Freitag Abend, ca. 18:00 Uhr: Während des Jugend-Trainingserreicht mich ein Anruf, dass der Treffpunkt für die Abreise mitunserem „Rapid-Bus“ am folgenden Morgen geändertwurde. Der Grund: Auf dem Plärrer-Gelände standen bereitsalle Fahrgeschäfte und Bierzelte für den Osterplärrer2011 und so mussten wir auf eine Seitenstraße vor demPlärrerbad ausweichen. Alex und ich begannen also, unsereKriegshaber Kids darüber zu informieren, dass sie den Bus nichtinmitten von Achterbahnen und Gruselhäusern suchen müssen,sondern eben hinter dem Plärrer. Glücklicherweise ging dieserstaunlich gut von der Hand und es fanden sich tatsächlich alleschachbegeisterten SKK-Kids am nächsten Morgen um 11:00 Uhr anunserem vereinbarten Treffpunkt ein.

Am Turnierort in Kempten (Allgäu-Gymnasium) angekommen reihteich mich in die Schlange der Anmelder ein. Erst nach dem angesetztenTurnierbeginn um 13.00 Uhr konnten auch wir unsere Jugendlichenanmelden, was vor allem daran lag, dass dieses Rapid-Turnier soaußerordentlich großen Zulauf hatte. Mit einigerVerspätung und nach dem Korrigieren der Teilnehmerlisten(Nachmeldungen, Absagen, usw.) verschwanden die Spieleraltersklassengerecht in den Turnierräumen, welche sich wie imVorjahr als Klassenzimmer herausstellten. Eine Ausnahme war hier dieU12, welche als größte Gruppe mit 37 Teilnehmern denSpeisesaal zugesprochen bekam. Als Gruppenleiter der U12 begab auchich mich in den Turniersaal und dann begann auch schon das Fiasko.

Nachdem ich die Teilnehmer auf ihre Tische verteilt habe, bliebennatürlich noch zwei Kids übrig. Unglücklicherweisebeide aus unseren eigenen Reihen. Nach kurzem Nachforschen haben wirfestgestellt, dass einer der beiden in der U14 gemeldet war, sodassbeide Gruppen neu ausgelost werden mussten. Nun also wieder in denTurniersaal... Ich habe nicht auf die Uhr geschaut, aber gefühlthat uns das ca. 20 Minuten gekostet. Also die Teilnehmer wieder aufihre Plätze verteilen und ein neues Brett organisieren, da die18 aufgebauten Bretter nicht mehr ausreichen sollten (zu demZeitpunkt bin ich von 39 Teilnehmern ausgegangen). Und gleich dasnächste Problem: Zwei Spieler, die als „bezahlt“ inder Liste geführt wurden. waren nicht anwesend. Um eine weitereEwigkeit mit der digitalen Korrektur zu vermeiden, habe ichkurzerhand die Paarungen von Hand angepasst. Glücklicherweiseblieb das Pech ab da fern von uns und das Turnier konnte –zumindest in der U12 – seinen geregelten Bahnen folgen.

Bereits in der ersten Runde kam es zu eine SKK-vereinsinternenBegegnung. Mehr noch: Dimitry Brusilowski und DavidGiakoustidi trainieren im Moment sogar in der selben Gruppe.Leider hatte David kein Anfängerglück bei seiner erstenSchnellschach-Turnierpartie und verlor gegen Dimitry. Währenddessenwurden ihre Gruppen- und Trainingskollegen Sebastian Frank,Nico Krause und Daniel Larin an den ersten paarBrettern ordentlich verheizt – Ihre Gegner Christoph Blösch(SG Kötz/Ichenhausen), Denis Gretz (SK Königsbrunn) undEvander Hammer (SG Augsburg) sind halt auch keine ganzunbeschriebenen Blätter. Auch Johannes Schulz verlorseine erste Partie gegen Leander Bohatzsch (Rainer SC). LediglichMaximilian Kling konnte in der ersten Runde punkten.

Die nächsten vereinsinternen Paarungen traten dann in derzweiten Runde auf: Die beiden siegreichen der ersten Runde, Dimitryund Maximilian, traten gegeneinander an und Dimitry hatte gegen densehr erfahrenen Maxi natürlich nur wenig Chancen. Etwasglücklicher war wohl Johannes: Er gewann seine zweite Partiegegen Nico. Auch Dennis punktete gegen Maxi's Gegner aus der erstenRunde und David erhielt das Freilos. In der dritten Runde erhielt Maxdann einen kleinen Dämpfer: Er verlor am ersten Brett gegen denDWZ-stärksten Spieler der Gruppe und blieb bisweilen bei zweiPunkten. Dafür konnte Dimitry gegen Elena Sterk punkten undholte wieder ein Stück zur Spitze auf. Auch David bekam nun dieChance, sich erneut zu beweisen und gewann gegen Dennis. Sebastiangewann gegen Daniel und Nico spielte Remis. Das Resumee nach dieserdritten Runde: Drei mal zwei Punkte, drei mal einen Punkt und einenhalben Punkt in unseren Reihen.

Nach einer kurzen Pause und einigen weiteren Runden, in denenunsere Kids völlig kunterbunt auf- und abwärts spielten,war das Endergebnis schon sehr verblüffend: Bis auf Maxi,welcher volle fünf Punkte erspielt hatte, hatten fast alleanderen Kriegshaber Kids drei Punkte erreicht und tummelten sich beider Siegerehrung auf den Rängen 21 bis 34. Nun konnten wir alsowieder die Heimreise antreten und kamen etwas später alserwartet um ca. 20:00 Uhr wieder am Plärrerbad an.