Die Begegnung war ein Orientierungsmatch, nämlich ob man sich für diese Saison eher nach den oberen (Aufstieg?) oder unteren Rängen (Abstieg) orientieren wird. Nach ca. 2 Stunden Spielzeit sah es für uns ganz günstig aus: Eine Sichtung aller Bretter gab Anlass auf einen klaren Sieg für uns zu hoffen; allerdings nahmen wir dann unsere übliche kollektive Auszeit, mussten kurzzeitig sogar eine Niederlage fürchten, obwohl wir 3 : 1 vorne lagen! Aber im Endspurt refften wir uns wieder zusammen, ich kam doch noch zu remis und Tommy verwandelte den Siegtreffer.
Brett 1:
Peter: hatte den stärksten Gegner vor sich, und das mit den ungeliebten schwarzen Steinen. Auch wenn Buchi zwischendurch mal einen Silberstreif am Horizont zu sehen meinte, war die Partie nicht zu halten. 0-1
Brett 2:
Thomas: Längere Zeit spielte Thomas etwas uninspiriert, von zwingenden Chancen war nichts zu sehen (es war aber auch keine Notwendigkeit, denn da standen Julian und ich noch klar auf Sieg); Tommy bot dann remis an (was für die Mannschaft áuf ein 4 : 4 rausgelaufen wäre...), was sein Gegner ablehnte, der dan auf Sieg spielte (naja), einen Bauern und im Fast Finisch die ganze Partie los wurde. 1-0
Brett 3: Jetzt haben wir den Dreh raus: Nachdem wir bei Lothar mit Nudeln (machen glücklich!) den Blutzucker auf Normalnull gebracht hatten, lief es bei
Lothar praktisch von selbst; er war mit seiner Partie richtig zufrieden und meinte: endlich mal wieder eine gute und sehr logische Partie. Im Caro-Kann - Vorstoßvariante lässt sich der Gegner im MIttelspiel einen rückständigen Bauern verpassen, der ewig belagert wird; ein Kamikazeturmopfer schlug dann nicht durch, das wars. 1-0
Brett 4:
Stefan kam etwas angeschlagen daher und hatte es dann so eilig, dass ich praktisch nichts mitbekam. Auf einmal lagen wir in Führung. 1-0
Brett 5:
Detlef spielte streng Theorie und nach 17 Zügen gab er Remis (wir standen bekanntlich alle so gut und hier wars theoretisch remis). ½ - ½
Brett 6: Als ich im 7. Zug einen simplen Bauerngewinn übersah, dachte ich mir schon, dass das ein längerer Abend wird. Im Mittelspiel stand ich drückend überlegen, gewann dann doch meinen Mehrbauern und stand sehr gut. Mit einem einzigen doofen Zug warf ich erst die Vorteile und kurz danach eine Figur weg. Mit einer Reihe von Nicht-Drohungen gab ich meinem Gegner auch noch die Chance, Fehler zu machen und kam in ein Remisendspiel mit winzigen Vorteilen, das aber ohne finalen Fehler des Gegners nicht zu verwandeln war. ½ - ½
Brett 7:
Julian bekam mit Herrn Kampen (senior) so richtig was zum beißen (Team-Youngster mit 1100 DWZ gegen Teamsenior mit 1850 DWZ) und nach wenigen Zügen brannte das Brett (Königsgambit vorgetragen durch Herrn Kampen). Julian blieb aber völlig ruhig, blieb auch bei luftiger Königsstellung völlig entspant und holte sich eine Mehrfigut (gegen zwei Freibauern). In der Verwandlungsphase fehlte dann noch die Routine, ein, zwei sub-optimale Züge retteten Herrn Kampen noch einmal des Remis. Aber eine tolle Leistung! ½ - ½
Brett 8:
Andy stand lange Zeit überlegen, leistete sich dann aber auch einige schwächere Züge. Als man seine Partie eigentlich schon meinte abschreiben zu können begann Andy zu fighten und erarbeitete sich immer wieder Gegenchancen; schade, dass er letztendlich doch die Fahnen streichen musste! Eine ausgezeichnete kämpferische Leistung in der Endspielphase ist aber anzuerkennen.
| SK Kriegshaber III | 1696 | - | | SG Augsburg III | 1731 | 4½-3½ |
K1 | Reichardt, Peter | 1850 | - | K1 | Lang, Uwe | 1989 | 0-1 |
K2 | Städele, Thomas | 1904 | - | K4 | Fuchs, Walter | 1742 | 1-0 |
K3 | Sepp, Lothar | 1797 | - | K5 | Otto, Dr.Andreas | 1693 | 1-0 |
K4 | Kiechl, Stefan | 1683 | - | K6 | Schink, Bernhard | 1705 | 1-0 |
K5 | Czajka, Detlef | 1746 | - | K7 | Findeiss, Ralf | 1641 | ½-½ |
K6 | Frank, Eckhardt | 1799 | - | K8 | Nagi, Feried | 1570 | ½-½ |
K7 | Niedermayer, Julian | 1190 | - | A3 | Kampen, Johann | 1844 | ½-½ |
E4 | Anhäuser, Andreas | 1599 | - | F2 | Labadie, Dieter | 1666 | 0-1 |