Bayerische Mannschaftsblitz 2011 in Würzburg
Bereits Mitte April – also ein weiterer verspäteter Bericht! :( - nahmWarum ich mich so überschwänglich über unser Abschneiden freue, obwohl wir vergangenes Jahr den undankbaren 4. Platz belegt und uns für dieses Jahr wesentlich mehr vorgenommen hatten, das wird allen klar, sobald sie die Vorgeschichte kennen. Dann, so bin ich überzeugt, wird man uns als wahre Helden feiern und ganz sicher noch zu Lebzeiten ein Denkmal setzen! ;)
Als am Sonntag um 5.00 Uhr der Wecker klingelte, ich musste noch unseren Gastschüler an den Bahnhof bringen, da machte mich die beste Ehefrau von allen darauf aufmerksam, dass ich Fieber habe, meine Nase vollkommen dicht sei und ich mit meinen Augen ganz sicher eine Rolle in jedem schlechten Vampirfilm bekäme. Deshalb und weil ich in den Ferien nicht nur noch drei Tage zu unterrichten hatte, sondern weil ich auch in Deizisau habe mitspielen wollen – meine Mutter reiste dafür sogar extra aus Serbien an, um die Kinder versorgt zu wissen – legte sie mir doch sehr nahe, kurzfristig abzusagen. Als ich aus Pflichtbewusstsein diesen „Vorschlag“ ablehnte, machte sie mir unmissverständlich klar, was sie von meiner Entscheidung hielt und sie sollte letzten Endes recht behalten!
Nachdem ich unseren Gastschüler verabschiedetet hatte, traf ich mich mit meinen Mannschaftskameraden, von denen jeder auf seine Weise indisponiert wirkte. Folglich fühlte ich mich pudelwohl in dieser Runde und die Hinfahrt mit dem Zug wurde von allen als sehr erholsam und schön empfunden. In Würzburg angekommen gab es einige Vorzeichen, die einen Römer hätten umkehren lassen – Paul wurde von der Polizei kontrolliert, ich stolperte gleich zwei Mal und wir bewegten uns auf der Parallelstraße zielstrebig vom Spiellokal weg -, doch wir ließen uns davon nicht beirren und nahmen unser bevorstehendes Schicksal sehenden Auges in Kauf.
Kaum dass das Turnier begonnen hatte, da mussten wir uns schon über unsere schachlichen – das Rechtschreibprogramm schlägt hier tiefsinnig „schwächlichen“ vor! :) - Fähigkeiten wundern, auch wenn wir in der 1. Runde noch gegen Tarrasch München siegreich die Tische verließen. Doch schon in der nächsten Runde bezogen wir gegen die blitzstarken Nürnberger eine Tracht Prügel und so wogte das Schlachtenglück hin und her und in diesen zahlreichen Partien gelangen jedem von uns mehrere Verbrechen am Schachspiel zu verüben. Was das im einzelnen war, darüber werde ich Gründen des Jugendschutzes schweigen, doch man darf mir glauben, dass ich keineswegs übertreibe!
Dann kamen die historisch relevanten Runden 19 und 20, in denen wir gegen den SK Freising und unseren TSV Haunstetten kamen. Historisch relevant sind diese Begegnungen deshalb, weil die besagten Mannschaften auf den Plätzen drei und vier rangierten und deshalb um die Qualifikation zur Deutschen kämpften. Nicht nur für uns war dieser Umstand etwas überraschend und da wir gegen beide Teams in der vergangenen Saison in der Landesliga Süd unsere Erfahrung gemacht haben, wollten wir unseren Beitrag dazu leisten, diese beiden Mannschaften zu entzaubern. Also kratzten wir noch einmal alles was wir an Verstand, Gesundheit und Ehre in uns hatten zusammen und durften dafür dem Turnierleiter je einen 3:1-Sieg melden! Der anschließenden nahezu obligatorischen Niederlage – unsere längste Serie hielt an diesem Tag maximal zwei Runden an! - folgte ein versöhnlicher Turnierabschluss mit zwei Siegen, wobei es in der letzten Runde ausgerechnet die Meringer erwischte, die uns damit als Schwäbischen Meister nochmals bestätigten.
Einzelergebnisse: 1. Brett: Aleksandar Vuckovic 14,0/23 „Mantel des Schweigens“ 2. Brett: Helmut Wolfsteiner 13,0/23 „Mantel des Schweigens“ 3. Brett: Andreas Stör 14,5/23 Topscorer !!! 4. Brett: Paul Demel 12,0/23 Phänomenal für seine Verhältnisse das Blitzschach betreffend
Während der Heimfahrt befassten wir uns mit vielen weltbewegenden Fragen, bei deren Beantwortung der eine oder andere Leser sicher wird behilflich sein können:
- Wie erklären Christian Matevzic diese „Leistung“? - Warum spielen wir so schlecht? - Warum spielen wir alten Männer überhaupt noch Schach? - Wie erklären wir Christian Matevzic die „Leistung“? - Sollte ich in Zukunft immer auf meine Marianne hören? - Was soll unser Nachwuchs im Verein von uns denken? - Hat diese Meisterschaft wirklich so stattgefunden? - Wie erklären wir bloß Christian Matevzic diese „Leistung“? - Wieso quälen wir uns selber so? - Und viele weitere Fragen, die auf Anfrage mitgeteilt werden
Abschließend möchte ich noch unseren Südstädtern zur Qualifikation zur Deutschen gratulieren und Euch und den Rest Bayerns dahingehend warnen, dass wir zu solchen Turnieren künftig Chris alleine antreten lassen werden! Und er allein wird, sofern er gesund sein sollte, für eine wesentlich bessere Platzierung des SKK sorgen. So! ;-)
| Autor dieser Meldung: | Aleksandar Vuckovic | | Aufrufe: | Dieser Artikel wurde bisher 390 Mal gelesen. |
Kommentare zu dieser Meldung:
| Name und Zeitpunkt | Kommentar |
| Karin schrieb am 28.04.2011 gegen 17:47 Uhr |
Der 7. Platz ist doch gar nicht so schlecht, seid Ihr damit doch nächstes Mal vorqualifiziert und müsst Euch nicht durch die Vorrunden ´quälen`. Und Chris darf meiner Meinung erst meckern, wenn er selbst mal hinter dem Brett sitzt, Kibitze können ja grundsätzlich alles besser... P.S.: Die restlichen Fragen bitte an meine E-Mail Adresse :) |
| Chris schrieb am 29.04.2011 gegen 00:56 Uhr |
Sinnentleerte Lobhudeleien von Leuten, die selbst nie merkbar hinter dem Brett sassen, gehoeren _meiner Meinung_ nach verboten, _meiner Meinung nach_ schmerzt das nur. Schon putzig, warum sich manche Leute permanent penetrant ueber Schach aeussern muessen, obwohl sie mit Schach selbst anscheinend niemals wirklich etwas zu tun hatten. Warum faellt mir in diesem Zusammenhang nur Dieter Nuhr ein? _Meiner Meinung nach_ scheint, _meiner Meinung nach_, eine zur Spassgesellschaft passende Worthuelse geworden zu sein, zu der man alles aeussern kann, es muss ja weder stimmen, noch in irgendeiner Form durchdacht sein. Wer sich angesprochen fuehlt, diese Phrase wiederholt zu dreschen, der darf das auch weiterhin, mehr zu fordern, waere, _meiner Meinung nach_, zuviel verlangt. Muss also alles nicht stimmen, aber was Du _meiner Meinung nach_ nicht duerftest, wuerde Buecher fuellen! |
| Prudence schrieb am 04.09.2011 gegen 03:37 Uhr |
Ho ho, who wuolda thunk it, right? |
| Mitchell schrieb am 05.09.2011 gegen 17:16 Uhr |
Keep it coming, wietrrs, this is good stuff. |
Der vorliegende Bericht ist älter als ein Jahr und kann daher nicht mehr mit Kommentaren versehen werden!
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