Erste Mannschaft schlägt den Tabellenführer mit 6:2

Auf Tuchfühlung zum "Platz an der Sonne" in der Regionalliga Süd-West


Betrifft Mannschaft: 1. Mannschaft (Landesliga Süd)


Rang Mannschaft 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 MPkt BPkt
1. Tarr München 2 ** 2       7   7   6 - 2 21.5 - 10.5
2. Kriegshaber 1 6 **         3   6 6 - 2 20.5 - 11.5
3. Unterhaching 1     ** 6       6 - 2 16.5 - 15.5
4. Siem München 1     2 ** 4       5 - 3 18.0 - 14.0
5. Garching 2     4 **     4   4 - 4 16.0 - 16.0
6. Klosterlechfeld 1 1     **       4 - 4 14.5 - 17.5
7. Sonthofen 1           **   5 4 - 2 12.0 - 12.0
8. München SO 1 1 5     4     **     3 - 3 10.0 - 14.0
9. Türkheim 1       3   **   0 - 8 11.5 - 20.5
9. Krumbach 2 2           ** 0 - 8 11.5 - 20.5

Kriegshaber ist ein hartes Pflaster! Heute wurde der Tabellenführer Tarrasch München II mit einem 6:2 nach Hause geschickt…
Die Partien im Einzelnen, soweit ich das mitbekam (denn ich habe auch die Analysen nicht mitbekommen, nachdem ich fast die ganzen 6 Stunden am Brett saß):

Dima kam gegen Enrico Koch (Brett 7) nicht wirklich gut aus der Eröffnung und bot aus einer nicht ganz einfachen Stellung remis, was der Gegner annahm. Der Kampf war zu dem frühen Zeitpunkt noch offen, wobei es erstmal nicht ganz so gut aussah. Frank hatte seinen guten Stonewall im Anzug überzogen und bekam Probleme und ich hatte, nachdem ich im Paulsen-Sizilianer als Schwarzer diese eigentlich gelöst hatte, durch einen absoluten Gurkenzug. Ich war zu dem Zeitpunkt noch ein wenig skeptisch.
Nachdem Frank seine Stellung gegen Manfred Trescher (Brett 4) wieder repariert hatte, einigte er sich ebenfalls auf remis. Mittlerweile drehte sich das Blatt wieder, dachte ich, aber er hatte dafür viel Zeit investiert. Also sicher ist sicher, was letzten Endes auch gut so war.
Michael hat souverän durchgezogen und Christopher Wood (Brett 2) wohl keine Chance gelassen. Der erste volle Zähler. Da ich mittlerweile von meiner Partie sehr eingenommen wurde, habe ich dies nur im Augenwinkel verfolgen können.

Zwischenstand 2:1

Wie üblich konnte ich Felix Stellung nicht wirklich durchschauen und war recht skeptisch, sah aber, dass Paul sehr gut steht. Helmut an Brett eins hatte mit Schwarz im Damengambit auch eine respektable Stellung mit viel Potential entwickelt. Helmut an Brett acht stand o.k. Beruhigt setze ich mich an mein Brett zurück. Kaum angekommen der Doppelschlag:
Paul gewann gegen Gerhard Rasch (Brett 6) und direkt danach schob auch Felix gegen Ilja Schwarzberg (Brett 5) einen ganzen Zähler ein. Und schwupps stand es 4:1
Meine Stellung war extrem gedrückt, nachdem ich den Punkt d6 verloren hatte, was im Paulsen eine Todsünde ist, und konnte mich kaum noch bewegen. Helmut (Brett 1) hatte einen Bauern geopfert, um Druck zu entwickeln. Mein Eindruck: er stand eigentlich schon so gut wie auf Gewinn. Die Zeitkontrolle kam schon näher… Mit dem 4:1 im Rücken bot Helmut remis an, was der Gegner verständlicherweise ablehnte. Helmut auf Brett 8 stand plötzlich gegen Daurer sehr seltsam, um nicht zu sagen glatt auf Verlust. Da fehlen mir die Zwischenschritte.
Nachdem Helmut (Wolfsteiner), Brett eins, seinen Druck immer weiter erhöhte, brach die Stellung von Dirk Hennig langsam aber sicher endgültig zusammen. 5:1!
Ich knöpfte Rudolf Buchner, Brett 3, einen Springer ab und der Kas war bissn – dachte ich. Ich war vorher schon in der Partie mehr als schachblind. Vielleicht sollte man auch nicht nach zwei Wochen krank im Bett Schachspielen gehen. Jedenfalls hatte ich einige Totalaussetzer. Anstatt mir noch schnell eine Zweite Leichtfigur und damit endgültig den Punkt einzufahren, stellte ich meine Figur wieder ein. Juchhe, wie im Jugendschach. Natürlich wie immer ganz kurz vor der Zeitkontrolle. Ich wollte statt der zweiten Leichtfigur die Dame einkassieren, die kaum noch Felder hatte. Auf einem Feld stand aber mein ungedeckter Springer. Nun gut, dann heißt es Kämpfen…
Zu allem Überdruss hatte Helmut (Schönau) gegen Walter Daurer, Brett 8, die Segel mittlerweile gestrichen. Stand 5:2 für uns. Alle konnten gemütlich im Nebenraum Eckis Kochkünste genießen und ich musste strafnachsitzen. Jetzt kamen noch Kopfschmerzen dazu und ein bisserl Übelkeit. Naja, da muss man durch.
Der weitere Verlauf war sehr kurios. Ich hatte einen Bauern weniger, aber nachdem mein Gegner freiwillig seinen König freistellte, gute Konterchancen. Ich versuchte ein paar Tricks und musste leider immer wieder rechnen. Das kostete viel Zeit. Als es dann in die kritische Phase ging, hatte ich noch 5 Minuten, mein Gegner 20. Er wehrte die Drohungen ab und wählte eine Variante, die ich mal wieder so gar nicht gesehen hatte. Aber endlich Endspiel, Läufer gegen Springer. Die Stellung sollte zu halten sein, dachte ich. Aber die Zeit… Wir zockten, bis nur noch die Könige und je eine Dame auf dem Brett waren. Auf dem Weg dorthin stellte ich mal meinen Läufer ein, der Gegner sah dies nicht usw. Beidseitiges Minutenblitzen eben. Mit Dame gegen Dame bot ich remis, was der Gegner ablehnte. Mein Plättchen war ja kurz vorm Fallen und ich musste noch ein bisserl aufpassen, wohin ich den König stelle - drum gab es noch nichts zu reklamieren. Das kuriose Finale: Ich schaffte es, den Damentausch durch Schach zu erzwingen – dachte ich… Statt zu Tauschen fasst mein Gegner den König an und schwupps hatte ich den Punkt. Der arme Peter hatte versucht unsere „Blitzkünste" zu notieren und kam nicht mehr mit. Die langwierige Rekonstruktion ergab 96 Züge – die Quantität stimmt, über die Qualität sollte man lieber nicht reden.

Nichtdestotrotz: 6:2 Jetzt trennt uns nur noch ein Brettpunkt vom ersten Platz. Und auf alle Fälle: Minimalziel Nichtabstieg souverän geschafft. Das eigentliche Saisonziel Aufstieg scheint auf alle Fälle machbar zu sein. Der Weg ist aber noch weit…



Autor dieser Meldung:Eckhardt Frank
Zuletzt geändert von: Stefan Schneider (am 17.12.2008)
Aufrufe:Dieser Artikel wurde bisher 380 Mal gelesen.


Kommentare zu dieser Meldung:

Name und ZeitpunktKommentar
Lothar schrieb am 16.12.2008 gegen 14:12 Uhr Klasse, Jungs!
Thomas Reis schrieb am 16.12.2008 gegen 16:53 Uhr Hallo Kriegshaberaner!\ Ich drücke euch weiterhin ganz fest die Daumen, dass das Ziel Wiederaufstieg gelingen mag.Sieht ja im Moment ganz gut aus.Herzliche Grüße nach Augsburg, Thomas
Thomas Reis schrieb am 16.12.2008 gegen 16:54 Uhr Hallo Kriegshaberaner,auf diesem Wege wünsche ich euch allen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.Herzliche Grüße nach Augsburg,Thomas
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