Joe fragte nach 1/2 Stunde, nach einer Stunde und etwa 1,5 Stunden nach, wie es denn so steht; einfache Antwort: 0 : 0. Alle Partien am laufen, aber es schaut für uns gar nicht mal so schlecht aus; Valeria steht sehr gut, Joe steht positionell drückend und bei Stefan S. und mir ist auch alles eher positionell gut für uns. Das wurde Joe zu langweilig, also legten er und Elmar fast zeitgleich ein 2 : 0 für uns vor.
Sehr beruhigend.
Im Einzelnen:
Brett 1: Ich stand von der Eröffnung an druckvoll, hatte Raum und mein gegner hatte nicht wirklich einen Plan. Doch, einen: mauern. Irgendwie fehlte mir immer der letzte Druck bei meinen Plänen, um genau durchzukommen. Mein gegner schaffte die erste Zeitnotphase auf den letzten Drücker, und danach verflachte das Endspiel etwas. Witzig: wenn er zum Zeitpunkt, als wir remis gemacht hatten (es stand bereits 4½ - ½ für uns, da fehlt der letzte Kampfgeist...) so gespielt hätte wie in der Analyse, nämlich auf Druck, dann hätte ich die partie gewonnen. Aber wenn er weiterhin gar nix macht und nur passiv alles abwehrt, dann habe ich keinen echten Gewinnplan.
Brett 2:
Stefan Schneider spielte wieder mal eine hoch komplizierte Partie mit 4 Springern auf dem Brett, d.h. jede Menge Gabeldrohungen. Dann opferte Stefan Qualität, überstand noch ein einfaches Schachgebot und gewann dann Haus, Hof und Partie. Sauber!
Brett 3:
Stefan de Lange stand eigentlich gar nicht schlecht; die Kibitzfraktion ist sogar der Meinung, dass er zwischendrin mal auf gewinn stand, aber die Zeit... In höchster Zeitnot konnte der Thierhauptener dann die Partie drehen und gewann.
Brett 4:
Herbert Birkle stand eigentlich dauernd ganz gut mit Vorteilen, aber was hilft eine gewonnene Stellung gegen ein Dauerschach? Immerhin machte Herbert bei Stand von 4 : 0 für uns den entscheidenden halben Punkt.
Brett 5:
Valeria Rusovski stand von der Eröffnung an druckvoll; Turm- und Läuferpaar, offene Stellung alles paletti. Vielleicht wäre es zwischendrin auch mal etwas flotter gegangen, aber Punkt ist Punkt. Valeria verwandelte dann ihren Mehrbauern, sauber!
Brett 6:
Joe Cantner kam gut aus der Eröffnung, sein Gegner hatte keinen wirklichen Plan, wollte einen Bauern gewinnen und verlor dabei eine Figur. Das Endspiel wollte er sich dann nicht mehr geben.
Brett 7:
Michael Kling Wie meinte Michael hinterher: Jedes Jahr habe ich eine richtig gute Partie, das war diesmal meine für diese Saison. Michael holte eine Qualität, dann noch einen Bauern und biss sich langsam immer weiter in die gegnerische Stellung.
Das war solide, immer auf Druck und dann auch souverän verwandelt.
Brett 8:
Elmar Bartel hatte eine Partie, bei der auch niemals irgendwie in Frage stand, dass das schecht ausgehen könnte. Die Figuren wirkten gut zusammen und die Schwerfiguren auf der offenen Linie holten dann den Punkt.
Falls von anderen Begegnungen noch Ergebnisse eintrudeln (hier unter Kommentare), dann versuche ich mal eine Tabelle. Zum zeitpunkt der Meldung lagen keine anderen Ergebnisse vor.
| | SV Thierhaupten I | () | - | | SK Kriegshaber IV | () | 2 - 6 | |
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1 | 1. | Hopf, Werner | (1854) | - | 1. | Frank, Eckhardt | (1812) | ½ - ½ | |
2 | 2. | Herb, Josef | (1752) | - | 2. | Schneider, Stefan | (1670) | 0-1 | |
3 | 3. | Blasel, Peter | () | - | 4. | DeLange Stefan | (1624) | 1 - 0 | |
4 | 4. | Häberle, Dieter | (1761) | - | 5. | Birkle, Herbert | (1544) | ½ - ½ | |
5 | 5. | Regele, Martin | (1644) | - | 6. | Rusovski, Valeria | (1365) | 0 - 1 | |
6 | 6. | Regler, Gerhard |
(1576) | - | 8. | Dr. Cantner, Jochen | (1485) | 0 - 1 | |
7 | C1. | Schmid, Anton | () | - | B2 | Kling, Michael | () | 0 - 1 | |
8 | C2. | Gottwald, Josef | (1497) | - | B4. | Bartel, Elmar | (1513) | 0 - 1 | |