Wir sind Schwäbischer Meister!!!

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Welch herrliches Schach-Wetter wurde uns gestern beschert! Dicker Schneematsch auf den Straßen vom kurzen aber dafür um so heftigeren Wintereinbruch Nachts zuvor, Kälte, Regen, stürmische Böen; kurzum: ein Sauwetter! Was gibt es Schöneres, als da in einer warmen, gemütlichen Stube bei einer gepflegten Partie Schach die Zeit zu verbringen?
Soweit die Theorie. In der Praxis sah die Sache dann allerdings ein wenig anders aus. Die erste Überraschung wartete auch gleich bei der Abfahrt von Zuhause auf mich: alle vier Türen meines Boliden waren zugefroren. Da war ich das erste Mal in meinem Leben froh, dass mir ein wenig mehr Masse zur Verfügung steht, als es mein Idealgewicht hergeben würde. Dieser geballten Ladung an Kraft und Substanz war die Fahrertür dann doch nicht gewachsen und die Grabo-Mädels konnten sich zum Treffpunkt begeben. Die restlichen Mitfahrer müssten dann halt über den Fahrersitz auf ihre Plätze krabbeln, egal gut. Zum Glück schmolzen die Eisschichten an den Türen aufgrund der intensiven Beheizung des Innenraumes während der Fahrt dahin, so dass die Befüllung des Grabomobils problemlos erfolgen konnte und sich dasU12-Dreamteam (bestehend aus Zarko, Erik, Robert und Anja) mitsamt den beiden Betreuern (Alex und meinereiner) pünktlich und entspannt auf den Weg machen konnte.

Ebenso pünktlich und entspannt erreichten wir dann alle wohlbehalten den Ort des Geschehens: das Kolpinghaus in Buchloe. Dass Alex uns begleitete, stellte sich wieder einmal als weise Vorraussicht und umsichtige Planung heraus. Denn so hatte sich Robert just am Abend vorher beim Kegeln ernsthaft verletzt (ausgerechnet am Zeigefinger der rechten Hand!) und lief mit einem dicken Verband auf. In diesem Zustand konnte er zwar wie gewohnt seine grauen Zellen benutzen, aber leider die Ergebnisse dieser Denkprozesse nicht auf das Partieformular bringen. Also musste Alex ran und ihm als Sekretär dienen. Schon einmal auf der Dienstleistungsschiene unterwegs, erklärte er sich dann obendrein auch noch bereit, mich beim Bericht zu unterstützen, vielen Dank dafür!

Und nun verehrte Leser haben Sie die einmalige Gelegenheit, eine unglaubliche und spektakuläre Weltpremiere mitzuerleben:
die Erfindung des PUZZLE-Berichtes!!!
Dieser zeichnet sich dadurch aus, dass er aus Abschnitten zweier Autoren besteht, welche aber (hoffentlich) in einer sinnvollen und ansprechenden Art und Weise miteinander verquickt sind. Für die Rätselbegeisterten unter Ihnen noch ein kleiner Tipp am Rande: raten Sie doch mal, wer welchen Teil verfasst hat...

Wenden wir uns aber nun endlich dem Finale dieser Meisterschaft zu. In Runde 1 mussten die stark ersatzgeschwächten Wertinger zuerst gegen Kirchdorf antreten, das nicht nur ein unbeschriebenes Blatt ist, sondern auch eine souveräne Qualifikation hingelegt hatte. Entsprechend war dann auch der Verlauf, der den Kirchdorfern einen glasklaren undungefährdeten Erfolg bescherte. Ergebnis: 3 1/2 : 1/2

Uns bescherte die Auslosung in der 1. Runde gleich jenes Team, das durch die Einsätze in der U14 und gar U16 extrem gestählt war, nämlich Buchloe. Folglich wurde diese Begegnung als vorentscheidend eingestuft. Als dann jedoch die Partien begannen, da wurden die entsprechenden Betreuer ob des erschreckenden Niveaus überrascht. Das Schlachtenglückwogte hin und her und am Ende sprang ein letztlich glückliches Remis für den SKK heraus.
Im Gegensatz zu der anderen Paarung (dort waren sämtliche Spiele nach einer Stunde beendet), gingen die Spiele bei diesem Kampf über die gesamte Distanz. So hielt Zarko zum Beispiel den Angriffen von Uli Weller derart zäh stand, dass diesem erst in eigener Zeitnotphase doch noch der Sieg gelang.

So kam es, dass die Mannschaften aus Kirchdorf und Wertingen bereits vom Mittagessen zurück kehrten, während sich unser Team unter Führung von Jörg erst einmal auf den Weg machte. Leider konnten wir den vereinbarten Termin für den Start der zweiten Runde nicht einhalten, weil es in der Gaststätte ein wenig länger gedauert hatte ("das Brot hat denOfen blockiert" - ah ja). Zum Glück trafen wir bei unserer Rückkehr nicht nur auf Verständnis, sondern auch auf äußerst faire Gegner, für die es selbstverständlich war, auf uns zu warten und den Beginn der nächsten Runde einfach auf den ursprünglich geplanten Termin von 13:30 h zu verschieben. Herzlichen Dank an dieser Stelle an alle!!!

Nach dem schachlich missglückten Start machten sich unsere Recken also in der 2. Runde auf, gegen ihre Lieblingsgegner aus Wertingen Wiedergutmachung zu leisten. Sie gingen engagiert und motiviert zu Werke und gewannen schon sehr bald, auch in der Höhe verdient, mit 4:0.
Buchloe wollte gleichfalls die Scharte aus der 1. Runde wettmachen, war aber durch Kirchdorfs Erstrundensieg gewarnt. So agierten die Mittelschwaben zwar zielstrebig, aber auch vorsichtig. Doch leider nicht vorsichtig genug, denn ausgerechnet Uli Weller am Spitzenbrett, der ansonsten stets umsichtig agierende, übersah etwas und musste, mit der eigenen Niederlage das 2:2 quittieren.

Nach einer kurzen Pause, in der exzessives Stoßlüften angesagt war, um die völlig aufgebrauchte Luft auszutauschen und den grauen Zellen wieder neue Nahrung zuzuführen, ging es zum Endspurt. Die Spannung war kaum zu ertragen, sämtliche Betreuer traten innerlich von einem Bein auf das andere, ließen sich äußerlich jedoch nichts anmerken und setzten ihr Pokerface auf.
Im Spitzenkampf zwischen dem SKK und Kirchdorf war klar, dass der Sieger dieser Begegnung, unabhängig von dem parallel stattfindenden Kampf, den Meistertitel erringen würde. Diese Gelegenheit wollten sich unsere Schützlinge auf keinen Fall entgehen lassen und legten sofort forsch los, womit sie die Gegner auf dem falschen Fuß erwischten, die wohlauf anfängliches Abtasten eingestellt waren. Robert marschierte wie ein TGV (Französische Verteidigung) durch die gegnerische Stellung, sodass der Gegner nach nur 22 Zügen in absoluter Verluststellung die Segel strich.
Erik und Zarko wiesen zu diesem Zeitpunkt je eine Mehrqualität auf der Habenseite auf und Anja stand mit weiß bar jeder Verlustgefahr. Und als dann Erik und Zarko sicher verwandelten, der SKK uneinholbar mit 3:0 in Führung lag und damit Schwäbischer U12-Meister war, da ließ sich sogar Anja zu einem Angriff hinreißen. Dass dieser letztlich nicht durchging und sie in Verluststellung die Zeit überschritt, das tat der guten Stimmung keinen Abbruch.

Beim Spiel Buchloe gegen Wertingen war die Zielsetzung ebenfalls klar. Die Mittelschwaben mussten sich für ein Unentschieden in der Spitzenpaarung wappnen und Wertingen mit 4:0 schlagen. Doch war ihnen dies nicht vergönnt, weil wieder ausgerechnet Uli verlor,wofür er mit dem Vizemeistertitel seiner Mannschaft getröstet wurde. (Endstand 3:1)


Für alle Statistikfans anbei noch ein Service der besonderen Art:

Einzelergebnisse der SKK-Spieler/in:
Zarko Vuckovic: 2/3
Erik Weisheit: 3/3
Robert Vuckovic: 3/3
Anja Grabowski: 1/3

Punkteverteilung der U12-MM Finalrunde:
SKK: 5:1 (9 Brettpunkte)
Buchloe: 4:2 (7 Brettpunkte)
Kirchdorf: 3:3 (6,5 Brettpunkte)
Wertingen: 0:6 (1,5 Brettpunkte)

Zum Schluss möchte ich mich noch bei den Gastgebern, dem SK Buchloe (und hier speziell bei Jörg Weisbrod) bedanken für die hervorragende und durchweg professionelle Ausrichtung des Turniers, welche dem Finale einer Meisterschaft mehr als würdig war. Außerdem ist es mir noch ein Bedürfnis zu erwähnen, dass diese Endrunde vollkommen friedlich, fair undin einer sehr entspannten und freundlichen Atmosphäre verlief, herzlichen Dank dafür an alle Beteiligten!!!


Autor dieser Meldung:Karin Grabowski
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Kommentare zu dieser Meldung:

Name und ZeitpunktKommentar
Jörg Weisbrod schrieb am 24.01.2012 gegen 12:09 Uhr Gratulation für Eure U12-Mannschaft.
Es war sehr spannend. Hättet Ihr in der letzten Runde Unentschieden gespielt und Buchloe 4 : 0 gewonnen, wäre Buchloe vor Kriegshaber Meister, und zwar nur wegen des gewonnenen 1. Brettes beim direkten Aufeinandertreffen ;-).
Aber so weit hat Eure Mannschaft es ja nicht kommen lassen.

Danke für die Blumen und den schönen Bericht.
Ich habe ihn von unserer Website verlinkt.

Jörg


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