Der eine (Raphael) konnte nicht spielen, der andere (Sascha Buchberger) durfte nicht spielen, weil er im Prinzip am selben Spieltag (aber eine Woche vorher) in der B-Klasse gespielt hatte. Naja. Sie wurden angemessen durch Felix Grabowski und Christoph Baiter vertreten.
Obwohl: Über Angemessen könnte man schon streiten.

Aber der Reihe nach:
Brett 1: Hier traf Josef Hertl auf den stärksten Gögginger Spieler; Josef teilte diesmal seine Partie gut ein, spielte ernsthaft, naja: ein Zentrumsbauer ging im abhanden, ein gedeckter Zentrumsbauer mit Damen- und Turmunterstützung. Josef stand gedrückt, etwas passiv, auf Dauer war die Stellung kaum / schwer zu verteidigen, die Partie ging an Göggingen.

Brett 2: Bei Markus Buchberger war ich sehr beunruhigt, als er nach einer Stunde immer noch nichts weniger hatte, richtig ausgeglichen mit leichten Vorteilen stand. Danach ging es in dem Stil weiter,: Nichts einstellen, Vorteile langsam ausbauen. Das kann nicht gut gehen.
Doch!
Punkt für Markus.

Brett 3: Gerd Heigemeir traf auf den neuen Gögginger Jugendstil und sein Gegner spielte richtig ordentlich (man erinnere sich: die 4 Gögginger Jugendlichen spielten jeweils ihre erste Turnierpartie!). Auf die Dauer setzten sich aber Routine und Geduld durch, nach einem einzügigen Einsteller hatte Heigi eine Mehrdame und das schob er dann nach hause.

Brett 4: Eine riesen Kondition hat Anton Bilchinski! Am Vortag hatte er Johann Wiessner beim Steppach Open einen 4-stündigen Kampf bis Mitternacht geliefert und diesmal ließ er nichtgs anbrennen: Seine Partie baute Anton sauber auf und wickelte seinen Gegner ab wie die Treuhand. Eine klare Angelegenheit.

Brett 5: Christoph Baiter war wieder mal Bruder Leichtfuss; hier konnte man mal sehen, wie das Kriegsglück bei Jugendmatches hin und her geht: Christoph stellt eine Leichtfigur ein (steht auf Verlust), holt sich in der Folge dafür 5 Bauern (Gewinn) stellt sie wieder ein (und ne Figut) (steht völlig auf Bruch) und meldet dann den Punkt. Aha.

Brett 6: Felix Grabowski hatten wir eigentlich als - im Vergleich zu seinem Gegner - alten Hasen eingestuft und ihn favorisiert gesehen, in der Partie lief das aber anders. Nach einer guten Kombi mit Figurenabtausch gewann der Gegner eine Qualität, später noch eine Figur und die Partie von Felix konnten wir abbuchen. Ein letzter Trick (Abzug) eroberte dann aber die Dame und das Endspiel ließ sich Felix nicht mehr nehmen.

Insgesamt ist der Sieg etwas zu hoch ausgefallen. Schön ist, dass die 6.Mannschaft die Saison mit einem Sieg beginnt, schön ist aber auch, dass in Göggingen wieder Jugendliche in den Spielbetrieb kommen.

Ach ja: Noch spannender als Jugendpartien selbst sind die Reaktionen der Zuschauer, Eltern und Betreuer neben dem Brett. Da kann man gestandene Männer mit Tränen (der Freude wie der TRauer) in den Augen sehen, ungläubige Mienen (wie ist denn das jetzt gelaufen?) und Erstaunen (hatten wir sowas im Schachtraining???)

Aber wie nennt der Spielleiter die C-Klasse? Spaßliga.

Genau!