Spielbericht Schwabenliga U 20 - Die 3 wackeren Musketiere

Nach "gefühlt mehr als 20 Jahren" Abstinenz vom Amt des Jugendleiters, war es mir am vergangenen Samstag ein Vergnügen, unsere 2te Mannschaft in der Schwabenliga U 20 zu deren ersten Mannschaftskampf zu fahren, dort zu betreuen und auch zu coachen.

In der ersten Runde mussten wir in Königsbrunn antreten. Leider waren durch die gleichzeitig stattfindenden Wettkämpfe der anderen Jugendligen unsere ersten Bretter schon am Vormittag im Einsatz, und unser Bernhard musste für den Führerschein büffeln, so dass wir mit nur 3 Mann antreten konnten und deshalb unser erstes Brett freigelassen haben. So machte ich mich dann mit Arpad Kovacs, Dennis Schmidt und Ricardo Jahn auf den Weg in die benachbarte Brunnenstadt, um zu sehen was wir dort ausrichten können. Dort angekommen freute sich deren erstes Brett, dass er dieses Mal nicht spielen musste, und somit seinen Mannschaftskameraden moralische Unterstützung leisten konnte.

Mit größter Konzentration starteten unsere drei Recken ihre Partien. An Brett 4 legten Arpad und sein deutlich älterer Gegner ein solches Tempo vor, als würden diese einen Preis für die schnellste Partie bekommen. Arpads Gegner spielte nach 1.e4 e5 schon im 2ten Zug seine Dame nach h5 um den e5-Bauern zu gewinnen, was ihm auch gelang. Arpad baute sich danach sehr geschickt auf, und hatte mehrmals die Chance den Bauern zurückzugewinnen und Entwicklungsvorsprung zu erlangen, aber leider lies er mehrere Chancen ungenützt. Und so kam es dann wie es kommen musste. Sein Gegner eroberte Bauer um Bauer und dann noch einen Springer und Turm, so dass die Partie gewonnen war. Arpad spielte aber trotzdem konzentriert weiter, so dass sein Gegner schon sehr genau spielen musste, um am Ende kein Patt zu setzen. Der Königsbrunner Spieler lies sich aber nicht überlisten, so dass es nach einer Stunde 2:0 aus Sicht der Gastgeber stand. Macht nichts Arpad - tapfer gekämpft!

Am dritten Brett spielte Dennis Schmidt eine sehr konzentrierte Spanische Partie. Nach ein paar Zügen konnte er einen Rechenfehler in der Kombination seines Gegners ausnützen, und eine Figur gewinnen. Mit sehr genauem Spiel hat er im weiteren Verlauf noch zwei Bauern gewonnen und fing dann an offene Linien zu schaffen, um seine Türme und besser ins Spiel zu bringen. Leider hat er dabei aber auch für des Gegners Türme Linien geöffnet, so dass diese in die Stellung eindringen konnten, um unangenehme Schachs auf der ersten und zweiten Reihe zu geben. Anstatt die Figuren zu tauschen, entschloss sich Dennis zu einer weiteren Öffnung seiner Stellung, so dass der Königsbrunner Spieler sich zuerst die beiden Bauern zurückholen konnte und danach auch noch den Läufer gewann, so dass sich das Spiel der "Remisbreite" näherte. Da nach diesen Verlusten jedoch Konzentrationsschwierigkeiten bei Dennis auftraten, gelang es seinem Gegner noch in ein besseres Bauernendspiel zu kommen und Dennis musste sehr genau spielen, um nicht doch noch zu verlieren. Nach einem großen Schluß Spezi hatte er sich jedoch wieder gefangen und er hat das Endspiel routiniert ins Remis gerettet. Gratulation Dennis - weiter so!

Von Ricardo habe ich nicht so viel mitbekommen, da ich mich um die beiden Joungsters gekümmert habe, was mit Ricardo abgestimmt war. Nach einer ziemlich merkwürdigen Eröffnungsbehandlung konnte Ricardo es irgendwie schaffen, den gegnerischen schwarzfeldrigen Läufer zurückzudrängen und nach einer klugen Kombination auch zu fangen. Diesen Vorteil hat er sich nicht mehr nehmen lassen und dann die Partie ganz ruhig zu Ende gespielt. Super Ricardo - das hat Lust auf mehr gemacht!

Fazit:

Wir haben uns wacker geschlagen und waren ganz nahe am 2:2 dran. Ohne unseren 4ten Mann fühlte sich diese Niederlage daher auch nicht sehr schlimm an, allerdings wäre ein Sieg durchaus möglich gewesen, wenn wir komplett angetreten wären. Nachdem wir uns wacker geschlagen haben, und es ja meine Premiere als Betreuer in Kriegshaber war, habe ich mich im Anschluß entschlossen, meine Kämpen zum McDonald`s einzuladen. Mit vollem Magen haben wir dann den Heimweg angegreten und konnten nach spannenden Spielen das restliche Wochenende genießen.

Ach ja, da war ja noch etwas... Bei der Passkontrolle hat jeder festgestellt, dass wir definitiv mit einer U20-Mannschaft angetreten waren... :-)



Autor dieser Meldung:Wolfgang Malcher
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