Tabellenvorletzter gegen Tabellenletzter, das sind meist dramatische Begegnungen, auch wenn selten hochklassiges Schach erwartet werdeen darf. Mannschaftsführerin Rosy setzte alles daran, eine schlagkräftige Acht auf die Beine zu stellen. Michael hatte den Bohrhammer mal auf die Seite gelegt, dafür meldete sich Sarna krank (von hier aus beste Genesungswünsche!). So blieben nur die Daueausfälle Flo und Matze.
Brett 1: Rosy Sodbakhsh: Wie aus dem Lehrbuch - ich misshandle eine Benoni-Eröffnung... Naja, nach einem interessanten Eröffnungszug stand Rosy meist gedrückt, allerdings hatte ihr Gegner ein sehr schlechtes Zeitmanagement. In einem Endspiel mit stark verteilten Chancen wäre es objektiv wohl auf ein Remis herausgelaufen, allerdings hatte der Lechhauser zu viel Zeit für die komplizierte Stellung verbraten und verlor durch Zeitüberschreitung.Brett 2 Christian Mayr: Spielte recht solide und beide Seiten versuchten vor allem, jegliche Chancen des Gegners zu vereiteln. So kam alles in allem eine Punkteteilung heraus, die sich in der Endabrechnung dann für uns als sehr entscheidend erwies...Brett 3 Martin Klinke : Martin kam recht schnell unter Druck. Ein Qualitätsverlust ließ sich letztendlich nicht mehr kompensieren. Dabei war es alles andere als klar, im Bauernendspiel konnte der Lechhauser früher umwandeln und Martin 2 Felder vor der Umwandlung im Endspiel Dame gegen Bauern bezwingen. Brett 4 Michael Kling: Naja, das mit dem schnellen Remis klappt nicht immer. Bei Michael merkte man auch, dass die Routine etwas fehlte. Er verschlechterte seine Stellung langsam aber sicher und mit der sehr offenen Königsstellung (mit eigenen Chancen, die mehr theoretischer Art waren) war das Endspiel nicht zu halten. Brett 5 Thomas Schade: Thomas kam schlecht aus der Eröffnung mit einer schwachen Bauernstruktur und einigen bei Verteidigungsaufgaben überlasteten Figuren. Sehenswert war dann allerdings, wie Essl die Stellung von Schwarz buchstäblich zertrümmerte. Ein verdienter Sieg für den Lechhauser. Brett 6: Eckhardt Frank Im Spiel sah es einige male spektakulärer aus, als die nachträgliche Analyse bestätigen konnte. Der Brüller war ein Springeropfer für Königsangriff; Portegies war beeindruckt und lehnte das Opfer ab. Nachträglich zeigte sich, dass ich bei Opferannahme bestenfalls Remis durch Dauerschach habe. Danach musste ich meine Stellung erst wieder konsolidieren, holte mir ein gewonnenes Bauernendspiel, das ich streng genommen wieder zum Remis versandelte. Der Punkt war jedenfalls glücklich. Brett 7 Herbert Birkle war der Einzige in unserer Mansnchaft, dessen Sieg von Anfang an feststand. Herbert verbesserte seine Chancen langsam aber sicher, erst eine Qualität, dann eine Figur, dann eine Dame, dann ein Punkt. Brett 8: Stefan DeLange Nix für schwache Nerven! Lange sah es bei Stefan nach einer Niderlage aus, aber mit zunehmender Spieldauer drehte sich das SPielglück. Zuerst Ausgleich, dann leichter Vorteil und zuletzt Dame gegen Figur brachte den letzten ganzen und insgesamt Siegpunkt. Resümee: Von unseren vier ganzen Zählern waren 3 recht glücklich zustandegekommen, aber was letztendlich zählt, ist der Sieg. Nach ihrer Niederlage in dieser Runde haben wir gegen Inchenhofen und die SGA noch zwei echte Endspiele, aber wir können es auf alle Fälle aus eigener Kraft schaffen, die Klasse zu halten.