SJEM 2011 in Dinkelscherben - Tag 2

Scheinbar lesen doch ein paar Leute meine Berichte :). Zumindest war ich heute kaum in Dinkelscherbenangekommen, schon wurde ich sowohl mit schachlichen Hintergrundinformationen, als auch mit den neuestenGeschehnissen nebenher versorgt. VIELEN DANK an dieser Stelle an all meine Informanten! Ich werde versuchenmich würdig zu erweisen und die Informationen adäquat wiederzugeben...

Also, beginnen wir wieder mit der U10: Leider konnten Robert und Zarko heute ihren ersten Gegnernkeine Punkte abnehmen. Robert meinte zwar, er hätte sich eine gute Stellung erspielt, war aber letztendlichder Erfahrung von Uli nicht gewachsen. Aber dafür hat das Mama-Orakel bei Anja recht behalten: sie erspieltesich heute Vormittag wie erwartet den ersten Punkt (PUH!).
Felix in der U12 hingegen war solidarisch genug, sich seinen Zimmerkumpels anzuschließen und ebenfallseine Punktepause einzulegen. Das war also Runde Nr. 3. Als ich nach Dinkelscherben kam, lief gerade Runde Nr. 4,bei der Robert an Brett Nr. 2 gegen Jürgen Osterrieder spielte, Zarko an 4 gegen Alexander Höhn und Anja ein Brettdahinter gegen Dominik Heinz. Zarko war wieder einmal als erster fertig. Er hatte zwar ca. 40 Züge gespielt, diePartie dauerte dennoch nur eine dreiviertel Stunde. Wenn ich mich nicht täusche, war das sein dritter Sieg gegenAlexander in Folge - schöne Serie :). Robert und Anja kämpften über die ganze Distanz. Nahezu zeitgleich gerietenAnja und Roberts Gegner Jürgen in die Zeitnotphase. Bei Anja deutete sich das Malheur schon an, als sie beiihrem 22. Zug zwei Bauern mehr hatte, leider aber nur noch 20 Minuten Bedenkzeit. Also schnappte sich Christina Dauer zwei Partieformulare,setzte sich in die Mitte und schrieb abwechselnd links und rechts mit. Irgendwann hatte dann eine Spielerin,deren Partie schon beendet war, Mitleid und übernahm die Mitschrift für Jürgen, DANKE für´s Mitdenken! Genutzthat es den beiden Zeitarmen leider nicht. Anja verlor trotz besserer Stellung auf Zeit und Robert setzteseinen Gegner Matt, wenn ich das richtig mitbekommen habe. Also, Rückkehr zum alten Muster: die Jungs punkten,das Mädel macht eine Pause.
Und was machte Felix in seiner 4. Runde? Er war der dritte SKKler, der an den verbliebenen drei Brettern bis zum Schluss an Brett 2 um den Sieg rang (sein Gegner: Denis Gretz). Allerdingsmachte mich seine Bemerkung nach ca. 1/2 Stunde Spielzeit etwas stutzig: "Ich musste eine Figur einstellen,um das Matt zu verhindern." Wie bitte? Erstens heißt das meines Wissens nach "opfern" und wie konnte es dazukommen? Als ich gegen besseres Wissen (ich nehme sonst eigentlich mehr Rücksicht auf meine Nerven!) im Endspielauf das Brett linste, sah ich ein Turmendspiel, bei dem beide Kontrahenten noch ihre beiden Türme hattenund Felix einen Bauern mehr. Also alles im Lot? Von wegen! Als Herr Hacklinger nach einem Zug von Felixmit schmerzverzerrtem Gesicht vom Brett floh, schwante mir nichts gutes. Zwar hatte sein Gegner zu diesemZeitpunkt den Turmgewinn übersehen und sich lieber für ein Schachgebot entschieden, allerdings fand er danndoch noch einen Weg, Felix matt zu setzen. Mir war also klar: Felix hatte sich heute seinen "Durchhängertag" genommen :(...

Was würde die 5. Runde bringen? Als ich auf die Paarungen blickte, hatte ich kurze Zeit ein déjà vue:2 x Vuckovic gegen Reimann und Weller? Aber die Vornamen brachten Aufklärung: die Brüder hatten ihre Gegneraus der vorletzten Runde getauscht. Anja bekam am letzten Brett (!) Linus Kleinhans vor die Nase gesetzt.
Auch hier war das Mama-Orakel nicht schwierig: ich war kaum zuhause angekommen, läutete schon das Telefon undAnja meinte: "Mama, ich habe viel zu schnell gespielt!" Aha? "Aber das Spiel war so loll (Jugendsprache oderSprachfehler ?!?), ich konnte nach dem 26. Zug einen Bauern umwandeln und ihn so schön matt setzen! Aber jetzttut Linus mir leid..." Warum? Weil er wohl traurig und geknickt vom Brett aufstand. So nah liegt bei meinerTochter Freud´ und Leid beim Schachspiel. Mädchen ticken einfach doch ein wenig anders...
Die Ergebnisse von Robert und Zarko fehlen mir noch - die werden später noch nachgeliefert.
Felix hatte in der 5. Runde Thang Nguyen als Gegner und er teilte mir vor meiner Abfahrt mit: "Wenn ich gewinne,rufe ich Dich an, sonst nicht!" Na toll! Aber inzwischen hat er angerufen :))))

Da meine Nerven nun wirklich eine Pause brauchen, wende ich mich liebend gerne der U14 zu. Hierspielten in Runde 2 Isabel gegen Tobias Karg und Erwin Hitzler gegen Vadim an 5. Isabel überspielte ihrenGegner derart, dass er bereits nach dem 12. Zug kein Land mehr sah und aufgab. Vadim erspielte sich einRemis. Ob das nun gut oder suboptimal war, kann ich nicht beurteilen. Die 3. Runde bestreiten an Brett 1Mathias Reimann gegen Isabel und Vadim kämpft an Brett 3 gegen Nikolas Lagasse. Das Spiel von Isabel warzum Zeitpunkt meines Aufbruchs sehr spannend und ausgeglichen, Vadim hat inzwischen wieder remissiert (ichglaube Alex war darüber weniger glücklich, oder?)

Die 2. Runde bei der U16 bescherte Chris als Gegner Georg Müller. Chris berichtete mir, dass er"vergessen" hatte, dass es nach 2 Stunden Spielzeit KEINE halbe Stunde Verlängerung gibt nach 40 Zügen (ähem!).Leider traf ihn die Erkenntnis erst eine Minute vor Zeitablauf. Aber trotzdem ist er stolz auf sein Ergebnis.WARUM? Weil er erstens das erste Mal NICHT gegen Georg verloren hat und weil er es zweitens geschafft hat,seinen Gegner 5 Sekunden vor Plättchenfall Patt zu setzen. Also, soooo schlecht klingt das wirklich nicht.Noa bekam in dieser Runde Julian Niedermayer vorgesetzt und verlor die Partie. Runde 3 meinte es nicht so gutmit unseren SKK-Jugendlichen, mussten sie doch gegeneinander antreten. Den Ausgang kenne ich ebenfalls nicht und reiche auch diesen ggf. nach.

Was den Klatsch und Tratsch betrifft, kann ich folgendes berichten: ein Teilnehmer hat sich heute beimFußballspielen vermutlich den linken großen Zeh gebrochen und wurde heute Nachmittag nach seiner Partie von seiner Mutter zum Röntgenins Krankenhaus gebracht. Einen weiteren Teilnehmer überkam heute Nacht eine große Übelkeit und er musstesich zuerst in seinem Zimmer mehrfach übergeben und dann legte er eine Spur quer durch den Flur. Der arme Jungewurde um 2.00 Uhr morgens von seiner Mutter abgeholt und ich möchte ihm an dieser Stelle gute Besserung wünschen!Auf ein derartiges Erlebnis kann wohl jeder gerne verzichten.
So, dies war mein Beitrag für die potentiellen BILD-Leser ;-)

Das waren sie also, die Informationen, die ich zusammentragen konnte. Als ich ging, war Alex noch vor Ort.Darum erteile ich ihm hiermit AUSNAHMSWEISE meine Erlaubnis, meinen Bericht zu ergänzen, falls er noch etwas Wichtiges beizutagen hat: feel free!

HIERfindet ihr der Vollständigkeit halber erneut den Link zur offiziellen Seite des Schwäbischen Schachbundes,mit den aktuellsten Ergebnissen.
Morgen wird ja nur eine Runde am Vormittag gespielt, da der Freitag Nachmittag traditionell der Freizeitgestaltunggehört. Ich werde versuchen, aus meinen Kindern so viele Informationen wie möglich herauszuholen, hüte michaber davor, irgendwelche Versprechungen zu machen!

NACHTRAG von Karin (dank Alex W. verfüge ich nun über die fehlenden Infos, DANKE!):
Zarko hat gegen Uli Weller ein Remis erzielt! Das finde ich mehr als bewundernswert wenn man bedenkt,was für ein Kaliber Uli ist und dass Zarko erst seit letztem November vereinsmäßig Schach spielt!
Obwohl Robert gegen Sebastian verloren hat, bin ich von den beiden Brüdern wirklich mächtig begeistert,legen sie bei Ihrer ersten Teilnahme an einer größeren Meisterschaft doch wirklich ein beeindruckendesZeugnis ihres Könnens und ihrer Kämpferqualitäten ab!

Isabel hat gegen Mathias Reimann gewonnen und Chris und Noa haben Remis gespielt.

Die Paarungen für morgen Vormittag stehen ebenfalls schon im Netz, anbei aber noch eine kleine Übersicht,schließlich möchte ich meine verwöhnten Leser umfassend informieren ;)

U10:
Brett 3: Johann Illg : Zarko Vuckovic
Brett 4: Robert Vuckovic : Alexander Höhn
Brett 5: Anja Grabowski : Jürgen Osterrieder

U12:
Brett 3: Dilan Hacklinger : Felix Grabowski

U14:
Brett 1: Isbel Jermann : Frederik Bübl
Brett 4: Daniel Gabler : Vadim Lavrinenkov

U16:

Brett 3: Jonathan Kölbl : Chris Baiter
Brett 5: Noa Niemann : Erik Barth

Das war´s jetzt aber wirklich von meiner Seite! Lassen wir uns überraschen,ob (und wenn ja was) Alex noch beizutragen hat...


Autor dieser Meldung:Karin Grabowski
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Kommentare zu dieser Meldung:

Name und ZeitpunktKommentar
AlexW schrieb am 10.03.2011 gegen 21:22 Uhr Wiedermal ein ausführlicher Bericht der Rasenden Reporterin aus Kriegshaber - ach hätte doch jeder Verein solch einen angagierten Schreiberling.
Können wir dich nicht begeistern, auch für die SSJ Berichte zu schreiben?
Petra schrieb am 10.03.2011 gegen 22:23 Uhr Liebe Karin, auch ich folge gespannt Deinen Berichten. Mach weiter so! Viele Grüße und wir drücken die Daumen fürs SKK Team!
Hermann schrieb am 10.03.2011 gegen 22:25 Uhr Ich spreche an dieser Stellen ein großes Lob an Karin und AlexW aussprechen für Eure aktuellen Ergebnisse und Berichterstattung sowie für die lebhafte Darstellung der Ereignisse. Da freue ich mich für jeden Sieg und leide mit obwohl ich nicht dabei war.
Die Geschichte mit dem Zeh erinnert mich an Chris vor ein paar Jahren bei der SJEM. Ich hoffe für den Betroffenen, daß es nur eine Prellung ist wie bei Chris damals.
Ich freue mich schon auf die nächsten Berichte von morgen.

Nachtrag an AlexV (ja Vau): danke für die tolle Vorbereitung der Teilnehmer auf die SJEM!

Weiterhin allen Teilnehmer des SKK viel Glück und alles Gute.
Hermann schrieb am 10.03.2011 gegen 22:28 Uhr Argh! Wie kann ich einen Kommentar nachbearbeiten? Mit dem ersten Satz werde ich wohl bei jeder Prüfung für Einwanderer durchfallen und danach ausgewiesen ;-)
Alex schrieb am 11.03.2011 gegen 08:37 Uhr Da ich es trotz Karins gütigster Erlaubnis, ihren Bericht AUSNAHMSWEISE zu ergänzen, selbiges zu tun nicht wage - Wer weiß, was die Zukunft bringt? -, werde ich hier die 5.Runde kommentieren! :-)
Anja: Sie ließ dem Gegner einfach keine Chance. Ein souveräner Sieg!
Robert: Musste den drei Runden am Tag Tribut zollen, indem seine Konzentration vollkommen wegbrach. Verlieren darf man ja durchaus, aber die Art und Weise war doch sehr skuril.
Zarko: Er demontierte seinen Gegner nach allen Regeln der Kunst, wickelte dann in ein gewonnen geglaubtes, tatsächlich aber verlorenes Endspiel ab - trotz Mehrquali! - und einigte sich bei König gegen König auf Remis!
Felix: Gewann souverän gegen einen sichtlich überforderten Gegner. So langsam kommt er in Fahrt und sollte nun seine Favoritenrolle unterstreichen.
......
Alex schrieb am 11.03.2011 gegen 09:08 Uhr Chris/Noa: Auch wenn die gemeinsame Vereinszugehörigkeit bzw. Trainingsgruppe und das Remis vermuten lassen könnten, dass hier geschoben wurde, so muss ich dem entschieden widersprechen! In einer kämpferischen und wechselvollen Begegnung wurde das Remis mit dem Schlagen der letzten verbliebenen Figur faktisch geschaffen - König gegen König -, sodass das Unentschieden vollkommen in Ordnung geht. Die Anweisung, alles auszuspielen wurde definitiv umgesetzt!

Das war`s. Da ich erst am Samstag wieder zugegen sein werde, freue ich mich jetzt schon auf Karins nächsten Bericht! :)
Alex schrieb am 11.03.2011 gegen 09:46 Uhr Isabel: Sie bot in der Spitzenpartie gegen M. Reimann eine hervorragende Vorstellung! Das fing mit dem Aufbau an, ging über die Umsetzung von Plänen, wurde zudem von einer nahezu idealen Zeiteinteilung flankiert und von einem schönen, partieentscheidenden taktischen Schlag gekrönt. Tadellos! :)
Vadim: In einer taktisch höchst unübersichtlichen Stellung entschloss er sich, ein Dauerschach zu geben. Bei einer derart chaotischen Stellung darf man das schon einmal machen. Als ich aber die Begründung zu hören bekam, warum er die Remisabwicklung gewählt hatte, da wurde ich doch ziemlich sauer! Vadim, mache das in dieser Form bitte NIE wieder!
Karin schrieb am 11.03.2011 gegen 11:37 Uhr Scheinbar ist Alex V. inzwischen mit seinen ´Ergänzungen´ fertig?
Du hattest ja die Chance, die Zeilen optisch ansprechend unter meinen Bericht zu pflanzen - wolltest Du aber nicht, schade!
Dennoch vielen Dank für die interessanten und durchaus wissenswerten Zusatzinfos :)))!

An Alex W.: DANKE für die Blumen! Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, können wir durchaus über eine Kooperation mit der SSJ verhandeln. Aber bedenke: die ´Laute Frau´ kann jederzeit wieder zum Leben erwachen...
von Renate schrieb am 11.03.2011 gegen 12:55 Uhr Liebe Karin, du siehst deine Berichte werden verschlungen und ich danke dir für die promte und ausführliche Berichterstattung.
Als mitfieberndes Elternteil hat man es nicht leicht, weil die Anrufe eines Pubertierenden doch eher selten und nicht wirklich informativ sind - aber so ist das halt!
Deshalb vielen, vielen Dank! - natürlich auch an die anderen Informanden!

Gute Besserung - Maxi!
Und den anderen SKK-Kids auf der SJEM noch viel Glück und Kampfgeist - Alex hat euch gut vorbereitet!!!
Susanne schrieb am 12.03.2011 gegen 19:51 Uhr Vielen Dank für die Berichte - Maxi fiebert *im wahrsten Sinne des Wortes* mit und drückt allen die Daumen.


Der vorliegende Bericht ist älter als ein Jahr und kann daher nicht mehr mit Kommentaren versehen werden!
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