Jugend-Freundschaftsspiel Kriegshaber-Rochade (Pfersee) - Rückmatch

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Einen Monat nach unserem ersten Freundschafts- und Testmatch gegen den Nachwuchs von Rochade Augsburg fand am 10.3. das Rückmatch statt, diesmal im Bürgerhaus Pfersee. Der Empfang war im wahrsten Sinne des Wortes süß, denn alle Spieler wurden von Schokoladenkäfern empfangen, die Rochadespieler erhofften sich von Marienkäfern Glück, unsere Spieler freuten sich über Maikäfer. Wir kamen nicht ganz pünktlich aus den Startlöchern, fuhren erst um kurz vor 17 Uhr los, aber nach Pfersee ist es ja nicht weiter. Musik gegen Schach ging im Vorfeld mit 2 : 0 für die Musik aus, denn Niko (Gitarre) und Paul (Stimmbänder bzw. Domsingknaben) mussten absagen.

Insgesamt spielten wir ebenso wie Pfersee mit nahezu der selben Aufstellung, allerdings mit ein paar Rotationen. Bezüglich der von Michael monierten kurzen Bedenkzeiten waren diesmal fast alle Partien deutlich länger, das Spitzenbrett wurde bis zur Zeitkontrolle ausgespielt. Ein kleiner Wermutstropfen war nur ein Nachwuchsspieler von Rochade, der praktisch durchgehend (und durchaus nicht sehr leise) auf Dauersendung war und sich durch niemanden von seinen Dauerdurchsagen abhalten ließ, dabei leider den einen oder anderen Aktiven in seiner Konzentration beeinträchtigte.

Brett 1: Bernhard Metzger (SKK) - Teodor Graur (Rochade): Nachdem Teodor im Hinmatch den einzigen Sieg für Rochade eingefahren hatte, wurde er auf Brett 1 befördert. Im Hinspiel hatte Teodor noch nach einem Figurenverlust mit seinen Bauern zum Sieg verwandelt, diesmal kam es zu einer Duplizität, nur mit umgekehrten rollen. Bernhard stand bereits sehr Erfolg versprechen, als er seine Dame mehr oder weniger einstellte. Danach spielte Bernhard so richtig auf, setzte seine Bauern in Bewegung und konnte zunehmend Material gewinnen. Zwischendurch hatte Teodor mal eine Option auf einen Gewinn, aber die sechszügige Kombination am Brett zu finden war auch für gestandene Spieler nicht einfach. Anschließend hatte Bernhard die beiden Türme gegen die Dame und hatte den gegnerischen König immer auf Drohung eines Grundreihenmatts. Das Endspiel (unter zunehmender Zeitnot) zu spielen, wäre auch für gestandene Schachspieler eine Herausforderung geworden, mit der Dame aber passiv zu spielen führte dann zu einem raschen erfolg für Bernhard. Spannendes Match auf hohem Niveau! 1 : 0

Brett 2: Eric Weber (Rochade) - Sebastian Frank (SKK): Sebastian wählte diesmal eine andere Taktik: Um auf nicht so viele Figuren aufpassen zu müssen, stellte er gleich in der Eröffnung eine Figur ein, danach spielte er dann auf: eine Figur bekam er leicht zurück, eine zweite eroberte er listig und die Partie beendete er dann mit einer sehenswerten Kombination, die ihm die Dame einbrachte. 0 : 1

Brett 3: Ricardo Jahn (SKK) - Fabian Vukovic (Rochade): das war die klarste Partie des Abends: Ricardo spielte eine grundsolide Partie und hatte jederzeit alles im Griff. Nach der Eröffnung Bauerngewinn, danach zerlegte er die gegnerische Bauernstruktur am Damenflügel und es war sehenswert, wie er sein Endspiel mit Turmpaar und Springer zum Sieg verwandelte. Die schnellste Partie des Abends, ohne Schnörkel und ohne Schwächen. 1 : 0

Brett 4: Teoman Ikiz (Rochade) - Daniel Kreisberger (SKK): Ebenfalls eine Partie, die ausführlich ausgespielt wurde. Daniel spielte eine grundsätzlich solide Begegnung, mit ein paar kleineren Schwächen auf beiden Seiten des Bretts. Einmal wäre es für Teoman möglich gewesen, mit einer Bauerngabel eine Figur zu erobern (nicht gesehen). Beeindruckend war, dass Daniel nach der Partie vorführte, was er im Training inzwischen gelernt hat, denn er konnte einen klaren Plan erläutern, mit der er seine Stellung zu einem Sieg verwandeln wollte, und er setzte diesen Plan auch Schritt für Schritt um, was dann zum Sieg führte. 0 : 1

Brett 5: Benjamin Wohlfahrth (SKK) - Sidar Yanardag (Rochade): Das war eine Partie für das Publikum. Beide spielten mit offenem Visier, die Leichtfiguren wurden getauscht und es blieb ein Spiel mit allen Schwerfiguren und Bauern (ein Mehrbauer für Benjamin) und völlig offenen Königsstellungen. Beeindruckend, wie dann Benjamin auf einmal umstellte, vom Spiel auf Materialvorteil (Bauerngewinn) auf Königsangriff, sprich Mattangriff. Das war eine sehenswerte Partie und auch mit dem mitschreiben hatte Benjamin diesmal kaum Probleme. 1 : 0

Brett 6: Benjamin Henze (Rochade) - Dennis Schmidt (SKK): In der Eröffnung gewann Dennis bereits mit einer keinen Kombination einen Turm, danach ließ er sich etwas aus dem Konzept bringen (der Gegner von Dennis hatte einen unmöglichen Zug gemacht, in der Folge hatte er auch ein Schachgebot nicht beachtet) so dass Dennis seine Dame einstellte und mit Turm gegen Dame weiterspielen musste. Hier zeigte er dann aber seine taktischen Stärken, spielte hochkonzentriert weiter und holte sich Stück für Stück Material zurück. Am Schluss hatte er dann eine Stellung erreicht, die für ihn klar gewonnen war und bei der er dann seinen ganzen Zähler verdient einstreichen konnte. Absolut lobenswert, wie er auch mit Dame weniger Kampfgeist zeigte und auf Sieg spielte. 0 : 1

Brett 7. Arpad Kovacs (SKK) - Robin Vu (Rochade): Arpad fing stark an und stellte sich in der Eröffnung solide auf, wie gelernt. Leider waren hier am Brett die Störungen sehr auffällig, so dass bei Arpad die Konzentration wahrnehmbar nachließ. Danach häuften sich die Einsteller, leider zumeist einzügig und auf einmal hatte Robin eine Dame mehr, ohne dass Arpad adäquates Gegenspiel gehabt hätte. Die Partie dauerte danach noch länger an, ehe nach fast 40 Zügen die Entscheidung gegen Arpad gefallen war. 0 : 1

Zwischendurch meinte Peter mal "diesmal wird es aber nicht so ausgehen wie beim letzten mal", aber da hatte er wohl den Kampfgeist unserer Jungs etwas unterschätzt (an dieser Stelle soll an den früheren Vereinsmeister des SKK, Otto Kretschmer, erinnert werden, der sich auszeichnete mit dem legendären Ausspruch: "man soll gewonnene Partien nicht remis geben, sonst verliert man".)

Danke an den SK Rochade und vor allem an Thorsten Zehrfeld, der diesen Freundschaftskampf mit uns ermöglicht hatte und eine schöne Turnieratmosphäre und gute Gastfreundschaft bot.

Nachtrag: Bei den Fotogalerien habe ich noch die Bilder vom Match eingestellt; sorry: mein Handy wird zwar noch nicht im deutschen Museum ausgestellt, aber die Kamera ist nicht die allerbeste, zudem war die Beleuchtung im Turniersaal für meinen Knipsomat nicht optimal; deswegen sind die Bilder nicht ganz wie gewünscht geworden.



Autor dieser Meldung:Eckhardt Frank
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