Gaaaaaaaaanz entspannt konnte Mannschaftsführer Herbert den Wettkampf verfolgen, da sein Gegner wegen eines Unfalls nicht antreten konnte (an dieser Stelle von uns gute Besserung!!). Nach einer Stunde führten wir somit 1 : 0.

Stefan S. hatte das Läuferpaar, aber auch den "auffälligeren" Isolani, Stefan K. stand nach der Eröffnung recht neutral, bei Elmar opferte (stellte ein?) der Gegner eine Qualität und zudem bekam Elmar noch einen Mehrbauern als Dreingabe. Theo war zufrieden, weil er endlich mal nicht so passiv aus der Eröffnung herauskam und ein starkes Zentrum gegen eine leicht gelockerte Königsstellung hatte. Eckhardt hatte bei heterogenen Rochaden einen glatten Mehrbauern mit aktiverem Figurenspiel. Bei Christian und Anton war nach einer Stunde mit etwa 10 Zügen gerade mal die Eröffnung absolviert.

Jetzt hatte Eckhardt die Wahl zwischen einem sehr zweischneidigen Angriffszug oder einem soliden Aufbau, mit dem er erst mal seinen Mehrbauern halten konnte. Er entschied sich für die offensiche Ausrichtung, wobei er erstens mit einem Zug sämtliche gegnerischen Figuren aktivierte, und zudem in seine Berechnungen einen Knopf eingebaut hatte, woraufhin aus einem Mehrbauern zwei Wenigerbauern und ein stellungsmäßiger Trümmerbruch wurden. Der einzügige Einsteller einer Figur beendete dann nur eine längere Leidenszeit. Ausgleich 1 : 1.

Der Gegner von Stefan K. brachte ein Scheinfigurenopfer (Schein deswegen, weil er damit den König von Stefan ins freie beorderte und die geopferte Figur gleich wieder zurückholen konnte. Dabei wäre eigentlich gar nichts kaputt gewesen, aber Stefan entfernte einen wichtigen Verteidigungsläufer auf die andere (die falsche) Seite und dann konnte er den Angriff nicht mehr parieren.

Beim Nachspielen der Partie von Elmar hatten wir alle Tränen in den Augen (Elmar eingeschlossen). Elmar hatte zwischendrin zwei glasklare Siegchancen, die er aber in der Partie einfach nicht sah. Am Ende wäre er mit einem glatten Mehrturm ins Endspiel gegangen. So aber verdaddelte er bei zunehmender Zeitnot alle Vorteile und landete in einem Bauernendspiel mit jeweils einem Läufer, also remis.

Christian verbrauchte zunehmend zu viel seiner Bedenkzeit, und in Zeitknappheit lief er leider in ein Matt.

Langsam wurde es eng für uns. Wenn wir noch als Mannschaft punkten wollten, dann durften wir jetzt nicht mehr viele Zähler abgeben... Theo hatte sich inzwischen eine klar bessere Stellung erarbeitet; bei einer Tauschaktion konnte er ein Qualität holen, aber seine Stellung war nur klar überlegen: Mit Doppeltürmen und Dame untestützte er seine Zentrumsbauern, die er dann als Freibauern zum Sieg führen konnte. Immerhin ein Anschlusstor.

Wir übergeben nun an unseren Korrespondeten Buchi, live vor Ort:
Kurzer Besuch an den beiden aktiven Brettern: "also ich kann da nichts erkennen, die sind ja gerade erst mit der Eröffnung fertig."
Zweiter Besuch: "hm, hm, also ob wir da zwei Punkte holen, kann ich nicht sehen.
dritter Besuch (sehr leise): "Meiner Meinung nach sind die beide gewonnen".

Wir geben zurück ins Studio:
Eine ganz starke Partie zeigte Anton der immer mehr Druck aufbaute und schließlich eine Figur und kurz danach die Begegnung gewann. Jetzt hatten wir Ausgleich, 3,5 : 3,5 und bei Stefan sah es richtig gut aus: Aus seinem Isolani hatte er einen sehr starken Freibauern gemacht und der aktivere König brachte dann den Ausschlag zu unseren Gunsten. Buchi hatte hier mehrere Varianten für den Sieg gesehen, am Brett fanden die beiden Kontrahenten aber vollig andere Motive.

Egal: Ein starker Endspurt sichert uns dann den knappstmöglichen Sieg, was wir dann noch mit einem Pizza-Essen und der einen oder anderen Siegesmaß angemessen feierten.

Nachdem wir als erste gemeldet haben, hatten wir dann noch das (kurze) Glücksgefühl, uns an der Tabellenspitze zu sehen.