1. Mannschaft: Unglückliche Niederlage gegen Gröbenzell

 

Alle Jahre wieder… läuft es denkbar dumm für uns, wenn wir gegen Gröbenzell spielen. Heuer waren die Vorzeichen eher günstig. Gröbenzell stand nach drei Niederlagen in Folge mit dem Rücken zur Wand. Abstiegskampf ist nie lustig und man verliert schnell die Selbstsicherheit. Doch lieber konkret zum Kampf selbst…

Wir gingen schnell in Führung, da Michaels Gegner Bernd Hoy (der irgendwie immer gegen des SKK verliert, wenn ich mich recht erinnere) ein dubioses Gambit versuchte und quasi einfach ausgetreten wurde. Das Ergebnis stand recht früh fest, aber bis der finale Stoß gesetzt wurde, dauerte es ein Bisserl.

Insgesamt sah es sehr gut für uns aus. Helmut an Brett eins opferte gegen Andreas Zach einen Bauern in der Eröffnung und hatte völlige Kontrolle über den Damenflügel. Turm und Springer waren eingesperrt, Helmuts Läufer war dominierend, aber es war ein Bauer…

Reinhold hatte eine grundsolide Stellung, in der relativ wenig los war. Vadim stand o.k., fand ich, gab dann einen Bauern für Figurenspiel. Ich denke: Kompensation.

Michael war ja schon fertig. Paul spiele gegen Bertl (Kaunzinger). Für mich ganz interessant, da Bertl in den Barry-Angriff überzuleiten schien, den ich mit Weiß selbst sehr gerne auf dem Brett habe. Dann bog er aber doch ab und spielt eine mögliche, aber als nicht sooo gute geltende Variante. Um Spiel zu bekommen, spuckte er dann zwei Bauern und das ist ne Menge Holz.

Ich selbst hatte eine sehr ruhige, ausgeglichene Stellung. Es war eine Mischung aus ’nem Abtauschfranzosen und Russisch, aber nicht ganz. Ich hätte einen kurzen Moment doch geringen Vorteil herausholen können, sah die Variante, aber dachte, es gäbe einen Notausstieg für meinen Gegner mit Zugwiederholung. Hätte aber nicht gefunzt. Da Andi an Brett acht schon einen Bauern mehr hatte, wollte ich eh nichts anbrennen lassen.

Thomas stand an Brett sieben gegen Uli Rohrmüller dubios, dachte ich – und machte mir Sorgen (und das nicht allein). Die Analyse zeigte aber, dass alles o.k. war und Thomas war eh dieser Meinung.

Andi hat – wie schon geschrieben – einen Bauern mehr, aber es war ein isolierter Doppelbauer, was zu einem interessanten Endspiel führte (mit je Turm und Springer). Grob abgeschätzt habe ich Paul als vermutlich gewonnen, Andi mindestens remis, eher gewonnen, Helmut auch ohne Gefahr des Punktverlustes, meine Partie war unverlierbar ohne Einsteller, Reinhold auch ausgeglichen und Vadim auch ohne echte Verlustgefahr. Thomas hatte ich eher zu unseren Ungunsten geschätzt, mich da aber ja getäuscht (wie bei mancher Partie). Rechne ich zusammen, so müsste der Kampf klar zu unseren Gunsten ausgehen. Doch weit gefehlt!

Reinhold war plötzlich fertig und stand mit leeren Händen da. Ich hab nicht gesehen, was da passiert ist, muss aber wohl irgendein Übersehen gewesen sein.

Paul kam dann zusammen mit seinem Gegner in Zeitbedrängnis, sodass jetzt auch noch der Faktor Zufall hinzukam. Nach der Zeitkontrolle lichtete sich der Rauch und Paul hatte ne Qualle gegeben und dafür zwei verbundene Freibauern erhalten Leider konnte er sie nicht durchdrücken und musste dann doch verlieren.

Helmut verlor etwas den Faden, sein Gegner befreite sich und bekam sogar Gegenspiel. Und ein Bauer ist dann ein Bauer. Und aus dem wurden zwei Bauern und mehr Initiative, also ging auch die Partie über den Jordan.

Thomas und meinereiner hatten ihre Remisen, Vadim ebenfalls und der Kampf war verloren. Andi kämpfte trotzdem tapfer weiter – und möglicherweise brauchen wir Brettpunkte gegen den Abstieg, zumal Dillingen mit 0,5:7,5 gegen Garching unter die Räder kam, also einen Brettpunkt weniger als wir geholt haben. Aber zurück zu Andi: der Gegner half dankenswerterweise bei der Endspielbehandlung und mit viel Geduld konnte Andi dann seine Bauern vorschieben, den Gegner abdrängen und dann verwandeln. Die Dam wollte der Gegner aber nicht mehr auf dem Brett sehen und gab vorher auf.

Alles in allem 3,5 : 4,5. Es war deutlich mehr drin, aber das ist jedes Jahr gegen Gröbenzell so. Es war jedenfalls ein lange Zeit spannender, toller Wettkampf.  

Jetzt müssen wir uns gegen Dillingen und Puschendorf noch etwas steigern und wir hätten Ruhe und Entspannung für die letzten Runden. Aber soweit sind wir noch nicht. Schaun mer mal…

Hier die Statistiken:

 

1

SK Kriegshaber 1

DWZ

ELO

-

SC Gröbenzell 1

DWZ

ELO

3½ - 4½

1

1

Wolfsteiner, Helmut

2372

2385

-

1

Zach, Andreas

2290

2316

0 - 1

2

2

Schnelzer, Reinhold, Dr.

2215

2250

-

2

Schuster, Karsten

2267

2289

0 - 1

3

3

Lavrinenkov, Vadim

2160

2190

-

3

Taggatz, Mario

2246

2229

½ - ½

4

4

Bintakies, Michael

2153

2188

-

4

Hoy, Bernd

2269

2291

1 - 0

5

5

Demel, Paul

2143

2161

-

5

Kaunzinger, Albert

2218

2238

0 - 1

6

6

Hahn, Christoph, Dr.

2126

2180

-

6

Kempter, Ronald

2153

2238

½ - ½

7

7

Reis, Thomas

2169

2207

-

7

Rohrmüller, Ulrich

2209

2240

½ - ½

8

8

Stör, Andreas

2155

2176

-

8

Schmidt, Anton

2078

2156

1 - 0

Schnitt:

2186

2217

-

Schnitt:

2216

2249

 

 

 

 

Rang

Mannschaft

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

MPkt

BPkt

1.

SK Göggingen 1

**

 

5

 

 

 

 

8 - 0

22,5 - 9,5

2.

FC Bayern München 2

 

**

 

4

4

 

 

 

6 - 2

19,0 - 13,0

3.

SC Erlangen 1

 

**

 

 

 

 

6 - 2

17,0 - 15,0

4.

SC Garching 1

4

 

**

 

 

 

 

5 - 3

20,5 - 11,5

5.

SC NT Nürnberg 1

3

4

 

 

**

 

5

 

 

5

5 - 3

17,0 - 15,0

6.

TSV Kareth-Lappersdorf 1

 

 

 

 

**

 

4 - 4

14,0 - 18,0

7.

SC Gröbenzell 1

 

 

 

3

**

 

 

2 - 6

14,5 - 17,5

8.

SK Kriegshaber 1

 

 

 

**

 

 

2 - 6

13,0 - 19,0

9.

SC Dillingen 1

 

½

 

 

 

 

**

2 - 6

10,0 - 22,0

10.

SV Puschendorf 1

 

 

 

3

 

 

**

0 - 8

12,5 - 19,5

 



Autor dieser Meldung:Christoph, Dr. Hahn
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