Erste schlägt Sendling 5:3

Eigentlich war ja nach gut 4 Stunden alles klar für uns. Paul hatte soeben seine Partie remisiert und damit lagen wir 3.5:2:5 vorne bei 2 noch ausstehenden Parteien an Brett 1 und 2. In beiden Fällen standen wir auf Gewinn.Doch zunächst der Reihe nach: Den ersten Punkt konnte wie schon in Rottal ich selbst verbuchen. Mein Gegner kamschon um den 20. Zug in Zeitnot, verspeiste auch noch einen Bauern anstatt meinen zentralen Läufer von der wichtigsten Diagonale zu vertreiben und konnte den dann folgenden Königsangriff nicht mehr parieren. Dabei hab ich allerdings zwischendurch übersehen, ihn in 4 Zügen matt zu setzen.

Zu diesem Zeitpunkt sah es bei Helmut an 1 gut aus und bei Felix sehr gut. Paul, Helmut Schönau und Dima standen recht ausgeglichen.  Frank stand etwas schlechter und einen ähnlichen Eindruck hatte ich noch zuvor bei Michael, der nach frühem Damentausch die ausgeglichene Stellung zu überziehen drohte und so zunächst in Schwierigkeiten geriet. Also entschied er sich dann eine Qualität für einen Bauern zu geben. Allerdings war das nur eine Momentaufnahme, denn mit Läuferpaar und Springer konnte er seinem Gegner ziemlich zusetzten, so daß er bald Material zurückgewann. 

Als ich nach meiner Partieanalyse den Turniersaal wieder betrat, schien der Kampf nun entgültig in unsere Richtung zu laufen.Helmut stand auf Gewinn ( 2 Bauern mehr), Michael vielversprechend mit einem Mehrbauern. Doch dann verlor plötzlich Helmut Schönau an 8, nachdem er die Qualität einstellt hatte. Dima remisierte. Kurz danach auch noch Frank, so daß es nach ca 3h 55 min 2:2 stand. Felix stand weiterhin klar auf Gewinn und ließ sich das in den letzten Minuten auch nicht mehr nehmen. 3:2 Alle anderen Partien befanden sich weiterhin in der Zeitnotphase bis auf Helmut an 1. Dort waren die 40 Züge schon geschafft.

Die Bilanz nach gut 4 Stunden: Paul schien das gröbste überstanden zu haben. Sein Thema war zwischendurch schlechter Läufer gegen guten Springer bei blockierten Bauern und an 1 und 2 sah es gut bis sehr gut aus. Wenige Minuten später hatte Paul remisiert.

Michael schien nun alles klar zu machen mit seinen 2 verbundene Freibauern in der G-und H-Linie. Sein Gegner hatte seinen einzig verbliebenen Bauer in diesem Turmendspiel in der E-Linie. Doch anstatt seinen Bauern zu verwandeln und zwar in einen schachgebenden Springer (die Dame wäre mit Turmschach wieder verloren gegangen), wählte Michael eine andere Fortsetzung, die leider nur zum Remis führte.

Blieb Helmut, der nun Turm, Läufer und 2 vereinzelte Bauern gegen Turm und Springer des Gegners hatte. Psychologisch kein wirklich leichtes Endspiel, da er nun schon seit fast 25 Zügen 2 Bauern mehr hatte und aus Stellungssicht aufpassen musste, daß nicht plötzlich, bedingt durch seinen Randfreibauern und falsche Läuferfarbe nicht plötzlich eine Remisstellung entstand. Und zum zweiten natürlich auch aus Mannschaftssicht er nicht plötzlich durch eine Springergabel seinen Turm und damit die Partie einstellt. Zu letzterem setzte sein in hochgradiger Zeitnot befindlicher Gegner mehrfach an, doch Helmut blieb zum einen geduldig und ... stellte seinen Turm nicht ein. Als er dann noch den gegnerischen Springer gewann gab sein Gegner auf. Im selben Moment fiel auch noch dessen Blättchen.

Nachdem Rottal gegen den Tabellenführer Tarrasch klar mit 5,5:2,5 gewann, sind sie nun wegen des leichteren Restprogramms eindeutiger Aufstiegsfavorit. Sollten sie in der nächsten Runde Haunstetten schlagen - was aber sicher nicht leicht wird - sind sie fast durch, da Tabellenführer Tarrasch sowohl Zugzwang als auch uns in der letzten Runde schlagen müßte. In diesem Fall käme es dann zu einem Kopf-an-Kopf Rennen um die Brettpunkte zwischen Rottal und Tarrasch.

Die Tabelle findet ihr hier



Autor dieser Meldung:Andreas Stoer
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Kommentare zu dieser Meldung:

Name und ZeitpunktKommentar
Manfred Rubke schrieb am 08.02.2010 gegen 22:23 Uhr Die schwäbischen Vereine spielen heuer beide eine glänzende Saison. Wenn wir in diesem Gleichschritt weitermachen, werdet ihr sicherer Erster und wir sicherer Zweiter. Also kommt es zu einem Kopf-an-Kopf Rennen um die Meisterschaft zwischen Kriegshaber und Haunstetten und nicht zwischen Rottal und Tarrasch !!!

Der TSV Haunstetten wird alles daran setzen, euch den Weg mit einem Sieg gegen Rottal freizumachen.

Viel Glück wünscht euch
Manfred
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