U20-Mannschaft gewinnt 3:1 (bzw. 4:0 kl.) gegen die SGA


SG AugsburgSK Kriegshaber1:3 (0:4 kl.)
Ding, MatthiasJermann, Isabel0:1 (-:+)
Sorokin,LevSchury, David0:1 (-:+)
Janowitz,DamianÖzen, Aykut1:0 (-:+)
Ostermaier,JakobWeishaupt, Dominik0:1 (-:+)

Alsich heute Mittag, um kurz vor einsdie Räumlichkeiten der SG Augsburg in der Spitalgasse betrat,musste ich mich doch schwer darüber wundern, warum auf einmalfünf Kriegshaber Spieler (mich eingeschlossen) vor Ort waren.Nach kurzem Reden stellte sich heraus, dass es wohl ein kleinesKommunikationsproblem zwischen Aykut und mir gab. Nun war es an mirzu entscheiden, wer denn heute „aussetzen“ solle. MeineWahl fiel leider auf Johannes Kellermann, da er nach Meldeliste derhinterste Spieler war (An dieser Stelle möchte ich mich nocheinmal für die Umstände entschuldigen und mich bei Johannesganz herzlich für sein Kommen bedanken!). Das Team der SGAugsburg bestand zu dem Zeitpunkt nur aus zwei Spielern und wir (dasheißt: Lev Sorokin als Mannschaftsführer der SGA und ichals Mannschaftsführer des SKK) beschlossen, noch bis um 13.15Uhr zu warten und dann die Uhren zu starten.

Pünktlich (oder unpünktlich–wie mann eben will) startetenIsabel Jermann, ihr und mein Gegner und ich unsere Uhren und damitdie Partien. Aykut und Dominik begannen indes sich nach Strich undFaden zu langweilen, da ihre Gegner immer noch nicht angekommenwaren.

Glücklicherweisetraf einige Minuten später dann doch noch rechtzeitig AykutsGegner, Damian Janowitz, ein und schon spielten drei Bretter. Damitwar auch die Ungewissheit hinfällig, ob eine Mannschaft mit nur50% Besetzung überhaupt antreten darf. Noch ein paar Minutenspäter traf dann auch ein vierter SGA-ler ein, der wohl garnicht geplant hatte, an diesem U20-Mannschaftskampf teilzunehmen,aber wenn er schon einmal hier ist... Er gab kurz seinen ElternBescheid und schon hatte auch Dominik einen Gegner.

LangeZeit war es dann an allen vier Brettern ein sehr offener Kampf. Erstallmählich kristallisierte sich heraus, dass wir an den letztenbeiden Brettern wohl doch lieber keine Gegner gehabt hätten,denn sowohl Aykut als auch Dominik mussten, soweit meinSchachverstand das richtig deuten konnte, ordentlich kämpfen, umnicht gegen Damian und Jakob einzugehen. Bei mir sah es an Brett zweiauch nicht viel Besser aus: Zwischenzeitlich dachte ich öfters,leicht im Vorteil zu sein, aber irgendwie kam ich dann doch immermehr in Bedrängnis, sodass ich mich allmählich schon etwasunwohl fühlte.

Bessergefiel mir da schon, was Isabel Jermannans Brett zauberte: Irgendwie hatte sie es geschafft, ihren Gegner,Matthias Ding, um ein Bäuerchen (Verniedlichungsform von Bauer,nicht zu verwechseln mit dem „Bäuerchen“) zuerleichtern und seine Dame hinter ihre eigene Bauernkette zumanövrieren. Da hatte sie natürlich nichts verloren und alsich ein paar Minuten später wieder hingesehen hab, lag seineStellung bereits mit einem Turmrückstand in Trümmern, wasihn dann auch bald zu seiner Aufgabe bewegen sollte. Erster Punkt anBrett eins, Danke Isabel!

Vielleichtwar es der schnelle Sieg von Isabel, der die Mannschaft anspornte,oder einfach nur Glück: Von da an begann sich die Situation anden hinteren Brettern vielleicht nicht gerade zu entspannen, aberDominik und Aykut konnten ihre Stellung wesentlich besser meistern,als ich das eine halbe Stunde früher vermutet hätte.Dominik Weishauptspielte nach und nach auf und hatte es nach kurzer Zeit geschafft,seinen Gegner Jakob Ostermaier zu besiegen um den zweiten Punkt fürKriegshaber einzufahren. Leider habe ich von dieser Partie nichtallzu viel mitbekommen.

DerKampf ging jetzt also noch an den Brettern zwei und drei weiter undzum ersten mal machte ich die Erfahrung, wie groß derUnterschied ist, ob sich in einem nur schwach beheizten oder schlechtisolierten Raum (kein Vorwurf) acht Schachspieler aufhalten oder nurvier: Es war einfach nur noch kalt! So ließ es sich LevSorokin, mein Gegner, nicht nehmen, sich in der Endspielphase seineJacke anzuziehen und ich schloss mich ihm natürlich kurz daraufan. Aykut hatte seine Jacke von vornherein angelassen und seinGegner, Damian, gab nur den Kommentar von sich, obs denn wirklich soschlimm sei und spielte gelassen in seinem blauen Pullover weiter.

Jetztaber weiter zum Spiel: Lev Sorokin war nun in der Endspielphase gegenmich mit einem Mehrbauern (zeitweise auch mit zwei, von denen eineraber nicht haltbar war). Leider hatte er in den vergangenenzweieinhalb Stunden so viel überlegt, dass ihm die Zeit gegenmich sehr knapp wurde, so knapp, dass er nun von seinerSchreibpflicht erlöst war. Leider passierten unter Zeitdruckmehrere kleine Fehler, die mir (mit immerhin noch eineinhalb Stundenauf der Uhr – ja ich weiß schon, dass das zu schnellgespielt war...) dann einen satten Vorteil von einem Freibauern undeinem weiteren Mehrbauern verschafften. Als dann das Zeitplättchenbei Lev fiel, war die Partie natürlich bereits tot verloren fürihn, aber letztendlich war nur die Zeit daran schuld, dass erangefangen hat sehr schludrig zu spielen. Also ein weiterer dankbarerPunkt für den SKK.

Währendich mit Lev aus dem Zimmer ging, um unsere Partie anzuschauen,kämpfte Aykut Özenwacker weiter gegen Damian, obwohl er einen Bauern im Rückstandwar. Trotz diesem Nachteil schaffte er es, sich (so weit ich dassrichtig vermuten kann) seit den Zeiten der Acht-Spieler-in-einem-Raumins Endspiel zu retten, was dann letztendlich doch leider verlorenwar. Dennoch hat Aykut lange (und am längsten von allen) fürseine Mannschaft gekämpft und bis aufs letzte Versucht, allesnoch mögliche aus seiner Partie zu holen.

Nunkonnte ich also wieder nach Hause fahren und mich in aller Ruhe übereinen nicht allzu erwarteten drei-zu-eins-Sieg gegen die SG Augsburgfreuen. Der Tag und die lange Anreise hatten sich doch gelohnt, oder?

Nachtrag: (06.12.2010) JakobOstermaier (SGA) war zum Turnierzeitpunkt nicht als Ersatzspielereingetragen. Daher wurde der Kampf gegen die SGA als kampflos für unsgewonnene Runde gewertet. Das neue Ergebnis lautet jetzt also 0:4 kl.für den SKK. Die gespielten Parien gehen dennoch in die DWZ-Wertung mitein.



Autor dieser Meldung:David Schury
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Kommentare zu dieser Meldung:

Name und ZeitpunktKommentar
Peter R. schrieb am 04.12.2010 gegen 20:39 Uhr Herzliche Glückwünsche zum überzeugenden Sieg aus Berlin!!!

Tolle Leistung von Euch! Bin stolz auf Euch!!
Bitte bringt die Partieformulare am Mittwoch mit, damit wir die kritischen Punkte nochmal analysieren können.
Beste Grüße
P.
Karin schrieb am 04.12.2010 gegen 21:31 Uhr Danke für den sehr anschaulichen und ausführlichen Bericht! Ich bin sehr froh zu lesen, dass die Überschrift stimmt und nicht die Tabelle :-)...
Gratulation an die Mannschaft und extra Dank an Johannes!
David schrieb am 05.12.2010 gegen 10:41 Uhr Ach menno... Kommt davon, wenn mans ganz besonders gut machen will...
Tabelle stimmt jetzt wieder :-)
Lothar schrieb am 05.12.2010 gegen 21:36 Uhr Vielen Dank für den Bericht, David. Ich wünsch Euch auch für die zweite Runde viel Erfolg!
Alex schrieb am 07.12.2010 gegen 09:24 Uhr Auch ich möchte Euch gratulieren. Vor allen Dingen Dein Sieg gegen den starken Sorokin - liegt inoffiziell bei 1479 - verdient besonderes Lob! Ich hoffe, dass Ihr so weitermachen werdet.


Der vorliegende Bericht ist älter als ein Jahr und kann daher nicht mehr mit Kommentaren versehen werden!
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