Dritte Mannschaft siegt in Gersthofen mit 5½:2½


Betrifft Mannschaft: 3. Mannschaft (Kreisklasse I)

Die Einzelergebnisse:


Nr.Gersthofen IDWZ-Nr.Kriegshaber IIIDWZ2½-5½
01Leipold, Franz1950-01Gergen, Harald20160-1
04Korbmacher, Woldemar1867-02Knipfer, Andreas18490-1
05Men, Yakiv1850-03Bacher, Martin1825½-½
06Korn, Stephan1820-05Weimer, Lothar (MSF)1811½-½
07Pauler, Robert (MSF)1814-06Rehe, Walter1811½-½
08Löfflad, Ralf1603-08de Lange, Stefan1607½-½
09Reinisch, Harald1605-09Voß, Michael1898½-½
11Ilmer, Michael1545-11Wieser, Florian18240-1



Brett 1:
Harald Gergen spielte mit Weiß am Spitzenbrett gegen Caro-Kann mal wieder eine der Partien, von denen ich so richtig überhaupt nichts verstehe. Sein Gegner stieß im Mittelspiel den h-Bauern vor und sprang Harry förmlich an, so dass ich den Eindruck bekam, unser Mann hätte Probleme. Aber Harry opferte selbst auf e6 eine Qualle, ließ dann ein gefühltes Jahrtausend lang einen seiner angegriffenen Läufer en prise stehen und wirbelte seinen Gegner kombinatorisch auf die Matte. Fragt mich bitte nicht, wie er das immer macht - wahrscheinlich hatte er irgendwas Verbotenes in seinem Getränk oder so. Beim ersten Dopingtest wird's ihn halt dermaßen derbröseln...

Brett 2:
Hier hatte es Andreas Knipfer als Schwarzer mit einem Veteranen zu tun, der sowohl spielstark als auch zäh wie Leder ist. Andreas schaffte es jedoch, sich aus dem zähen Leder einen Mehrbauern raus zu stanzen. Dass (und wie) er diesen Mehrbauern im Turmendspiel mit blitzsauberer Technik zum Sieg ummünzte, machte mich staunen - bei Caruana gegen Carlsen gingen diese Endspiele neulich doch dauernd remis aus, egal wer von beiden den Mehrbauern hatte. Naja, vielleicht sollten diese komischen 2800-er Jungs mal bei Andreas anfragen, was er so pro Nachhilfestunde berechnet.

Brett 3:
Martin Bacher schraubte, neben mir spielend, zur Abwechslung mal wieder seine alte Liebe aufs Brett, irgend so ein Zukertort-Colle-Dingsbums. Genau damit hab ich vor zwei oder drei Jahren auch schon mal herum experimentiert, als ich auf der Suche nach der sich selbst gewinnenden Eröffnung war. Als ich aber feststellen musste, dass sie dieser Zielvorgabe nicht entsprach, trat ich sie wieder in die Tonne. Bei Martin war es heute so, dass er zwar nach Damentausch auf dem gleichnamigen Flügel Raumvorteil erzielte, aber mangels Gewinnfortsetzung rauchte man dann doch schon bald die Friedenspfeife.

Brett 4:
Ich (Lothar Weimer) bekam mit Schwarz einen Rubinstein-Franzosen aufs Brett. Mein Gegner verbrauchte viel Zeit und bot mir im 17. Zug remis an, was ich zunächst ablehnte. Es folgte die Big Abholze, und nach vier weiteren Zügen haben wir dann halt doch die Hände geschüttelt.

Brett 5:
Unser Alterspräsident Walter Rehe spielte heute mit Weiß Schottisch, geriet in ein gemischtes Endspiel mit DTTS:DTTL und schließlich in ein gleichstehendes Turmendspiel mit KT+6B gegen KT+6B, wobei er allerdings recht passiv stand. Der Turm seines Gegners war nämlich in die weiße Stellung eingebrochen, konnte dort aber allein gegen Walters präzise Verteidigung keinen Flurschaden anrichten. Als vorletzte Partie des Abends wurde auch hier das Remis besiegelt, nachdem Altmeister Pauler zuvor noch erfolglos ein paar Tricks ausprobiert hatte.

Brett 6:
Sehr gut gefiel mir heute die Partieanlage von Stefan de Lange, der als Schwarzspieler in einen Vorstoß-Franzosen geriet und äußerst vorteilhaft aus der Eröffnung kam. Das lag vor allem auch an dem positionell völlig verfehlten Manöver des Weißen, der mittels Lb5+ und Lxd7 ohne Not seinen guten Läufer gegen den schlechten des Schwarzspielers abtauschte. Danach verwaltete Stefan lange Zeit eine französische Traumstellung, die wie ein positioneller Selbstläufer aussah. Irgendwie schaffte er es aber nicht, den Sack zuzumachen, und so wurde dies am Ende die längste Partie des Abends - und auch sie endete in einem Friedensschluss.

Brett 7:
Auf den Brettern 7 und 8 hatten wir heute zwei Edel-Ersatzspieler sitzen. Der erste davon, Michael "Fozzie" Voß, servierte als Weißer wie üblich 1.f4, war aber laut eigener Aussage irgendwie indisponiert bzw. hatte er in der Eröffnung irgendwas ungünstig verknotet. So winselte er, auf Knien rutschend, bei mir als seinem Ersatz-Teamkäpt'n um die Erlaubnis, seinem Gegner die Punkteteilung unterbreiten zu dürfen, was ich schließlich huldvoll gewährte. Und so geschah es dann auch. - Danke an dieser Stelle übrigens ausdrücklich an unsere Münchner Gastarbeiter, die sich eigens immer für die Kämpfe der Dritten in die schwäbische Provinz einfliegen lassen!

Brett 8:
Endlich haben sich die Tausende von Euro, die wir jahrezehntelang in die Großmeister-Ausbildung von Flo Wieser gepumpt haben, bezahlt gemacht! (Was? Wieso winkt der Souffleur so hektisch?) Ach - wir haben keine...? Echt nicht? Nix investiert? Keine Ausbildung? - Ja, woher kann der dann das alles, was er heute wieder gezeigt hat?? - Es sah zuerst aus wie ein abgelehntes Morra-Gambit, gefolgt von irgendeinem verschwurbelten Mittelspiel, das ich mal wieder nicht kapiert habe, ABER: Wie er in dem Turm+Springer-Endspiel mit zwei Mehrbauern dann dem Gegner noch ganz filigran dessen Springer rausoperiert hat, also, das war wirklich erste Sahne! Sag ich doch: Edel-Ersatzspieler. Punkt und gut. Gerne mehr davon!

Und für diejenigen, die sich noch den aktuellen Tabellenstand oder die Ergebnisse der Konkurrenten reinpfeifen wollen, hier der Link zum Ligamanager



Autor dieser Meldung:Lothar Weimer
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Kommentare zu dieser Meldung:

Name und ZeitpunktKommentar
AndreasK schrieb am 02.12.2018 gegen 15:04 Uhr Witziger Bericht, vielen Dank!
WolfgangM schrieb am 03.12.2018 gegen 18:06 Uhr Wie immer eine literarisch gelungene Zusammenfassung des letzten Punktspiels. Der Vice President gratuliert zum Sieg - vor allem ohne Punktverlust!


Der vorliegende Bericht ist älter als ein Jahr und kann daher nicht mehr mit Kommentaren versehen werden!
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