Um diese Meisterschaftsvorrunde auch tatsächlich in unseren Räumen durchführen zu können, waren in den letzten Tagen VIELE fleißige Hände zugange. Denn der Hauptraum wurde ausgemistet, ausgeräumt, frisch gestrichen, ein neuer Boden wurde verlegt und zur Krönung gab es neben einem neuen Kühlschrank und Herd auch noch eine Spülmaschine :)))))) - Ach ja: gestern fand dann alles pünktlich bis zum ersten Jugendtraining den Weg zurück auf seinen Stammplatz. Ein ausführlicher Bericht mit Fotos folgt noch.

So erstrahlte unser Hauptraum also heute in neuem Glanze, als meine Wenigkeit die Mannschaften aus Buchloe, Göggingen und Rain zu den ersten drei Runden der schwäbischen U14-Mannschaftsmeisterschaft 2011/2012 begrüßen durfte. Nachdem Dominik Bachhuber in seiner Eigenschaft als Vertreter des Schwäbischen Spielleiters und ich als Heimmannschaftsführerin die Auslosung der Startnummern nach allen Regeln der Kunst durchgeführt hatten und die Paarungen der ersten Runde feststanden, begaben sich alle an die Bretter. In der ersten Runde trafen wir gleich mal auf den haushohen Favoriten SK Göggingen. Da wir zudem noch nicht einmal in Bestbesetzung antreten konnten, verwunderte mich das doch recht deutliche Ergebnis (0:4) nicht wirklich. Und auch die Rainer schienenrecht gefasst zu sein, als dasselbe Ergebnis gegen Buchloe am Ende auf Ihrem Spielbericht prangte.

Da die meisten Spiele jedoch über eine längere Distanz gingen war es schon beinahe Mittag, als die Partien beendet waren. So wurde beschlossen, erst in die Mittagspause zu gehen (wie es sich für Schachspieler gehört, erfolgte die "Beschickung" der SKK Haus- und Hofpizzeria Il Quadrifoglio taktisch klug in kleineren Gruppen und zeitverzögert), so dass die zudem im Vorfeld von mir vorgewarnten Wirtsleute bestens in der Lage waren, jeden Einzelnen nach kürzester Zeit mit seinem bestellten Mahl zu versorgen. So kam es, dass pünktlich um 13.00 Uhr die zweite Runde begann, in der Göggingen gegen Rain antreten durfte und wir gegen Buchloe.
Die Gögginger setzten sich erwartungsgemäß auch hier deutlich mit 4:0 durch. Die Spiele zwischen dem SKK und Buchloe bargen jedoch jede Menge an Spannung. So ging nach kurzer Zeit die Tür des Turniersaales auf und ein breit grinsender Sebastian schritt auf mich zu. Platzend vor Stolz hielt er mir sein Partieformular vor die Nase auf dem dick und fett sein Sieg dokumentiert war. Ich habe mich ehrlich mit ihm gefreut und es ihm mehr als gegönnt.

Da es abzusehen war, dass die anderen Spiele noch geraume Zeit in Anspruch nehmen würden,wandte ich mich wieder meiner Rätselseite in der Zeitung zu. Inzwischen hatte auch Joana ihr Spiel erfolgreich beendet und als eingefleischter Sudoku-Fan fragte sie mich, ob sie mir beim Lösen behilflich sein dürfe. Nichts ahnend sagte ich unbedarft zu. Fortan war ich dann nur noch damit beschäftigt, die Zahlen in die Kästchen zu schreiben, die mir Joana und Sebastian abwechselnd mit dem Finger anzeigten. Bis ich auch nur erkannt hatte(von erfassen ist hier in keinster Weise die Rede!), welche Zahlen sich in den einzelnen Quadraten und Linien befanden, hatten die beiden schon wieder eine Lösung parat. Derart "abgehängt" kam ich mir ehrlich gesagt doch ein wenig ältlich vor. Aber meine Zeit sollte noch kommen! Und zwar als Joana das große Kreuzworträtsel entdeckte. Mit der Bemerkung, dass hier gerne meine Hilfe in Anspruch genommen würde, da es doch ab und an "Oldiewörter" zu erraten gäbe, war mein Verbleib in der Nähe der Zeitung gesichert. Und tatsächlich: nicht lange, dann stießen die Jungsters auf die Frage "Schwed. Popband" - meine prompte Antwort "ABBA" wurde zwar erst für einen Scherz gehalten, nach zweimaligem Buchstabieren dann jedoch wohlwollend eingetragen. Bei "Einfriedung" schüttelten dann die Vertreter der jungen Generation wirklich entrüstet die Häupter ob eines derart antiquierten Begriffes und trugen "Zaun" begleitet von ungläubigem Staunen in die Kästchen ein. Und auch Rainer Hacklinger leistete seinen Beitrag, indem er auf die Frage "Utensil zum Backen" eine Sekunde aufs Rätsel linste und dann fachkundig "Spritzbeutel" ausrief. Tja, hier haben die Männer wohl einen kleinen Vorteil deucht mir...

Wie auch immer, inzwischen war es höchste Zeit, den noch spielenden Paaren einen Besuch abzustatten. Mittlerweile war auch Oli herausgekommen, leider mit einer großen Null auf dem Formular. Als ich den Spielsaal betrat, waren bei einer Partie die Formulare so gut wie vollgeschrieben und Felix befand sich bereits in der Zeitnotphase. Als dann auch noch an Brett zwei Maxi und Dilan beinahe gleichzeitig in Zeitnot gerieten, hatte ich wirklichalle Hände voll zu tun. Ich schnappte mir ein Formular und begann mitzuschreiben, was bei der Taktfrequenz der Züge von den beiden alles andere als leicht war. Kurz vor dem Plättchenfall bot Dilan Remis an, welches von Maxi angenommen wurde. Kurz darauf verlor Felix auf Zeit und Buchloe hatte mit 2,5 : 1,5 verdient gewonnen.

In der dritten und letzten Runde trafen dann die beiden Spitzenmannschaften Buchloe und Göggingen aufeinander. Da sie bereits für die Endrunde qualifiziert waren, konnten Sie entspannt in die Partien gehen. Dennoch wurden hochklassige Spiele ausgetragen und keiner wollte etwas herschenken. Am Schluss stand das Ergebnis 1,5 : 2,5 für Göggingenauf dem Papier. Im "Kellerduell" wurde noch verbissener gekämpft, wollten doch beide Mannschaften noch auf den dritten Platz gelangen. Auch diesmal war Sebastian der erste, der seine Partie beendete, diesmal leider jedoch ohne Punkt. Der Reihe nach meldeten dann aber Oli, Maxi und schließlich Felix Vollzug, so dass am Ende noch weitere drei Punkte auf dem Mannschaftskonto hinzu kamen.

Zum Schluss möchte ich mich bei allen Beteiligten herzlich bedanken. Die Spiele waren geprägt von gegenseitiger Fairness und die durchweg freundschaftliche Atmosphäre war äußerst angenehm und wohltuend. Ich möchte auf diesem Wege den Finalisten viel Erfolg und noch mehr Spaß wünschen und freue mich schon auf ein Wiedersehen, spätestens nächstes Jahr...