Kriegshaber IV verliert in Steppach

Unnötige Niederlage

Also: einen Satz muss ich zur Teminansetzung jetzt doch loswerden: Es erscheint mir zumindest unglücklich, wenn man an einem Spieltermin parallel 4 Ligen spielen lässt, denn das dünnt die Ersatzspielerbank doch merklich aus, zumal derzeit allgemeines Geschniefe zu venehmen ist und sich etliche Spieler grippal abmelden mussten. Auf diese Weise muss man einfach die Meldung der einen oder anderen Mannschaft überdenken. Ob das dann im Sinne eines ordentlichen Spielbetriebs im Kreis ist? (das waren jetzt drei Sätze, nur für die besonders eifrigen Kontrolleure dieser Seite).

Bei uns fielen drei Stammspieler gesundheitsbedingt bzw. wegen Arbeit aus und wir konnten nur einen Ersatzspieler aus der 6.Mannschaft rekrutieren. Steppach hatte ein ähnliches Problem, denn auch hier fehlte ein Spieler. 7 gegen 6. Klasse! Das sah übrigens hübsch aus, denn an den vorderen 4 Brettern wurde nur an Brett 2 tatsächlich gespielt. An Brett 3 holte Anton den Kampflosen Zähler für uns.

Bei mir an Brett 2 ging es recht bald ordentlich zur Sache: Die Damen waren noch in der Eröffnung getauscht und dann wurde munter angegriffen. Ich veranstaltete mit meinen Leichtfiguren eine Rudelbildung im Mittelfeld, mein Gegner hatte die offene Linie für seine Türme. Jetzt gab es zwei Optionen für ihn: entweder wieder alles zurückziehen (mit anschließender sehr passiver Stellung und einem Bauernverlust) oder immer weiter angreifen. Detlef Wilke entschied sich für den Angriff und irgendwann hatte er mal zwei Figuren hängen, die man aber erst mal beide nicht nehmen konnte. In der folgenden Abwicklung entschied ich mich dann einmal für einen defensiven Zug und daraufhin flog meine Stellung auseinander. Statt Mehrfigur hatte ich jetzt eine Wenigerfigur, Wenigerbauern und Wenigerstellung. 0 : 1

Stefan hatte an Brett 6 eine recht ansprechende Stellung erreicht, eine Bauernkette am Damenflügel, die offene Linie mit einem Turm besetzt, Chancen im Zentrum. Aber Miller schaffte es immer wieder abzutauschen, konnte letztendlich auch noch Stefans Läuferpaar auflösen und am Ende blieb ein Bauernendspiel mit verschiedenfarbigen Läufern übrig. Da konnte man sich nur noch die Hände reichen. remis

Lange Zeit plätscherte die Begegnung am 8.Brett bei Elmar so dahin: Alle Bauern auf dem Brett, dazu noch jeweils ein Turm und ein Läufer (Elmar) gegen einen Springer. Elmar versuchte einen Vorstoß am Königsflügel, aber dabei ging ihm die Qualität verloren. Mit dem Läufer gegen den Turm stand er dann auf verlorenem Posten, die Bauern fielen einer nach dem anderen, und das Endspiel war noch eine kurze Quälerei, bevor er aufgab, 0 : 1

Theo zeigte, was er im Mittwochstraining so alles gelernt hatte: er baute bald eine druckvolle Angriffsstellung am Damenflügel auf, beherrschte dort die offene Linie, kam dann aber nicht so richtig weiter. Mit einem Flügelwechsel bekam er Angriff am Königsflügel, konnte den gegnerischen König recht entblößen und eine Figur gewinnen. Langsam schmolz sein Zeitguthaben. Derweil versucht Balas mit Wenigerfigur (und der Notwendigkeit, den Damenflügel weiterhin halten zu müssen) einen Pseudoangriff auf den König, der Theo noch mehr Zeit kostete. Mit 20 Sekunden auf der Uhr vollendete Theo seine 40 Züge.
Jetzt hätte Theo vielleicht mal kurz aufstehen und den Kopf nochmal freimachen sollen. Vor allem, weil sein Gegner mit dem 41. Zug eigentlich entweder eine Qualität oder eine weitere Figur einstellte. Aber das sah Theo leider nicht und bekanntlich gewinnt immer der vorletzte Fehler; den letzten Fehler machte Theo, der seine Dame gegen einen Turm einstellte und danach leider chancenlos war. Schade. Tolle Partie. 0 : 1

Beim Stande von 1 : 3 fragte mich Herbert wie es den ausschaut, er hätte ein Remisangebot. Ich sagte nur "1 : 3", er seufzte und spielte weiter. Dabei stand er positionell schon ganz interessant: der eigene König war verräumt, der gegnerische König stand unrochiert im Zentrum und Herbert konnte mit alle Schwerfiguren, Läufer und 2 Bauern angreifen. Das sah vielversprechend aus. Nachdem er selber - bis auf die gefahr eines Einstellers - sich keinen Attacken ausgesetzt sah, konnte Herbert jetzt ungehindert anfangen, den gegnerische König zu kneten. Positionell verbesserte er seine Stellung zunehmend, lehnte Damentausch ab und verwandelte dann ganz soverän zum zweiten vollen Zähler.

Ein bißchen weine ich den vergebenen Chancen schon nach, denn Theo und ich haben insgesamt zwei Punkte abgeschenkt. Naja. Glückwunsch nach Steppach.



Autor dieser Meldung:Eckhardt Frank
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