Kriegshaber ist Schwäbischer Mannschaftspokalsieger

Knapper Sieg gegen Bobingen

Zunächst war es gar nicht so einfach, herauszufinden, wo wir eigentlich hin müssen, da keiner von uns Vieren wusste, wo die Bobinger Schach spielen. Nach langer Internetrecherche habe ich mit dem Unteren Schlösschen einen als sehr wahrscheinlich klingenden Spielort gefunden. Pünktlich gegen 9.45 Uhr traf sich die Kriegshaberer Equipe vor besagtem Spiellokal ein. Dass der Kampf um eine Halbe Stunde nach hinten verlegt wurde, ist an uns vorbei gegangen. Ich konnte aber noch auf meinem Handy verständigt werden. Kein Problem – so ist’s ganz gemütlich, man trinkt noch einen Kaffe (Helmut und Michael) oder geht noch ein wenig spazieren (Paul und ich). Pünktlich um 10.30 Uhr war es dann soweit. Der Startschuss zum Finale erfolgte und die Partien begannen.

Paul hatte auf Brett Vier die weißen Steine und stand sehr früh klar besser, da der Gegner freiwillig sein Läuferpaar hergab, noch dazu den wichtigen f8-Läufer im Franzosen. Michael und ich hatten beide Schwarz und spielten ganz solide Slawisch (Michael) bzw. Damengambit, Abtauschvariante (meinereiner). Nach ein paar Zügen stand ich bequem und konnte meinen Vorteil ausbauen. Ich bekam das Läuferpaar und hatte die bessere Stellung. Ich musste „nur“ noch den Minoritätsangriff abwehren und konnte auf Gewinn spielen. Michael stand auch in/nach der Eröffnung mindestens ausgeglichen, eher besser. Und Helmuts Gegner stellte sich passiv hinten rein und wartete ab. Insgesamt also auf allen vier Brettern Vorteile für uns. Rein nominell waren wir auch deutlich favorisiert.

Und dann nahm das Übel seinen Lauf. Paul stellte leider eine Leichtfigur ein und Michael kam über ein Remis nicht hinaus. Zu allem Überdruss habe ich meine gute Stellung überzogen und wollte forciert auf Gewinn abwickeln. Wie so oft gibt es aber Zwischenzüge. Einen sah ich nicht und schwupps – statt auf Gewinn zu stehen hatte ich plötzlich zwei Bauern weniger, mit Option auf drei… Helmut hat mittlerweile seinen Gegner weggeputzt, Paul verloren… Zwischenstand: 1,5 : 1,5. Alles hängt an meiner Partie. Ein Remis würde reichen. Aber was macht man, wenn einem im Zentrum zwei Bauern fehlen… im endspielnahen „Spät“mittelspiel. Nun, man versucht zu schwindeln. Zunächst wollte sich mein Gegner nicht drauf einlassen. Zum Glück musste er doch ziemlich lange nachdenken, weshalb sich seine Zeit verknappte. Ich war eh schon in Zeitnot. Und just, da er nervös wurde aufgrund seiner Uhr, da fing er an, auszulassen. Ich bekam plötzlich unerwartetes Gegenspiel und habe mich auf reine Fallenstellen verlegt. Noch ein paar Züge, jeder eine Minute auf der Uhr… dann noch 30 Sekunden, noch 20 Sekunden, noch 5 Sekunden, 4 Sekunden… und Zeitkontrolle gerade so geschafft (auf beiden Seiten). Da mein Gegner unsicher war, ob er richtig mitschrieb blitzte er auch noch den 41. Zug… und schwupps war die Dame weg. Ich hatte sie gegen Turm und Springer mehr und konnte das Ding ganz gemütlich nach Hause bringen.

Fazit: wir hätten verlieren müssen… Bobingen war bereits mit eineinhalb Händen am Pokal. Doch am Ende hat sich eben doch alles zum Guten gewendet. Und immerhin hatten wir an vier Brettern Vorteil…

Gegen Pfarrkirchen werden wir uns richtig ins Zeug legen müssen. Dass der Kampf bereits am darauf folgenden Sonntag angesetzt wurde, ist hingegen mehr als unglücklich. Wie kann so ein Terminplan überhaupt festgelegt werden.

Jetzt haben wir einen weiteren Grund, beim Sommerfest die Korken knallen zu lassen.

Resultate:

Brett 1: Berthold Wolfgang (2001) – Wolfsteiner Helmut (2306) 0 : 1
Brett 2: Zapf Alexander (1899) – Bintakies Michael (2182) ½ : ½
Brett 3: Steiger Walfried (1936) – Hahn Christoph (2072) 0 : 1
Brett 4: Friedrich Wolfgang (1831) – Demel Paul (1897) 1 : 0


Autor dieser Meldung:Christoph Hahn
Zuletzt geändert von: ALTDATENÃœBERNAHME PROWIDE (am 05.12.2008)
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