Zwei hohe  Siege rahmten den Jahreswechsel unserer Zweiten Mannschaft ein und festigten unsere Tabellenführung.
Allerdings war in den beiden Kämpfen gegen Dillingen 2 und Wertingen nur der ähnliche Fahrtweg und das Ergebnis ähnlich, der Spielverlauf hätte unterschiedlicher kaum sein können.

Im Duell der Reservemannschaften fanden wir im Dillinger Kolleg schöne Spielbedingungen vor und wurden witzigerweise fünf Stockwerke tiefer platziert als das zeitgleich stattfindende Oberligaspiel Dillingen 1 gegen Gröbenzell. Die Differenz der Stockwerke entsprach exakt derjenigen des Ligaunterschiedes.
Genau wie ihre Erste hatte Dillingen 2 an diesem Tag einen schweren Stand. Zumal wir in Bestbesetzung antreten konnten und die Gastgebern ihre beiden Spitzenbretter ersetzen mussten.

Die Nordschwaben hielten zunächst ordentlich mit und kamen an Brett 5 zu ihrem ersten halben Zähler. Julian hatte sich mit Weiss etwas zu harmlos aufgebaut und dann fast alle Schwerfiguren runtergetauscht. Bei leichten Stellungsnachteilen für uns ging der Remisschluss aus unserer Sicht in Ordnung.
Bald darauf gingen wir an den beiden letzten Brettern in Führung. Viktor gewann fast nach Belieben Material und krönte den souveränen Sieg mit einem Läufereinschlag auf h7. Mein Gegner sah zwar die ersten taktischen Fallstricke noch, baute sich aber zu zurückhaltend auf und wickelte dann unglücklich ab. Eigentlich hätte ich nur einen Bauern bei guter Stellung gewonnen, mein Gegner beschenkte mich aber mit einer ganzen Figur, was nach ein paar weiteren Zügen das Weiterspielen aus seiner Sicht sinnlos machte.
2,5: 0,5 und an den übrigen Brettern sah es ganz gut aus.

Naja, an fast allen. Buchi hatte zwischendurch mal ne glatte Verluststellung. Sein Gegner bediente sich an dem hängenen Material allerdings erst in dem Moment als es ganz klar nicht mehr möglich war. Buchi wickelte sauber ab und machte seinen dritten Punkt im dritten Einsatz!

Bernd an 3 opferte einen Bauern für Initiative und stürmte dann unwiderstehlich die Sizilianischstellung seines Gegners. Ein sauberer Angriffssieg, mit Weiss ist Bernd einfach eine Bank!!

Keinen glücklichen Tag hatte Helmut an Brett 4 erwischt. Zunächst übersah er einen Bauernverlust auf e6, dann noch auf g6 und die Stellung verhiess keinerlei Kompensation für den Materialnachteil. Irgendwie wurstelte er sich dann fast noch raus. Gerade als die dunklen Wolken verzogen waren stellte er einzügig wieder was ein und gab auf.

Rolands Partie sah seltsam aus. Eines seiner Bäuerchen hatte sich hinter die gegnerischen Linien geschlichen, schien dort aber keine grosse Zukunft zu haben. Mit starkem Spiel gelang es ihm aus dem vermeintlichen Todeskanditaten einen bärenstarken Freibauern zu machen. Nach ein paar taktischen Tricks wars dann vorbei. Sein Gegner gab etwas früh auf, zu retten wäre er aber wohl auch kaum gewesen und der Mannschaftskampf war ja schon zu unseren Gunsten entschieden.
Wie schon zuletzt gegen Keres erreichte nur die Partie von Bruno die Zeitkontrolle. Wir anderen befanden uns schon längst im SK und labten uns an Eckis Kochkünsten, während Bruno sich noch mühen musste sein Endspiel gegen Michael Reif zu halten. Leider letztlich vergebens, was aber nur noch Ergebniskosmetik angesichts unseres insgesamt sicheren 5,5: 2,5 Sieges bedeutete.