Wer hätts gedacht, gegen Lechhausen letztes Jahr noch verloren, und dieses Jahr so hoch gewonnen. Ob der Sieg in der Höhe gerechtfertigt ist, darüber kann man natürlich streiten. Tatsache ist aber, dass mir die zweite Mannschaft selten so spielgelaunt vorgekommen ist.

Da wär z.B. mein Brettnachbar Bruno, neben dem zu sitzen ich das Vergnügen hatte. Eine wilde, wilde Partie, und eine Eröffnung, die von Anfang an kompromißlos auf eine Entscheidung zielt. Nicht, dass ich allzu viel verstanden hätte, aber lustig zum Zuschauen.

Ganz anders Vitali, bei dem ich aus der Ferne immer wieder mal gekiebizt habe. Ich hatte den Eindruck, dass Vitali seinen Gegner stets im Griff hatte. Sehr ruhig gespielt, und überzeugend gewonnen. Ähnlich wie auch Viktor, zu desssen Leistung nicht viel zu sagen ist, ausser etwa weiter so.

Näher zugeguckt habe ich auch bei Bernd, wiel dieser mit Kramar den Gegner hatte, gegen den ich letztes Jahr verloren hatte. Kramar wandte auch diesmal wieder seine Brechstange an und schob munter die Bauern vor, aber anders als ich konnte Bernd die Stellung mit einem Scheinopfer schön auskontern und gewann.

Die Partie von Harald war in den Augen der wohl meisten Betrachter mehr oder weniger von Anfang an gewonnen, aber Dan hatte seinen Tiger zuhause gelassen und entließ den Gegner ins Remis. Das zweite Remis steuerte Roland bei, von dem ich vermute, dass er am Ende genau 50 % haben wird, er scheint auf Remis geeicht zu sein.

Buchi lasse ich selber kommentieren: Den Gegner aus der Eröffnung heraus zusammengeopfert, dann aber nochmal spannend gemacht, so dass ich in der Zeitnotphase die Dame opfern musste, um es nicht zu kompliziert zu machen. Wenns weiter nix is.

In meiner eigenen Partie hatte ich nach der Eröffnung extreme Mühe, die Stellung halbwegs in der Waage zu halten. Just in dem Moment, wo ich aufatmen konnte und man sich die Hände hätte reichen können, stellt Igor Tokarev einen Bauern und die Partie ein. Ich bedanke mich.

So kanns weiter gehen, jetzt nur nicht nachlassen.