Es gibt im Schach ein paar Grundregeln: Ein Spiel dauert maximal fünf Stunden, gegen Aichach II müssen wir immer in Aichach antreten und am Schluss bleiben die Punkte in Aichach.

Unser dank geht auch an die Ansetzung von parallel drei Mannschaftskämpfen in den drei Kreisligen. Das Leben soll ja voller Herausforderungen bleiben, beispielsweise kurzfristig 24 Aktive zusammenzutrommeln. Klappte natürlich nicht. Deswegen reisten wir zu siebt an.

Zweite Grundregel: Einige Partien sind ganz schnell zu Ende, aber immer ein oder zwei werden bis zum Schluss ausgespielt.

Ich war gerade mit meinem 6. Zug zu Gänge, da wurden hinter mir schon die Hände geschüttelt: Herbie hatte nicht gerade seinen Glanztag erwischt und hatte seine Partie nach 45 Minuten soweit misshandelt, dass er getrost aufgeben konnte. Am Brett 8 kam Roman gegen einen Aichacher Nachwuchsspieler dran. Roman ließ die gegnerischen Figuren in seine Königsstellung eindringen und hatte keine Kompensation gegen den Angriff, konnte das Matt auch nicht verhindern.

Bei Theo sah das alles recht zugestellt und ausgeglichen aus, und bald darauf einigten sich die beiden Kontrahenten an Brett 4 auf ein Remis. Man soll ja alles positiv sehen versuchen: wenigstens nicht zu Null.

Langweilig war es bei mir am Brett sicher nicht. Mein Gegner startete einen Angriff, der mir eine Mehrfigur gegen einen sehr luftigen Wanderkönig einbrachte. Streng genommen hatte mein Gegner noch die Dame im Angriff und einen Läufer, frei nach Buchi: Was soll mir da schon passieren? In der Fortsetzung hatte ich drei Optionen. Ich wählte die, die evtl. Damentausch bringen sollte, tatsächlich aber meine Stellung nicht mehr haltbar machte. Nach einem Bisserl rumgemurkse, einem sinnlosen Turmopfer und verschiedenen Berechnungen von Kombinationen mit Loch gab ich dann auf.

Der Kampf war schon verloren, da hatte Stefan S. nicht mehr viele Ambitionen auf ein scharfes Match, zumal auch konkrete Sieghaften nicht zu sehen waren. Remis.

Aktuell laufen noch zwei Partien: Anton hat ein Bauernendspiel mit einem Wenigerbauern und Stefan K. am Spitzenwert ist in einem Bauern und Turmendspiel, wobei er am Damenflügel einen Mehrbauern hat, sein Gegenr wird sein Glück am Königsflügel versuchen. Ne enge Kiste.

Wir halten euch auf dem laufenden.

Anton ist inzwischen auf dem zweiten Notationsformular angekommen. Im Endspiel hatte der Aichacher zwar einen Mehrbauern (Freibädern auf den d-Linie), dazu noch beide jeweils einen Bauern auf h4 und h5.
Also wird zuerst der zentrale Bauer auf der fünften Reihe hergegeben, der König des Aichachers läuft zur H-Linie und wird dort eingeklemmt. Das klassische Remisbild halt.

Bei Stefan schaut es langsam auch immer remisliger aus, aber schwierig zu spielen. Es bleibt spannend. Aktuelle Stellung. Stefan (weiß): Kd4. Th8. Bh4, Schwarz: Kfz. Tf5. Bc4. Bd5

Schade, Stefan hat sein Endspiel verloren, nach fünf Stunden Spielzeit. Schade. Eventuell waren zwischendrin mal Stellungswiederholungen dabei, muss man beim Nachspielen schauen.

Also nur eineinhalb Brettpünktchen. Das war's für heute.