Sensationeller Sieg der Fünften beim Schachklub Keres

SKK-Jugendliche beeindrucken


Rangliste: Stand nach der 5. Runde
Rang Mannschaft TWZ 1 2 3 4 5 6 7 Man.Pkt. Brt.P
1. SK Kriegshaber V 1492 ** 6     6 5 8 - 0 22.5
2. SC Lechhausen III 1445 2 **     5 6 - 2 17.0
3. SK Mering III 1292   ** 5 2 6 - 4 18.5
4. Rainer SC II 1447     3 ** 4 6 5 5 - 3 18.0
5. Keres II 1463 2   6 4 **   5 - 3 17.5
6. SV Thierhaupten I 1398 3 2   **   0 - 8 12.0
7. BC Aichach III 1217 3 3   ** 0 - 10 14.5

Eigentlich hatten wir uns gegen die vermeintlich stärkste Mannschaft der Liga kaum Chancen ausgerechnet, doch Fortuna meinte es heute besonders gut mit uns. Nicht nur wir hatten zwei Ausfälle mit Ersatzspielen auszugleichen, auch die Spieler von Keres mussten mit Ersatz für ihre Bretter 2 und 3 antreten. Das sah dann plötzlich gar nicht mehr so schlecht für uns aus und wir konnten uns auf einen spannenden Kampf freuen. Bereits nach kurzer Zeit meldete unser Edelersatzspieler Peter Gruber Vollzug an Brett 7. Seiner um fast 600 DWZ-Punkte schwächeren Gegnerin Ingrid Nietzer ließ er nicht die Spur einer Chance. So gingen wir zunächst einmal in Führung. Wenig später rumorte es bei Josef an Brett 6. Dort sinnierte Josef über das Remisangebot seines Gegners. Nachdem Josef bereits einen Bauern hinten lag und auch keine erkennbare Kompensation dafür hatte, riet Elmar dazu das Angebot anzunehmen, was Josef dann auch tat. Zwischenzeitlich konnte David, der heute an Brett 5 spielte, einen Mattangriff erfolgreich abwehren. Dafür hatte sein Gegner eine Figur ins Geschäft gesteckt. Nachdem sich die Wogen etwas geglättet hatten zeigte David auch weiterhin keine Nerven und schob seine Partie locker nach Hause. Nachdem es mittlerweile schon 2,5 zu 0,5 für uns stand, versuchte ich der immer zäher werdenden Partie am ersten Brett ein Ende zu setzten. Ich bot Remis an und rannte offene Türen damit ein, da sich HP offenbar auch nicht länger quälen wollte. So stand es nun 3 zu 1 und vier Partien liefen noch, die zum Teil sehr vielversprechend für uns aussahen. Zunächst aber schaffte es Michael, seine etwas schlechtere Stellung zum Remis abzuwickeln und so fehlte uns dank des Ergebnisses vom vierten Brett nun nur noch ein Punkt zum Sieg. Jetzt sah es bei Christoph, der bereits beim letzten Kampf für uns punktete, schon wieder ganz so aus, als würde er einen Springer gewinnen. Sein Gegner fand jedoch einen genialen Gegenangriff, bei dem auch er einen Springer gewinnen würde und darüber hinaus noch die bessere Stellung bekäme. Christoph verzichtete daher auf sämtliche Komplikationen, tauschte lediglich einen Bauern und wähnte sich in Sicherheit. Nun war sein Gegner am Zug, der fackelte nicht lange und drohte mit einem Damenschach das gefürchtete erstickte Matt. Mutig entschloss sich Christoph weiter zu spielen und stellte seinen Gegner nun vor die Wahl Matt zu setzen, die Dame oder einen Turm zu gewinnen. Ein Raunen ging durch die Menge, als sich sein Gegner entschloss, sich nur an einem Turm gütlich zu tun. Das gab Christoph wenig später noch einmal die Chance, seinen allerletzten Trumpf in Form einer simplen Mattdrohung auszuspielen. Anscheinend war sein Gegner nun so sehr damit beschäftigt selbst den besten Weg zum Matt zu finden, dass er Christophs Drohung nicht wahrnahm und daher schachmatt gesetzt wurde.   

HP gab daraufhin einen wunderbaren Kommentar ab: „Wer eine Partie aufgibt, kann sie nie gewinnen!“   

Damit war der Kampf bereits entschieden, denn es stand nun 4,5 zu 1,5. An Brett 3 hatte Elmar zwar einen Bauern mehr und auch die vorteilhaftere Stellung, aber von selbst gewann sich seine Partie noch nicht und so einigte man sich auch hier auf ein Unentschieden. Anton ließ sich von dem ganzen Drumherum nicht im geringsten beeindrucken und war nur mit seiner Partie beschäftigt. Ein Remisangebot seines Gegners hatte er in nicht deutlich besserer Stellung bereits abgelehnt und bereitete sich nun darauf vor, sein Gegenüber nach allen Regeln der Kunst auseinander zu nehmen. Anton konzentrierte sich zunächst darauf seine Figuren besser in Szene zu setzten. Zuerst gelang es ihm einen sehr unangenehmen Turm auf der dritten Reihe zu installieren. Anschließend verschaffte er sich die wichtigen Diagonalen a8-h1 und a7-g1 und trieb damit den feindlichen Monarchen aus seiner löchrigen Rochadestellung ins Freie auf h3. Der arme König war dort Antons Attacken hilflos ausgeliefert und musste nach wenigen Zügen die Waffen strecken. Wenn Anton so weiter spielt, werden wir ihn wohl nicht mehr lange in der B-Klasse halten können! Am Ende des Schachabends stand es nach knapp vier Stunden 6 zu 2 und wir hatten an keinem Brett verloren. Ich denke, dass einige der gespielten Partien so nur in der besonderen Atmosphäre der Kervansaray beim Schachklub Keres möglich sind. Was mich allerdings am meisten beeindruckt hat, war der Kampfgeist unserer Jugendlichen, die an 4 Brettern sensationelle 3,5 Punkte holten und so einen erheblichen Beitrag geleistet haben, unseren ersten Tabellenplatz zu verteidigen.              



Autor dieser Meldung:Peter Grabowski
Zuletzt geändert von: Stefan Schneider (am 17.02.2009)
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Kommentare zu dieser Meldung:

Name und ZeitpunktKommentar
Ingrid schrieb am 15.02.2009 gegen 22:38 Uhr Das nennt man wohl, mit Kanonen auf Spatzen schießen, was sich an Brett 7 zugetragen hat.
Ingrid schrieb am 15.02.2009 gegen 22:38 Uhr Vergnüglicher wäre für mich gewesen, nach 3. Sf3 aufzugeben und dem munteren Treiben beizuwohnen, wonach mir auch war, als ich sah, wer sich besagtem Brett näherte.
Ingrid schrieb am 15.02.2009 gegen 22:39 Uhr Aber die Rache wird grandios, wenn wir uns nächste Saison einen moldavischen Großmeister in die 2. Mannschaft auf Brett 9 einkaufen.
Peter schrieb am 16.02.2009 gegen 06:55 Uhr Bin halt nur ein Ersatzspieler ohne Ambitionen. Bis zum nächsten Mal, Spatz. Außerdem kam der Springer bereits im 2. Zug auf f3. :-)
Peter G. schrieb am 16.02.2009 gegen 09:27 Uhr an Ingrid: Peter haut halt gerne Mädchen. Allerdings würde uns gegen den moldavischen Rächer auch eine Flucht nach vorne in die A-Klasse helfen. Mal sehen, ob Ihr das noch schafft.
Peter Gra. schrieb am 16.02.2009 gegen 09:29 Uhr an Peter: Dir ist hoffentlich klar, dass Du in diesem Fall den Rachegelüsten gegen Dich nur noch entkommst, wenn Du Dich mal vernünftig aufstellen lässt.
Peter Gra. schrieb am 16.02.2009 gegen 09:30 Uhr an Peter (Fortsetzung): - 1, 2 oder 3 Du kannst Dich entscheiden drei Bretter sind frei. (Frei nach Michael Schanzes lustiger Ratesendung für das aufgeweckte Kind)
Peter Gra. schrieb am 16.02.2009 gegen 09:33 Uhr an Stefan den Netzmeister: Ein paar Zeichen mehr Freiheit beim Verfassen eines Kommentars wären echt prima. Vielleicht ist das ja noch vertretbar.
Ingrid schrieb am 16.02.2009 gegen 22:52 Uhr an Peter und Peter: Die Flucht in die A-Klasse werden wir wohl nicht schaffen.
Ingrid schrieb am 16.02.2009 gegen 22:52 Uhr Aber gebt mir nächstens ein Kind ohne Bauerndiplom oder der moldavische Rächer wird kommen!
Ingrid schrieb am 16.02.2009 gegen 22:52 Uhr Allerdings werde ich wahrscheinlich das Kind aus lauter Mitleid gewinnen lassen...
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