Rapidturnier in Bindlach 2009

Eigentlich war die Teilnahme am schönsten, bayerischen Turnier des Jahres (alle Schachbegeisterten wissen jetzt sofort, dass ich vom Rapidturnier in Bindlach spreche) als Belohnung für besonders engagierte Jugendliche des SKK gedacht. Aber leider ist daraus aufgrund von Unpässlichkeiten im Jugendleiter-Team nichts geworden. So haben sich drei wackere Recken in Eigenregie nach Bindlach begeben: Anton Bilchinski und die Grabowskis. Und wie sie die Fahnen des SKK hoch gehalten haben!

 

Anton hat einen fulminanten Start in der U12 hingelegt und hatte zur Mittagspause drei Punkte aus drei Runden und belegte zu der Zeit Rang 3 (denn alle guten Dinge sind nun mal 3, gell?). Danach folgten zwei Runden mit Remisen und eine Partie ging gegen Florian Ott verloren, so dass er vor der letzten Runde auf Rang 8 stand (von insgesamt 46 Teilnehmern). In der Schlussrunde fand er aber wieder seine Form wieder und errang seinen 5. Punkt, womit er in der Gesamtwertung auch den 5. Platz erreichte. Wenn man bedenkt, dass nicht nur die starke Konkurrenz aus Bayern vertreten war, sondern auch viele spielstarke Schachkids aus den neuen Bundesländern, Tschechien und sogar aus Ungarn, dann ist das allemal einen großen Applaus wert und verdient ein dickes Lob!

 

Felix startete ebenfalls großartig in das Turnier (Altersklasse U10) und musste sich in den ersten drei Runden nur Alexander Petrashov geschlagen geben. Nach der Mittagspause spielte er ganz gegen seine sonstigen Gewohnheiten stark weiter (wir nennen das "Nutella-Loch", wenn das Blut zum Verdauen aus dem Hirn in den Magen abkommandiert wird), und spielte sich nach Runde fünf auf den 7. Platz vor. Leider war danach aber ein wenig die Luft raus und er verlor die letzten beiden Partien, so dass er am Ende mit 4 Punkten auf Platz 16 landete. Wobei man bemerken muss, dass auch hier die Konkurrenz riesig war, sowohl in der Spielstärke, als auch in der schieren Anzahl, denn hier traten 53 Kinder gegeneinander an! Summa summarum kann Felix mit seiner Leistung zufrieden sein, ich jedenfalls bin es.

 

Anja hat uns alle vom Hocker gehauen. Zwar hat sie in der ersten Runde der U8 gleich mal auf Zeit verloren, hat sich dann aber schnell darauf eingestellt und die nächsten beiden Partien gleich mal gewonnen. So befand sie sich zur Mittagspause mit Platz 13 im oberen Mittelfeld (es waren anfangs 30 Teilnehmer, zum Schluss fehlte dann einer). Das war für mich schon eine kleine Sensation. Was dann folgte, ließ mich sprachlos werden, und wer mich kennt weiß, dass das nicht oft passiert! Anja gewann einfach weiter und spielte sich Runde für Runde weiter nach oben. So belegte sie nach der fünften Runde Rang 5 in der Gesamtwertung. In den letzten beiden Runden kam sie dann natürlich an den oberen Brettern gegen den späteren Sieger und Drittplatzierten dran und konnte hier keine weiteren Punkte mehr sammeln, aber sie schaffte es mit 4 Punkten den 8. Platz zu belegen und war das zweitbeste Mädchen in der Altersklasse. Vor dieser Leistung kann ich nur den Hut ziehen (den ich mir aber erst kaufen muss J) und damit den allergrößten Respekt zum Ausdruck bringen, BRAVO!

 

Wie erwartet war das Turnier auch dieses Jahr wieder perfekt durchorganisiert und die Schiedsrichter hatten die wenigen Streitfragen souverän im Griff. Nur eine kleine Kritik möchte ich doch noch loswerden: die Preisverleihung am Ende geriet leider aufgrund des hohen Druckes der Eltern, möglichst rasch die Heimreise antreten zu können, ein wenig zu einer Art 100-Meter-Lauf. Die Preise wurden den Kids schnell in die Hand gedrückt, die sich im Dauerlauf nach vorne begeben sollten, um dann kurz ein Foto auf dem Ehrenpodest für die Presse schießen zu lassen. Danach sollten sie die Bühne rasch wieder räumen (sich noch schnell ihren Preis grapschen) und dann am Rand auf das große Schlussfoto mit allen Preisträgern warten. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Ruhe gewünscht, die ja eigentlich das Markenzeichen des Bindlacher Open ist. Nächstes Jahr wäre es schön, wenn die Organisatoren nicht so auf den Druck eingehen und sich ein wenig mehr Zeit bei der Preisverleihung lassen, immerhin findet das Turnier an einem Samstag statt und auch wenn einige bis nach Ungarn heimfahren müssen, haben diese immer noch den Sonntag, um sich zu erholen. Aber wie gesagt, es ist und bleibt das beste und schönste Turnier in Bayern der gesamten Saison und wir werden nächsten Jahr ganz sicher wieder teilnehmen und die besondere Atmosphäre in einem einfach nur schönen Turnier genießen.



Autor dieser Meldung:Karin Grabowski
Zuletzt geändert von: Eckhardt Frank (am 19.07.2009)
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