Schwäbische U14 Mannschaftsmeisterschaft

Mit einem halben Brettpunkt zu wenig ausgeschieden

Es ging eigentlich immer nur um den zweiten Platz, Göggingen (mit Anton Bilchinski, Matthias und Sebastian Reimann und Tobias Artz) war - frei nach Uli Höness - so weit weg, dass die anderen Mannschaften das besagte Fernrohr brauchten. Wie üblich hatten wir Aufstellungsprobleme, weil fast alle U14-SpielerInnen absagten und wir so mit U12-Spielern auffüllen mussten. Auch das erwies sich als nicht ganz so einfach, so dass wir dann den frisch gebackenen Augsburger U10 Kreismeister Zarko Vuckovic blitzartig in den Ligamanager spielberechtigt bekommen mussten.

Das Motto des Tages: Dabei sein und Spaß haben.

1. Runde: Buchloe - Kriegshaber
Buchloe hatte an den beiden ersten Brettern mit Uli Weller und Dilan Hacklinger zwei Spieler, bei denen ich wenig Hoffnungen hatte, aber hinten raus sollte schon was gehen. Zarko Vuckovic kämpfte noch etwas mit der Technik: Ziehen, Uhr drücken und Zug notieren... Irgendwie ließ sich Zarko vom etwas schnellen Spielen seines Gegners anstecken; statt eine Figur zu gewinnen, ließ es sich leider matt setzen. Dabei sah seine Stellung durchaus gut aus (hier hatte ich schon leise auf einen Punkt spekuliert...). Bei der Analyse machten wir dann aus, dass er in der nächsten Partie zwischen den Zügen den Stift auch ablegt und nicht gleich a tempo zieht.

Vadim Lavrinenkov hatte ich mitgegeben, grundsätzlich sich auf keine Krämpfe einzulassen, sich seine Zeit zu nehmen und sein Spiel zu machen. Machte er. Figur mehr, Stellung mehr, noch eine Figur mehr, alles mehr. Punkt.
Sauber!

An Brett 2 passierten wunderbare Sachen: Oliver Adam hatte nach der Eröffnung auf einmal diverse Drohungen auf dem Brett: Einschlag auf f2 mit Bauerngewinn, Springer fangen, Turmgewinn - ja ist denn heut schon Weihnachten? Es gab dann erst den Turm und später eine weitere Figur. Da kam alles zusammen: Oliver spielte schnörkellos, und Dilan hatte alles andere als einen guten Tag erwischt (wurde in den weiteren Begegnungen nicht wirklich besser). Am Schluss vermied Oliver auch jede Pattfalle und machte den Punkt.

Den stärksten Brocken hatte Maximilian Kling erwischt: Uli Weller kam mit der Referenz von 7 : 0 Punkten vom letzten RAPID, und spielte in diesem Stil weiter. Max konnte lange ganz gut gegenhalten, aber letztendlich wurde seine Stellung unhaltbar, eine Figur ging hops und das wars.

Göggingen verräumte Lechhausen mit 4 : 0; dauerte an den beiden vorderen Brettern etwas länger, war aber nie gefährdet.

Mittagspause.
Jetzt musste erst mal der Fett- und Kohlehydratspiegel wieder aufgefüllt werden, wenn schon keine Siegerkrone, dann eben die Krone der Pflanzlbrater (wenn ich hier den Namen nennen soll, dann sollte zuerst eine ordentliche Sponsoringzahlung auf unser Konto erfolgen). Zarko machte eine Eisdiät und schmuggelte sich zur Buchloer Mannschaft, die restlichen drei Spieler füllten die Speicher wieder auf. Nach einem kurzen Spaziergang zurück und etwas Erholung im Freien ging es streng nach Zeitplan zurück ans Brett.

2. Runde: Lechhausen - Kriegshaber
Lechhausen hatte an Brett 5 einen neuen Spieler eingeflogen. Oliver misshandelte die Eröffnung (kannte er noch nicht) und lief leider sowas wie eine Eröffnungsfalle. Danach war er zwei Bauern los, die Stellung war defekt, eigentlich schon alles vorbei. Oliver kämpfte noch tapfer weiter, versuchte diverse Tricks, aber da ging leider nichts mehr. Diesmal ließ sich Zarko Zeit und schaute in seine Partie rein; das lohnte sich, denn der Lechhauser hatte nicht seinen besten Tag und so konnte Zarko nach und nach Material einsammeln, das er zuletzt mit einem Matt abschloss. Diesmal spielte Vadim noch Ziel strebiger; hier gibt es nur zu berichten, dass es ein sehr einseitiges Match zu unseren Gunsten war und dass sich Vadim weder durch Geplauder am Brett noch durch Zeichensprache (Daumen rauf / Daumen runter) am Nebenbrett irgendwie beeindrucken oder irritieren ließ. Zwar hatte Max nach der Eröffnung und Rochade nach einem Einschlag auf b2 einen bauern weniger und einen schwachen Damenflügel, aber der König steht auf der anderen Seite. Dorthin ließ Max einen netten Angriff mit D+T+S los, und eigentlich hatte er eine undeckbare Mattmöglichkeit, die er dann leider nicht sah, trotzdem stand er aktiver und besser. Das Remisangebot nahm er dann an, um den Mannschaftssieg zu sichern.
Für Buchloe hatte Uli Weller gegen Anton Bilchinski Remis gemacht (wobei ich die Stellung von Uli lieber weitergespielt hätte,aber es stand bereits 3 : 0 für Göggingen), und somit hatte Göggingen 1/2 Brettpunkt abgegeben.

3. Runde: Kriegshaber - Göggingen
Es war eine Mixtur aus Gögginger Überlegenheit und übergroßem Respekt unsererseits, bei Zarko und Oliver dauerte die Partie nicht allzu lange, ehe sie die Waffen strecken mussten; Max mühte sich etwas länger, hatte gegen Anton aber auch keine Chance. Es war dann Vadim, der für uns ein Ehrenremis rettete; eigentlich stand er schon äußerst passiv, Sebastian Reimann belagerte f7 mit 4 Figuren, Vadims Dame klemmte den eigenen weißfeldigen Läufer ein, alles sehr unschön. Dann wickelte Sebastian aber nicht optimal ab; der scheinbare Bauerngewinn war eher ein trojanisches Pferd, denn danach spielte Sebastians Turm kaum noch mit, war extrem passiv eingeklemmt. Mit etwas aktiverem Spiel nahm Vadim dann das Remis an.

Parallel hatte Buchloe Lechhausen mit 3 : 1 geschlagen und sich so um einen halben Punkt vor uns auf den zweiten Platz geschoben. Na, dann den Göggingern und Buchloern viel Erfolg für die Finalrunde!

Unsere Jungs konnten mit 3 : 3 Punkten zufrieden nach hause fahren und Spaß gemacht hat es auch allen.



Autor dieser Meldung:Eckhardt Frank
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