Wir konnten in der Stammaufstellung spielen, Kissing musste nur Brett 8 ersetzen. Außerdem waren gut vor 18 Uhr beiden Mannschaften komplett. Na, dann los.

Hatte ich schon mal erwähnt, dass es meist ein schlechtes Omen ist, wenn ich
- gewinne und
- als erster Gewinne?
Hatte ich zwischendurch nicht daran gedacht, sorry! Brilliante Eröffnungsbehandlung meinerseits (mit Weiß) auf einmal hab ich ein Damengambit auf dem Brett stehen, wo ich mir die ganze Eröffnung wieder mal am Brett überlegen muss. Das entwickelt sich alles recht symmetrisch bis auf meinen weißen Läufer, der aktiver steht; dann macht mein Gegner einen zentralen Bauern auf und seine Stellung fliegt auseinander. Um einen Bauern am Königsflügel zu retten, stellt er einen Springer ein, naja, und das Endspiel mit einer Mehrfigur (die ich für 2 Bauern und Königsangriff opfere) konnte ich schnell gewinnen. 1 : 0

Stefan Schneider hatte eine der Stellungen auf dem Brett, die ich beim Rumschauen nicht verstehe, aber bevor es scharf wurde, einigte er sich mit seinem Gegner auf Punkteteilung. ½ : ½

Taner stand länger recht gedrückt, der eine seiner Läufer stand recht passiv, aber auf einmal ließ sein Gegner Gegenspiel zu, alle Linien und Diagonalen gingen auf einmal auf, das ist sein Spiel! Ein gegnerischer Bauer auf der 7. Reihe, kein Problem, den stoppt der König, und das Läuferpaar mit Turmpaar und Damenunterstützung steht da wie eine Eins. Zuerst ein Figurengewinn, danach Königsangriff der dann rasch zum Matt führte. 1 : 0

Wir führen 2½ : ½, aber ehrlich gesagt weiß ich nicht genau, wo wir noch zwei Punkte herbekommen sollen. Matthias hat Figur und Bauer weniger, Bernd 4 (!!) Bauern, und bei Lothar, Detelf und Stefan De Lange kann icb viel mehr als remis nicht entdecken. - Hm!

Unverhofft kommt oft: Auf einmal geht es ganz schnell, Detlef (das ist die alte gifhorner Schule: alles rausschlagen, was rumsteht) konsolidierte seine Stellung und kam auf einmal mächtig in Königsangriff, wobei eine Fesselung dann eine Figur brachte und mit dem Mehrläufer war die Partie gelaufen, sein Gegner gab auf. 1 : 0

Stefan de Lange hatte in ein Endspiel mit jeweils 6 Bauern abgewickelt, wobei Stefan Läuferpaar + Springer gegen Springerpaar und Läufer hatte. Das, zusammen mit etwas wenig Zeit ist genau das Spiel, das Stefan beherrscht, als ich das nächste mal reinschaute, hatte er die letzte verbliebene Leichtfigur (als Mehrfigur), einen Mehrbauern und gleich darauf einen ganzen Punkt. 1 : 0 Das war jetzt der Mannschaftssieg.

Leider wurde es jetzt etwas lauter im Spiellokal; die Kissinger haben tolle Räumlichkeiten zum Spielen, leider mit dem Nachteil, dass man keinen Platz zum analysieren hat, und im Spiellokal am Brett, da stört es massiv. Außerdem fingen - ausgerechnet zu einer Zeit, als an zwei Brettern Zeitnotphasen begannen - einige der Spieler, die ihre Partie beendet hatten, an, sich gut (und nicht ganz leise...) zu unterhalten, trotz mehrfacher Bitten um Ruhe im Spiellokal. Schad dass der Mannschaftsführer der Kissinger nicht da war und für Ruhe sorgte. Nach einem letzten "dann noch einen schönen Gruß an die Frau Gemahlin" trat dann doch wieder sowas wie Turnierruhe ein.

Keine Ahnung wie er das hingebracht hatte: Bernd hatte zweimal remis abgelehnt und von diesem Moment an verschlechterte er seine Stellung konsequent. Ich überlegt schon, wie er sich gegen die 4 verbundenen Freibauern am Damenflügel zur Wehr setzen würde. Erst holte sich Bernd einen Freibauern am Königsflügel, später konnte er von den 4 Freimöpsen noch weiter auslichten und auf einmal einigten sich beide auf Punkteteilung. ½ : ½

Matthias hatte nicht aufgepasst und war in eine Eröffnungsfalle reingetappt, die ihm eine Figur kostete. Allerdings gab er im folgenden nicht auf und kämpfte weiter; sein Vorteil war, dass der Gegner sich sehr passiv aufgestellt hatte und nur mit der Dame herumfuhrwerkte. Leider hatte Matthias eine ganz schlechte Figurenstellung und bald auch noch 3 Wenigerbauen, trotzdem versucht er, dem Gegner noch die Dame rauszufischen, was sein Gegner mit einem filigranen Bauernzug vereiteln konnte. Diese ganzen Manöver waren auf Matthias Zeit gegangen, er musste die letzten 20 Züge in weniger als 5 Minuten absolvieren. Als seine zeit fiel, war seine Stellung auch unhaltbar geworden. 0 - 1

Die längste Partie des Abends sbsolvierte Lothar; es war noch recht ruhig losgegangen, dann machte Lothar mächtig Dampf am Damenflügel, öffnete und eroberte (mit allen drei Schwerfiguren) die A-Linie - aber dann ngings irgendwie nicht mehr weiter. Der Kissinger hatte Beton angerührt, nirgendwo ein Durchkommen, dafür legte Bensinger jetzt am Königsflügel los, und au einmal stand Lothar völlig hinten reingedrängt da.Der Damenflügel hatte sich festgelaufen und am Königsflügel spielte nur Kissing. Lothar konnte dem Lärm trotzen, überstand die Zeitkontrolle und dann einigten sich beide Spieler auf Unentschieden, wir hatten zu diesen Zeitpunkt bereits klar gewonnen. ½ : ½

Habe gerade gelesen, Friedberg hat Steppach geputzt; wir sollten dringend die Saison spontan beenden (oder die Tabelle ausdrucken und rahmen): wir sind Tabellenführer.