Erste Mannschaft auf der Überholspur: Tabellenführung!

6 : 2 - Sieg gegen Siemens in der Regionalliga

Bericht von Christoph Hahn:

Zum zweiten Mal in dieser Saison konnten wir in Bestbesetzung antreten. Unser Opfer: Siemens München. Da mich meine Partie ziemlich in Anspruch genommen hat, kann ich nur grob versuchen, den Ablauf des Kampfes zu schildern.Wenn ich mich recht erinnere, war Michael der erste, der einen vollen Punkt eingefahren hat. Sein Holländer hat mal wieder durchgeschlagen. Was genau passiert ist, kann ich leider nicht schildern. Michaels Weste ist noch blütenweiß: 6 Punkte aus 7 Partien und keine einzige verloren!

Helmut an Brett eins stand meines Erachtens sehr gut und ich hatte den Punkt bereits eingeplant.

Pauls Partie hingegen war ein wildes Gemetzel, in dem Paul einen Springer gegen ca. vier Bauern eintauschte. Da die Könige an verschiedenen Flügeln postiert waren und alle sechs Schwerfiguren im Kampf beteiligt waren,  fand ich es höchst unklar.

Andi auf Brett vier hatte einen etwas seltsamen Slawen, in dem ich mich gar nicht auskannte. Andi auch nicht, wie ich später von ihm erfuhr. Dennoch: mein Bauchgefühl sagte, er stünde sehr ordentlich (mit Schwarz), die Ratio meinte hingegen: unklar.

Dima musste sich gegen Colle-Zuckertort bzw. Damenindisch im Anzug verteidigen und stand auch äußerst undurchsichtig. Weiß hat die übliche Angriffsformation gebildet (d4, e3, f4 und Springer auf e5), aber Dima hatte noch keine wirklichen Schwächen.

Ich (Christoph) spielte gegen Tschigorin, was mir nicht so gut gefiel, da ich das lieber mit Schwarz spiele. Ich wollte eine ruhige Nebenvariante spielen und landete in einer recht sicheren Position. Hier waren sich mein Gegner und ich nicht ganz einig, da ich der Auffassung war, besser zu stehen (was ich immer noch denke).

Felix hatte als Schwarzer einen dynamischen Abtauschfranzosen auf dem Brett (klassische Variante), natürlich mit langer Rochade und dementsprechend auch eine für mich unklare Position.

Frank hatte eigentlich alles im Griff - wie immer Damenbauernspiel – stand etwas besser, war sich aber nicht sicher, ob er die Stellung wirklich ausreizen könne oder ob der zu startende Angriff eher für Weiß gefährlich würde. Man kennt das ja – man steht etwas besser, aber hat nichts wirklich greifbares, versucht es mit der Brechstange und überzieht dann. Um das zu vermeiden, fragte er nach, ob er remis bieten könne, worauf es dann auch hinauslief.

Ich selber hatte begonnen, in den Plus-Istgleich-Modus überzugehen, als es plötzlich Schlag auf Schlag ging.
Andi hatte seinen Gegner in die Knie gezwungen, Helmut konnte seinen Druck erhöhen und Felix remisierte. Zwischenstand 3:1. Felix und Andi sind ebenfalls noch ungeschlagen in dieser Saison (5 aus 6) und beide wieder mal eine Bank. Dimas Gegner hatte es versucht, wollte ihn im Angriff zerlegen, hatte aber die Ressourcen von Schwarz wohl unterschätzt. Jedenfalls blieb Dima nervenstark und holte den Punkt: 4:1!

Helmut hatte mittlerweile seine beiden Türme gegen die gegnerische Dame getauscht. Wie es dazu kam: habe ich leider nicht mitbekommen. Jedenfalls kam er mangels Figuren nicht mehr durch und die ungleichfarbigen Läufer halfen ihm, wiederum die Türme des Gegners abzuhalten. Letzten Endes also remis und gewonnener Mannschaftskampf.

Ich hatte jetzt einen Bauern mehr im Endspiel, spielte dafür aber mit Läufer gegen Springer aus einem Flügel, was einen Gewinn aus eigener Kraft nicht wirklich möglich machte. Aber verlieren konnte ich nicht mehr und lehnte folgerichtig das Remisangebot meines Gegners ab. Solche Stellungen muss man einfach ausspielen.

Paul bekam seine Figur zurück und wickelte in ein Turmendspiel mit zwei Mehrbauern ab, welches er ganz ruhig, aber stringent behandelte. Der Punkt kam sehr bald nach der Zeitkontrolle. 5,5 : 1,5. Na also, geht doch!

Jetzt musste ich noch nachsitzen. Die Mannschaft ist schon gefahren und ich hatte mein Endspiel vor mir. Leider hatte ich den falschen Läufer, was mir schon  im Vorfeld missfiel. Das erhöht die Remischancen ungemein. Nun gut, ich habe versucht, dem Springer Felder zu nehmen, einfach Druck zu machen und wartete geduldig auf Fehler des Gegners, zumal auch die Zeit eine Rolle spielen kann. Aus einem Mehrbauern wurden zwei, aber dafür war die Stellung blockiert. Es kam, wie es kommen musste: ich brach durch, um einen Freibauern zu bilden, schwarz weigerte sich beharrlich, zu patzen, opferte den Springer, sodass am Ende nur mein Randbauer übrig blieb. Und wie so oft: das eine verflixte Tempo, um den König abzusperren fehlte. Also doch remis… Hätte man schneller haben können, aber es hat Spaß gemacht, die Stellung einfach mal auszuspielen.

Wir haben keine Partie verloren und holten 6 Brettpunkte nebst 2 Mannschaftspunkten aus München ab. Was will man mehr?

Ja, diese Frage ist einfach zu beantworten: die Tabellenführung . Tarrasch lag ja nur aufgrund der Brettpunkte vor uns. Und siehe da: Tarrasch ist gestrauchelt. 4 : 4 gegen Unterhaching (super, Jungs!). Jetzt ist der Aufstieg greifbar nahe. Wir müssen „nur“ noch zweimal gewinnen. Leicht wird das sicher nicht, aber die nominell stärksten Mannschaften haben wir hinter uns. Zumindest können wir die Landesliga wieder riechen.


Autor dieser Meldung:Eckhardt Frank
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Kommentare zu dieser Meldung:

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Karin Grabowski schrieb am 02.03.2009 gegen 21:06 Uhr Gratulation! Da bahnt sich ja ein Erfolg auf breiter Front an, bei den Jugendlichen genauso wie bei den Erwachsenen. Schön, weitermachen!
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