Augsburger U16-Mannschaftsmeisterschaft

Erstaunlicher Triumphzug unserer Nachwuchs-Garde

Gleich zwei Mannschaften stellten wir dieses Jahr bei der Augsburger U16-Mannschaftsmeisterschaft, die am 28. November in Mering stattfand. Anders als beim U12-Wettbewerb im Oktober entschieden wir uns dieses Mal dafür, nicht zwei etwa gleich starke Teams, sondern eine echte Erste und dementsprechend eine etwas geschwächtezweite Mannschaft zu melden. Wir wollten damit vermeiden, dass wir amSchluss wieder zwar zweimal im Mittelfeld zu sehen sind, aber oben inder Spitze nicht auftauchen. Schließlich ging es dieses Mal umdie Qualifikation zur Schwäbischen Mannschaftsmeisterschaft, und die wollten wir uns nicht entgehen lassen.Unsere Aufstellung war deshalb folgende:

SK Kriegshaber I
  1. Josef Hertl
  2. Valeria Rusovski
  3. Moritz Hille
  4. Dominik Weishaupt
SK Kriegshaber II
  1. David Schury
  2. Philipp Schury
  3. Sascha Buchberger
  4. Christoph Baiter
Zunächst war geplant, dass wir mit neun Leuten antreten (ein Ersatzspieler in der zweiten Mannschaft), aber nachdem Marvin und Gregor kurzfristig abgesagt hatten, standen wir plötzlich nur noch zu siebt da. Zum Glück erklärte sich Christoph im Halbschlaf dazu bereit,einzuspringen, als wir ihn eine halbe Stunde vor Turnierbeginn aus seinen Träumen gerissen hatten. An solchen Dingen merkt man, was ein echter Schachspieler ist. Jederzeit zum Einsatz bereit...
Auf Seiten der Trainer waren die Personalprobleme noch größer. Dasämtliche Jugendtrainer scheinbar Wichtigeres zu tun hatten, als ihren Schützlingen die Daumen zu drücken, haben Markus Buchberger und ich den Job übernommen und auch uns dabei fastetwas übernommen. Acht Kinder können ganz schön anstrengend sein. Wir haben uns die Arbeit dann so aufgeteilt, dass ich größtenteils versucht habe, die erste Mannschaft unter Kontrolle zu halten und Markus sein Glück bei der Zweiten versucht hat, womit er auch etwas mehr Erfolg hatte als ich (er ist halt einfach Vater und ich nur Zivi). Es kann also passieren, dassich den Bericht etwas aus Sicht unserer Ersten schreibe, was ich zuentschuldigen bitte.
So, das Geschwafel hängt euch sicher schon zum Hals heraus, also folgenjetzt prompt mal Ergebnisse. Am Ende des Tages sah es so aus:
  1. SK Kriegshaber I...10-0..19,0-1,0
  2. Rainer SC...........8-2..15,5-4,5
  3. SK Mering...........5-5...9,0-11,0
  4. SV Thierhaupten.....4-6...8,5-11,5
  5. SK Kriegshaber II...3-7...8,0-12,0
  6. BC Aichach..........0-10..0,0-20,0
Die Bedenkzeit betrug 30 Minuten pro Spieler und Partie. Die Turnierleitung übernahm Matthias Stanzl vom SK Mering, der die Arbeit wie gewohnt sehr gut machte, für die Kreisjugendleiterin Maria Roßkopf, dieoffenbar verhindert war.
Man muss zu der Tabelle sagen, dass Aichach sich sein miserables Ergebnis nicht erspielt, sondern durch untentschuldigtes Fernbleiben vom Turnier (obwohl angemeldet) verdient hat. Somit hat jedes Team 2 Manschafts- und 4 Brettpunkte geschenkt bekommen.
Wie man sieht, hat sich Kriegshaber I ziemlich souverän durchgesetzt.

1. Runde
Schon als es in der ersten Runde gegen unsere Zweite ging, zeigten sie mit einem 4:0 ihre Meisterschaftsambitionen. Zwar hatten wir diesmal nachSpielstärke aufgestellt, dennoch hätte ich nicht gedacht, dass das Ergebnis so eindeutig sein würde. Da David gegen Josef am ersten Brett mitblitzte und Josef einfach der bessereBlitzer ist, war die Angelegenheit ziemlich schnell erledigt.Aufgefallen in dieser Runde ist mir, dass Moritz sich gegenVize-Stadtmeister Sascha erstaunlich schwer getan hat (in einem Turmendspiel, in dem er einen Springer gegen drei Bauern hatte, gewann er am Ende noch glücklich durch einen Turmeinsteller von Sascha).

2. Runde
Hier ging es gegen Mering (laut Peter Reichardt ein Mitfavorit), die wir ziemlich überzeugend ebenfalls mit 4:0 abservierten. Sogar Josef hat sich an Brett 1 gegen Kevin Köhler (gegen den er vor drei Wochen bei der Augsburger Einzelmeisterschaft noch verloren hatte) mal sensationelle 6 Minuten Zeit gelassen (in dieser Zeit spielt er normalerweise 4-5 Fernschachpartien) und gewann schließlich durch ein Abzugsschach die Dame und damit die bis dahin sehr interessante Partie. Auch Valeria ließ sich diesmal etwas mehr Zeit als in der ersten Runde. Die ganze Mannschaft spielte auf einmal Schach (Moritz und Dominik taten das auch in der ersten Runde schon), und nachdem auch Moritz in seiner zweiten Partie, die wie die erste fast über die vollen 60 Minuten ging, gewonnen hatte, konnte ich zufrieden eine 4:0 Ergebniskarte abgeben.Um in der Mittagspause überschüssige Energie loszuwerden,dachten Markus und ich, sei es eine gute Idee, wenn sich die Kinderauf dem Parkplatz vor der Schlossmühle etwas austoben, und warfen der Meute einen Ball zu. Sie trafen öfter dennaheliegenden Bach als das Tor, und so musste ich beweisen, dass ich meinen Sold auch wert bin. Unter schallendem Gelächter unserer Spieler durften Makus und ich in waghalsigen Aktionen ein ums andere Mal den Ball aus dem kalten Nass retten.

3. Runde
Mit 8-0 Brettpunkten ging es in die vorletzte Runde gegen Thierhaupten.Wir weigerten uns weiterhin, ein Gegentor zu kassieren. Außerdem hatten wir nach der Mittagspause noch nicht so recht Lust, wieder ewig zu kämpfen, darum fackelten wir nicht lange stampften die Gegner innerhalb einer knappen halben Stunde einfach ein. 4-0 und fertig. Wir gingen somit, ohne einen einzigen Brettpunkt hergegebenzu haben, in die vierte Runde, in der wir spielfrei hatten. Die Kinder wollten beschäftigt werden, also ging ich nochmal mit ihnen Fußball spielen.
5. Runde
Nun war die Zeit gekommen, da wir beweisen sollten, was wir wirklich drauf haben. Hauptkonkurrent Rain stand auf dem Speiseplan. Auch sie hatten bis dahin noch keinen Mannschafts- und nur 1½ Brettpunkteabgegeben. Auf Grund unseres überragenden Brettpunktverhältnisses hätte allerdings schon eine 1½-2½ Niederlage zum Tagessieg gereicht. Doch es ging ja auch um die Ehre. Es kam aber nicht zum echten Kampf der Giganten. Nach weniger als zwei Minuten fiel Josefs Gegner, Dominik Bachhuber, auf ein absolut spitzenbrett-unwürdiges Schäfermatt herein. Es war nicht das Spiel der Dominiks. Auch unserer erlaubte sich einen ähnlich groben Schnitzer und stellte einzügig die Dame ein. Aber auf den Rest des Teams war Verlass. Valeria siegte, und auch Moritz trug am Ende einer Partie, in der er eine Weile lang recht unangenehm stand, einen Punkt zum 3-1 Sieg bei. Am gesamten Tag hatten wir also genau einen Brettpunkt abgegeben. Ich denke, das kann sich sehen lassen...In der ersten Runde merkte man den ersten zwei Spielern noch etwas Überheblichkeit an. Sie blitzten ihre Partien mehr (Josef) oder weniger (Valeria) herunter. Moritz und Dominik schauten sich das aber nicht etwa vonihren Vorderleuten ab, sondern nutzen ihre Zeit. Ab der zweiten Runde spielte dann die ganze Mannschaft konzentriert und wirklich meisterhaft. Moritz hat mit Abstand am meisten überlegt und geriet bisweilen sogar leicht in Zeitnot.
Allen vieren merkt man inzwischen an, dass sie recht routiniert sind und dass sie - wenn sie nur wollen - richtig gut spielen können. Sogar Josef hat sich zusammengerissen und gemerkt, dass es noch ein Schachleben nach den ersten fünf Minuten gibt. Langsam aber sicher hat er sich von anfangs fünf Minuten verbrauchter Bedenkzeit über sechs inder zweiten Runde auf satte sieben Minuten in der dritten Runde gesteigert. Der Einbruch in der letzten Runde ist entschuldbar, da sein Gegner einfach schneller matt war, als man denkt.



Autor dieser Meldung:Andreas Anhäuser
Zuletzt geändert von: ALTDATENÜBERNAHME PROWIDE (am 05.12.2008)
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