Mit drei Mann Ersatz tut man sich gegen einen starken Gegner mit Regionalligaerfahrung natürlich schwer, und tatsächlich hatten wir von Anfang an eigentlich nie wirklich eine Chance. Trotzdem verdient der Kampfgeist an allen Brettern lobende Erwähnung, und es waren auch durchweg interessante Partien. Dabei sein ist alles, oder?

Unsere Ersatzbank ist ja nun auch nicht gerade von schlechten Eltern, und von Detlev, Thommy und Julian durfte man schon etwas erwarten. Letztlich aber erwies sich der Gegner in besserer Spiellaune, und so geht das Ergebnis in Ordnung.

Am ersten Brett hatte ich keine Mühe, die Eröffnung zu verkorksen, so dass ich das Endspiel mit zwei Bauern weniger zu bestreiten hatte. Irgendwie reichte es dann doch noch für Remis. Bernd Bauer an Brett zwei bekam im Mittelspiel ordentlich Druck und musste bald die Segeln streichen. Buchi an Brett drei stand meiner Meinung nach besser, bis zu einem Bauernausfall, verbunden mit dessen selbstlosem Opfer. „Ging schon beim letzten Mal nicht“, Originalzitat, dem ist nichts hinzuzufügen. Vitali spielte gewohnt sauber und strategisch, und hatte auch die besseren Siegchancen, am Schluss reichte es aber nur für Remis. An Brett fünf spielte Viktor (ab hier ist die Tabelle auf den Seiten des Bezirksverbands falsch, Dan war nicht mit dabei), der in einer langen, verbissen geführten Schlacht ebenfalls über ein Remis nicht hinauskam. Thommy wiederum konnte ein Doppelturmendspiel mit Wenigerbauer leider nicht halten. Detlev hatte die bessere Stellung, als sein Gegner bemerkte, dass dessen Handy noch nicht ausgeschalten war. Kampfloser Punkt für uns. Julian schließlich hielt die Stellung recht locker ausgeglichen, aber als sein Gegner einen (ziemlich unmotivierten) Königsangriff auf den Weg brachte, konzentrierte er sich zu sehr auf die Abwehr dieses Angriffs, statt einfach seine Stellung aus der Mitte heraus zu verbessern. Da fehlt noch etwas Erfahrung.

Insgesamt eine klare Schlappe, die wir beim nächsten Spiel natürlich wettmachen wollen.