Kreisliga II: Kriegshaber IV gewinnt in Steppach mit 5½ : 2½

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Lange Zeit ein ausgeglichenes Match

Theoretisch sind die Absteiger aus der Kreisliga I immer die unangenehmsten Gegner, gegen die wir meistens böse Federn lassen. Im Falle Von Steppach muss man allerdings feststellen, dass unsere Nachbarn in den vergangenen Jahren heftigere personelle Abgänge verkraften mussten: Zuerst Manfred Wiedemann und vor dieser Saison gab auch noch Eduard Anwander seinen Abschied vom Schachsport bekannt. Das muss man als Mannschaft auch alles erst einmal verkraften und es wird schwierig, das zu kompensieren. Außerdem hatte gegen uns der nach DWZ stärkste Spieler (eigentlich Position 2) abgesagt, so dass die Steppacher gerade noch eine Mannschaft zusammenkratzen konnten.

Bei uns hatte sich die Aufstellung etwas zäh gestaltet, es waren mehrere Absagen gekommen und besonders schwierig ist es, wenn man auch mal gar nichts hört. Alles egal, mit vereinten Kräften bekamen wir eine schlagkräfige Mannschaft zusammen.

Mir wurde dann vor dem Match noch von Thomas die Taktik mitgegeben ("dass Du nicht wieder nach 6 Zügen remis machst!") und dann konnte es auch schon losgehen.

Also: schnelle remisen gab es gar nicht.
Brett 6: So nach guten zweieinhalb Stunden Spielzeit schüttelten sich Thomas (Ha!) und sein Gegner die Hände zu Punkteteilung, die Stellung sah sehr zugestellt aus, irgendwelche Kombis oder taktischen Manöver waren nicht zu erkennen.

Dicht umlagert war das Brett 8, an dem Bastian zugange war. Die Eröffnung hatte ich nicht so recht mitbekommen, nach der Eröffnung hatte Bastian rochiert, der gegnerische König stand immer noch im Zentrum, klarer Fall: da kann man angreifen. Mit g4 und g5 (wir erinnern uns: kleine Rochade!) marschierte Bastian etwas sehr forsch nach vorne, mit vernünftiger Verteidigung wäre das abzuwehren gewesen, gibt ne miese Stellung aber dafür mehr Material, aber der Gegner half ein bißchen mit und gestattete am Schluss Bastian ein bildschönes Matt mit dem Läufer!

Brett 1: Ich war sehr passiv aus der Eröffnung rausgkommen, hatte Hans Bußjäger einen stabilen Springer im Zentrum gestattet, aber irgendwie ging bei beiden nichts voran. Das Zentrum war zugestellt, wenn waren die Optionen nur auf den Flügeln. Erst wurden die Leichtfiguren abgetauscht, dann belagerten wir beiden die h-Linie, tauschten dort alle Türme, um festzustellen, dass es hier auch nicht weitergeht, also marschierten die beiden letzten verbliebenen Figuren, die beiden Damen zum gleichnamigen Flügel, räumten beide einen gegnerischen Bauern weg und dann ging es ins Dauerschach mit Zugwiederholung (ich lege Wert auf die Fststellung: 60 Züge, gell!).

Noch so eine zugemauerte Stellung hatte Alex an Tisch 4 auf dem Brett. Eine Linie offen, die von allen Figuren bewacht und belagert wurde und für beide Kontrahenten war kein Durchkommen zu sehen. Es sah lange so aus, als hätte Alex irgendwie mehr vom Spiel, etwas aktivere Stellung, aber er konnte keinen zählenswerten Vorteil herausziehen, also auch hier Punkteteilung.

Durch den Punkt von Bastian hatten wir einen angenehmen Vorsprung (2½ : 1½), da lässt sich leicht remis aushandeln! Zumal es an den Brettern mit den noch laufenden Partien für uns ganz ordentlich aussah: Peter hatte einen Mehrbauernin vogelwilder Stellung, Moritz hatte die klar bessere Stellung in einen D+2T+L Bauernendspiel, Erich hatte sich lange und sorgfältig aufgestellt, jetzt begann langsam die Bauernernte und Christian hatte die nächste zugenagelte Stellung auf dem Brett, zudem waren alle Schwerfiguren getauscht. Ein Endspiel mit jeweils 2T+2S muss man auch mögen.

An Brett 3 schaute Moritz jetzt sehr lange in seine Stellung rein, mit Erfolg, denn er konnte eine Qualität bei besserer Stellung erobern und hatte einen entfernten, vom Turm begleiteten Freibauern. Allerdings wurde ihm zunehmend die Zeit knapp: 3 Minuten für 6 Züge bei einer Stellung, in die am reinschauen muss...

"Als ich gesehen habe, dass Moritz jetzt gewinnt, habe ich remis angeboten": An Brett 2 war die Stellung nicht wesentlich entspannter geworden, allerdings waren weder hüben noch drüben Siegchancen erkennbar. Peter hatte im Zentrum zwei Bauern relativ weit vorgeschoben, wenigstens einer davon war aber nicht haltbar, dafür war der gegnerische Damenflügel etwas morsch. Das Remis geht schon in Ordnung.

Christian hatte dank der vielen Leichtfiguren immer noch eine sehr verwickelte Stellung, stand optisch etwas gedrückt, aber alles war gedeckt, an ein Einbrechen in die Stellung war kein Denken. Punkteteilung war jetzt die logische Folge, auch in der Nach-Partie-Analyse fand sich keine Idee für eine Ergebnisänderung.

Mit 3½ Punkten standen wir jetzt ganz haarscharf vor dem ersten Punktgewinn der Saison. Zwei Partien noch am laufen, bei denen wir auf Gewinn standen, da muss doch was gehen!

An Tisch 5 bog Erich jetzt deutlich auf die Zielgerade ein: Er hatte zwei Mehrbauern im T+L gegen T+S Endspiel, ein Bauer war bereits auf die sechste Linie vorgerückt, wurde dort allerdings mit vereinten Kräften von allen gegnerischen Figuren geplockt. Der Bauer ging verloren, zusammen mit Turmtausch und dann konnte Erich sich einen entfernten Mehr-Freibauern sichern. Auch der ging verloren, zusammen mit dem Tausch der beiden letzten Figuren, S gegen L. Jetzt kam der finale Angriff mit Mehrbauern und etwas schnellerem König am Königsflügel, und dann wurde der Mehr-Freibauer durchgeschoben (der Steppacher hatte hier die Grundregeln mit der Opposition bei K+B gegegn K nicht verinnerlicht...
Sieg!

Wieder mal spielte Moritz an Brett 3 die längste Partie des Abends. Die Zeitnot war überstanden, dann wurden türme getauscht, so dass jetzt der Turm + Freibauer gegen den Läufer antraten. Der König war zum Helfen zu weit weg, für Schwarz war nichts zu retten.

Letztendlich geht der Sieg - auch in dieser Höhe - in Ordnung, denn ich habe keine Begegnung gesehen, wo ich ernsthaft Bedenken hätte haben müssen, dass wir verlieren könnten.

Sorry, auf die Idee, von unserer Mannschaft Bilder zu machen, bin ich leider erst so spät gekommen, dass die halbe Mannschaft schon weg war.An meinem Timing arbeite ich noch. Und während meiner Partie hätte ich wegen der "elektronische Geräte Regel" eh nicht fotografieren dürfen (mit einem Tablet). Die Bilder, die ich gemacht habe, sind auf der Fotogalerie-Seite eingestellt.



Autor dieser Meldung:Eckhardt Frank
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