So, die Saison haben wir mit Anstand hinter uns gebracht. Gegen Rochade gab`s ein (zumeist)ausgekämpftes Remis. Wohl hauptsächlich weil´s um nichts mehr ging hatten wir drei Stammspieler zu ersetzen (wobei Buchi uns nichtsdestotrotz als Zuschauer unterstützte). Nachdem aber auch unser Gegner zwei Ausfälle zu verkraften hatte , stand einem spannenden Kampf nichts mehr im Wege.
Im Einzelnen: Rosi ,die gegen ein Stammbrett an Brett 6 spielte, verlor zunächst im Mittelspiel eine Figur. Sie gewann dafür zwar zwei Bauern, aber der Königsangriff wollte einfach nicht so recht in Gang kommen.Nach einem Übersehen war die (wohl unvermeidliche)Niederlage offensichtlich.
Johannes Kellermann,der Dank Bernds Spielverzicht zum Zuge kam, konnte gegen Feicht ein Remis erreichen und war damit augenscheinlich sehr zufrieden.
Ein typischer Brunoan Brett drei. Für 11(!!!) Züge zwei Stunden nachgedacht, nicht ein einziges Bäuerlein abgetauscht (geschweige denn eine Figur) und dann Remis vereinbart. Da blieben die Geheimnisse, Schönheiten und Finessen des königlichen Spiels im Verborgenen.
Als nächstes verlor Roland an Brett zwei. Als Weißer stand er nach der Eröffnung sehr gedrückt. Nachher in der Analyse stellte sich heraus dass der Gewinn gar nicht so einfach war, aber in der Partie ging`s dann doch recht schnell.
Ich konnte dann für unsere Mannschaft der ersten Sieg einfahren. Im Sizilianer hatten weder mein Gegner noch ich (als Schwarzer) Zeit (und Lust) unsere Könige in Sicherheit zu bringen und so prügelten wir im Mittelspiel munter auf unsere in der Mitte stehenden Könige ein. Letztendlich mit besserem Ausgang für mich.
Helmut war wieder einmal im Endspiel gelandet. Mit Mehrbauer, aber ungleichfarbigen Läufern. Und diesmal war sein Gegner zu stark, als dass Helmut seinen (theoretischen) Vorteil hätte verwerten können.
Stefan Kiechl kam als Schwarzer mit Skandinavisch besser aus der Eröffnung heraus.Im Mittelspiel konnte er nach einem Übersehen seines Gegners einen Bauern gewinnen. Dies konnte er dann - zwar nicht auf kürzestem Wege - aber sicher zum Gewinn nutzen.
Für mich die Überraschung war Madjid an Brett eins. Er konnte als Schwarzer seinen Gegner überspielen und hatte Druckstellung und Mehrbauern. Nachdem er den einzigen Trumpf seines Gegners, nämlich einen Freibauern auf der a-Linie sowie die verbliebenen Springer abtauschen konnte, hatte er ein Damenendspiel mit gefühlt fünf und geschätzt drei Mehrbauern auf dem Brett. Leider lief er dann in ein Dauerschach und das Remis war unvermeidlich.Dies bedeutete dann auch das Mannschaftsremis und für uns den Dritten Platz vor Rochade.

Eine kurze Stellungnahme von mit als Mannschaftsführer zur Saison:
Gefreut hat mich, dass wir eine stabile Mannschaft haben. Wir konnten immerhin dreimal mit der Stammbesetzung antreten und nur Dimitri hat mehrfach abgesagt (Die Anreise aus München und "nur" zweite Mannschaft ist natürlich nicht ganz leicht) Trotzdem an dieser Stelle vielen Dank für die Unterstützung.
Weiter hat mich sehr gefreut, dass Madjid schon zugesagt hat auch in der nächsten Saison wieder bei uns zu spielen. Ich finde Madjid passt sehr gut zu uns und ein Hauch von Seriosität kann uns auch nicht schaden. Außerdem ist er seit Menschengedenken der Erste im Club ,der am Anfang gesagt hat er hat die Termine und kommt -auch ohne Benachrichtigung durch den Mannschaftführer - es sei denn er würde absagen. Und das klappt dann auch noch !! Vielen Dank auch Madjid für die Fahrdienste zu den Auswärtsspielen.
Nicht zuletzt war auch der Einsatz der Ersatzspieler eine einzige Freude. Vielen Dank an Rosi, Stefan und Johannes. Mit nur drei Ersatzspielern auszukommen ist schon bemerkenswert. Gut gefallen hat mir auch die Bemerkung von Stefan er würde gerne in der Zweiten spielen und ich solle ihn nur immer fragen, wenn ich Ersatz brauche.Wenn die Leute zum Brett kommen ohne dass man sie tragen muss ist dass einfach erfreulich.
Zu meckern gibt`s nichts. Dass wir nicht aufgestiegen sind ist ja wohl im Hinblick auf obige positiven Punkte komplett zu vernachlässigen.