Nur eine Woche vor der vierten Runde in der C-Klasse wurde heutedie, mangels Spieler verschobene, dritte Runde in der C-Klasse von unserersechsten nachgeholt. Dafür reiste die dritte aus Thierhauptenzu uns nach Kriegshaber und fanden dort (hoffentlich)eine gemütliche Spielumgebung und gute Partien wieder.

Um kurz nach vier fehlten uns jedoch noch die Bretter einsund sechs – Thierhaupten wartete auf ihr Brett 2.Nichtsdestotrotz wurden dann die Uhren gestartet und die ersten drei Partiendes Abends starteten. Glücklicherweise hat es Elmar doch noch geschafft, kurzdarauf zu uns zu stoßen und so fehlten nur noch zwei Spieler.

Kaum angekommen, ging Elmarschon in die Miesen: Ich glaube, ich habe da recht schnell eine Qualität fliegensehen… Auf jeden Fall: Materialnachteil. Währenddessen hatte sich aber Aykut an Brett fünf bereits eine ziemlichbequem spielbare Stellung herbeigezaubert: Wenn mich nicht alles täusch, war eszwischenzeitlich auch hier mal eine Qualität plus zwei Bauern vor dem rochiertenKönig, die seinem Gegner abgegangen sind. Noch die einoder andere Schwerfigur von Aykut am Königsflügel – so sieht Komfort aus!

Maxi, an Brettvier, hatte lange eine in meinen Augen relativ ausgeglichene Stellung. Na gut:Da stand Maxi’s Turm auf der halboffenen a-Linie,aber wenigstens fehlte niemandem Material. Ein kleiner Springerhopser und dasah es für mich doch fast schon so aus, als würden sich da eine Dame und einTurm gabeln lassen – aber Maxi hatte seinen Springer da bereits zurückgezogen.Vielleicht habe ich aber auch einen guten Grund übersehen, der gegen die Gabelsprach, denn sogleich überraschte Maxi ziemlich mit einem weiteren Angriff aufdie Rochadestellung von schwarz, der ganz eindeutig nach Mattangriff aussah,sich aber leider nicht durchsetzen konnte.

Bei mir bot sich bereits im dritten Zug die Möglichkeit, dieDamen auf der langen Linie zu tauschen und damit gleich die Rochade meinesGegners zu verhindern. Was mich danach geritten hat, kann ich im Nachhineinauch nicht sagen – auf jeden Fall hatte ich zwei nie-gezogene Figuren auf derGrundreihe stehen, die zudem noch meinen h-Turm blockierten, während meinGegner sehr aktiv im Spiel stand. Durch geschicktes und ohne Frage auch etwas glückliches abtauschen habe ich mir dann im Endspiel abereinen gedeckten Freibauern schaffen können, so dass ich mich am Königsflügelmit zwei gegen einen Bauern austoben konnte. Mein Gegner entschied sichschlussendlich den Freibauern am Damenflügel laufen zu lassen, um den amKönigsflügel zu bekommen, aber die Partie war einfach bereits verloren.

Mir fällt gerade auf: Ich habe die Chronologie völlig überden Haufen geworfen… Egal: Bis zu diesem Zeitpunkt hatte bereits Michael einenkampflosen Punkt erlangt, dafür mussten wir am sechsten Brett leider auch einekampflose Null erleiden. Zur Ehrenrettung: Der kampflose Partieverlust amsechsten Brett geht auf meine Rechnung. Man sollte seinen spielbereitenErsatzspielern doch eben rechtzeitig mitteilen, dass man mit ihnen rechnet… (Ichbitte meine Mannschaft vielmals um Entschuldigung.)

Auch Aykut hatte bereits vor mir seinen Punkt geholt: Mitzwei Qualitäten, zwei Bauern am Königsflügel und den ganzen Schwerfiguren, dieauf den rochierten aber ungeschützten König zielen, hatte sein Gegner wohlkeine Chance mehr. Ich habe leider das Matt selbst nicht gesehen aber auchAykut hat uns einen Punkt beschert! Es stand also nun 3:1 für uns – und esspielten nur noch Elmar und Maxi.

Elmars Nachteil hatte sich trotz „Tricksereien“ nur weiterverschlimmert, sodass seine Stellung am Ende nicht mehr zu halten war. Auchhier habe ich das Matt (oder die Aufgabe) nicht miterlebt, aber es sah die ganzeZeit schon sehr düster aus. Etwas später, nachdem sich weiter kein Angriff vonMaxi oder seinem Gegner durchsetzen konnte, einigten sich die beiden auf einRemis und sicherte uns damit den Sieg!

Ergebnisse im Ligamanager: http://www.ligamanager.schachbund-bayern.de/augsburg/ergebnisse/spielplan.htm?ligaId=237&runde=3