In der B-Gruppe war zumindest im Rennen um Platz 1 die Luft raus, zu klar war der Vorsprung von Zixiao Yin (Noris Tarrasch Nürnberg). So kam es nach wenigen Zügen am Spitzenbrett zu einem Remis, dem man nicht unbedingt das Attribut "hart umkämpft" verleihen konnte, das aber die beiden Beteiligten auf Platz 1 (Yin) und 2 (Klaus Heinrich, Weiße Dame Ulm) der Tabelle brachte. Auf den folgenden Plätzen entbrannten dann noch heiße Schlachten. Im ersten Verfolgerduell zwischen zwei Augsburger Spielern kam es schlussendlich zwischen Paul Weichlein (Haunstetten) und Oleg Lapin (Lechhausen), das wiederum in eine Punkteteilung mündete und beiden Spielern die Plätze 3 und 4 bescherte. Da half einem weiteren Augsburger Lokalmatador, Hans Ostertag (Keres Augsburg) auch der einzige Sieg in der Spitzengruppe nicht mehr, in der Tabelle weiter nach vorne zu rutschen.
Allen Hinweisen, Tipps und Tricks zum Trotz: Auch diese Jahr machte sich in der B-Gruppe (ausgerechnet in der letzten Runde, in aussichtsreicher Position) wieder ein Handy lautstark bemerkbar und entschied die Partie zu Lasten des Handy-Inhabers.
Mit 12 weiblichen Teilnehmern war auch dieses Jahr wieder die weibliche Schachspielerschar in der B-Gruppe nicht zu knapp repräsentiert, auch wenn natürlich wünschenswert wäre, dass Frauen und Mädchen am Brett (noch) so etwas besonderes sind, dass dafür eigene Ratingpreise ausgelobt werden.
Viel härter zur Sache ging der Kampf an der Spitze der A-Gruppe. Nach seiner Niederlage gegen M.Fedorovsky (Tarrasch München) musste Großmeister Thomas Luther (Empor Leipzig) voll auf Sieg spielen, wollte er noch in die Spitze vorstoßen, und deswegen sah man an den Top-Paarungen keine schnellen Remisen, sondern die dicht umlagerten Brettern sahen bestes Schach, ein Genuss für die zahlreichen Zuschauer aus der Region. Es ist wohl bezeichnend (und keineswegs üblich für ein Open), dass von den ersten 9 Brettern gerade mal 1 Remis gemeldet wurde! Dabei konnte auch FIDE-Meister Boris Grimberg (Haunstetten) einen Sieg verbuchen; der letztjährige Bayerische Meister war der einzige Spieler, der die selbe Punktzahl wie die beiden Führenden aufwies, nur war sein Gegnerschnitt etwas schwächer gewesen, was ihm dann in der Wertung schadete. Mit einem halben Punkt dahinter war einziger Verfolger dieses Trios FM Armin Wolf (Haunstetten), vor einem 8-köpfigen Verfolgerfeld mit 5 Punkten.
Der Seniorenpreis ging wie im Vorjahr nach Krumbach: Hatte 2008 Lutz Riedel sich als bester Senior erwiesen, so trat dieses Jahr sein Vereinskollege Josef Gulde in seine Fußstapfen und setzte die Tradition fort.
Noch ein paar Informationen zum Schluss:
Statistische Informationen:
Insgesamt 220 Teilnehmer (2008: 222, 2007: 204, 2006 177), d.h es wurden 770 Partien ausgetragen
A-Turnier: 104 (2008: 117, 2007 108), B-Turnier 116 (2008: 105, 2007: 96)
Jugendliche insgesamt 86 (A-Turnier 26, B-Turnier 60, Schüler U12 16 (A1, B 15)
Zum Vergleich 2008: 81 (A-Turnier 30, B-Turnier 51), Schüler U12 17 (A 2, B 15)
Damen insgesamt 15 (2008: 18, 2007: 22)
(A-Turnier 3 (2008: 5, 2007: 6), B-Turnier 12 (2008:13, 2007 16))
Senioren insgesamt 21 (7 A, 14 B),
(A-Turnier 7 (2008: 7, 2007: 5), B-Turnier 14 (2008 6, 2007 5))