Bruno Stubenrauch - Schachspielgott

Die Überschrift zu diesem Bericht war alternativlos; Abstieg Ade; 4 1/2 zu 3 1/2 Sieg gegen Kötz

Da haben wir diesmal einen nicht mehr für möglich gehaltenen Sieg noch hinbekommen. Als alles sich schon mit der Punkteteilung abgefunden hatte, schaffte Bruno noch das Unmögliche. Aber der Reihe nach:

Zunächst die üblichen Schwierigkeiten mit dem Finden von Ersatzspielern. Nachdem am Freitag Abend mit viel Telefonieren undbehutsamen psychologischen Gesprächen sowie dem Versprechen von Belohnungen ("Buchi es gibt danach Essen !!!") zwei Ersatzspieler gefunden waren, die Hiobsbotschaft am Samstag Abend halb acht von Christoph. Er braucht mindestens einen Ersatzspieler von uns. Wir haben dann Andreas gegen den Sonntagskoch(Ecki) ausgetauscht, weil Christoph meinte Schach spielen sei wichtiger als Essen (die professionelle Einstellung der ersten Mannschaft ist mir irgendwie unheimlich).

Selten lief ein Mannschaftskampf zu Anfangs günstiger für uns als in Kötz/Ichenhausen.
Felix gewann zügig an Brett eins. Felix hat gerade einen Lauf. Buchi hatte als Weißer im c3 Sizilianer eine gute Stellung erlangt. Bei meinem nächsten Reinschauen hatte er die Qualität mehr und bald darauf meldete er den Sieg. Ich hatte als Weißer gegen Königsindisch anzutreten, was ich nicht so sehr mag. Es gelang mir etwas Druck gegen den gegnerischen König zu entwickeln und nach einer Abwicklung hatte ich zwei Bauern mehr und der schwarze König stand immer noch im Hemd. 3 : 0.
Ecki ( der verhinderte Koch s.o.) spielte gegen seine Gegnerin - wie ich im letzten Jahr - Remis. Er meinte nachher ,er hätte auch mal gewinnen können. Sei`s drum bei 3,5 Punkten und noch 4 laufenden Partien ist jedes Remis wie ein Sieg.

Dann begann das Drama.

Bei Erich und Bruno stands zwar schlecht, aber Helmut stand sicher remis und Roland erstaunlicher Weise auf Gewinn. Roland war meiner Meinung nach - ich lasse mich gerne belehren - schlecht aus seiner Eröffnung Königsindisch herausgekommen und ich hatte dessen Partie schon abgeschrieben. Aber - oh Wunder - nach dem Mittelspiel stand er plötzlich auf Gewinn ,zumindest hatte er remis durch Dauerschach sicher. Beim Gewinnversuch drehte sich dann das Spiel, eine Bauernumwandlung war nicht zu verhindern und Roland musste aufgeben.

Helmut hatte Remis angeboten bekommen und wollte nicht überziehen. Er nahm das Remisangebot an und 4 zu 2 Zwischenstand für uns. In der Analyse hat man dann einen erfolgversprechenden Gewinnversuch für Weiß entdeckt, den Helmut übersehen hatte.

Entscheiden mussten jetzt die beiden letzten Partien von Erich und Bruno. Erich hatte einen Minusbauern, vor allem aber gegen zwei verbundene Freibauern zu kämpfen. Das sah hoffnungslos aus und war es auch wohl. Sein Gegner machte keinen Fehler mehr und Erich musste die Waffen strecken.

Bei Bruno sah es leider nicht viel besser aus. Bruno stand hinten drin und hatte keinerlei Platz zum Manövrieren . Der Gegner hatte alle Zeit der Welt um sämtliche Figuren gegen Brunos in der Ecke eingeklemmmten König zu richten und Bruno konnte nur abwarten. Ich hatte mich schon mit der Niederlage abgefunden ,als Brunos Gegner sich zu einem Qualitätsgewinn entschloss, was vielleicht nicht die stärkste Lösung war. Der dann folgende Damentausch war ein Fehler. Bruno konnte nun mit Wenigerqualität eine uneinnehmbare Festung errichten. Bruno hatte zwar nur noch weniger als drei Minuten für den gesamten Rest der Partie, aber er machte gefühlt drei Züge pro Sekunde. Bei 2:36 Minuten Bruno zu 3:23 Minuten seines Gegners einigte man sich dann auf Remis. Alles Andere hätte auch mit Schach nichts zu tun gehabt. Nur dem fortgeschrittenen Alter seiner noch anwesenden Schachspielkollegen hat Bruno es zu verdanken, dass er nicht im Triumphzug aus dem Sportheim getragen wurde.


Autor dieser Meldung:Viktor Kaiser
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Kommentare zu dieser Meldung:

Name und ZeitpunktKommentar
Bruno Stubenrauch schrieb am 03.02.2016 gegen 11:49 Uhr Für alle, die die Festung sehen wollen: hier ist die entscheidende Stellung nach 57. Kg3-h4 Kg7-h6, die dann noch etwa 15 Züge weitergeblitzt wurde.
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