du wohnen!"Was sagt man dazu - so ein Frechling!) Also setzten wir fröhlich lachend unseren Weg fort, der dann in"Oberdummeltshausen" definitiv seinen Höhepunkt erreichte. Stießen wir hier doch auf ein Warnschild mitdickem Ausrufezeichen unter dem folgendes Zusatzschild hing: "3 gefährliche Hofausfahrten!" Hierzu mussman wissen, dass der gesamte Ort aus genau drei Höfen besteht, die links und rechts der Straße liegen!Also fuhr ich aufs Äußerste gespannt und SEHR vorsichtig, allerdings begleitet von schallendem Gelächter, das inzwischenausgebrochen war, die 50 Meter durch den Ort und bekam dabei natürlich prompt einen Lachkrampf, in dessen Folge ich fast fahruntauglich geworden wäre.

Derart erheitert und aufgelockert erreichten wir das Sportheim in Ilmmünster und unsereRecken hatten noch genügend Zeit sich warmzuspielen, während Alex für "seine Mannschaft" die Formalitätenerledigte. Das Los hatte bestimmt, dass wir im ersten Spiel gegen Wertingen antreten sollten. Alsosetzten sich unsere Jungs an ihre Bretter und legten los. Nach rund zwei Stunden war der Kampf zu unserenGunsten mit 3:1 entschieden, wobei die Partie von Felix wohl am nervenaufreibensten gewesen war. Jedenfallspendelten seine drei Mitstreiter laufend zwischen Turniersaal und Aufenthaltsraum hin und her und berichtetenmal von einer besseren Stellung, welche aber bereits eine Minute später schon wieder verloren war. So wogtedas Spiel hin und her, bis Felix schließlich doch den Punkt abgab.

Nun ging es erst einmal in die Mittagspause, welche wir im Biergarten einer nahe gelegenen Gaststätteverbrachten. Alex ließ es sich auch nicht nehmen, trotz widrigster Umstände den Jungs ein Eis zu spendieren (dieBestellung stellte sich als unerwartet schwieriges Unterfangen heraus!) und mir einen Cappuccino - VIELEN DANK!!!Derart gestärkt ging es dann kurz nach 13.00 h wieder an die Bretter, diesmal gegenIlmmünster. Hier war bereits nach einer halben Stunde alles klar und die Mannschaft konnte weitere vierPunkte auf ihrem Konto verbuchen. Wobei Alex doch sehr erschüttert darüber war, wie wenig Zeit sich die Jungs zumNachdenken gelassen hatten! Da aber auch die beiden anderen Mannschaften sehr flott gespielt hatten,wurden um ca. 14.00 h die letzten Partien begonnen, bei denen wir nun auf Ergolding trafen. Obwohl schon klarwar, dass wir eine Runde weiter waren, legten sich die Jungs noch einmal mächtig ins Zeug und fuhrenweitere 3 1/2 Punkte ein. Leider war es auch diesmal wieder Felix, der ein weiteres ":0"-Spiel verhinderte.Erik, Maxi und Zarko können auch nach diesem Tag weiter eine reine Weste vorweisen und sind zu Rechtmehr als stolz auf ihre Leistungen. Riesen dickes Lob an dieser Stelle! Ebenso freut es uns, dass es mit Wertingen einer zweiten schwäbischen Mannschaft gelungen ist, sichfür die nächste Runde zu qualifizieren, Gratulation!
HIERfindet sich noch der Link zu den einzelnen Ergebnissen im Ligamanager; ein Rundum-Service ist in meinenBerichten schließlich inklusive ;-)...

Glücklich und zufrieden machten wir uns also wieder auf den Heimweg. Um den Gefahren in Oberdummeltshausenauszuweichen, wählten wir diesmal eine andere Route. Aber was mussten wir feststellen? In "Gneisdorf"erwartete uns das bereits bekannte Warnschild mit den drei gefährlichen Hofausfahrten! Jetzt bekam iches aber doch mit der Angst zu tun! Gab es in der Umgebung von Ilmmünster denn keine "normalen" Hofausfahrten?Zum Glück gestaltete sich die weitere Fahrt als gefahr- und ereignislos und wir erreichten wohlbehaltendie heimischen Gefilde.

Zum Schluss möchte ich mich noch herzlich bei den Schachfreunden aus Ilmmünster bedanken für diegelungene Organisation. Was ich bisher auch noch nicht erlebt hatte ist der Umstand, dass vor dem erstenSpiel zwei Kästen mit Getränkeflaschen herumgereicht wurden, aus denen sich die Kids kostenlos bedienendurfen. DANKE SCHÖN für diese Umsicht!