Diesmal war es wirklich 5 vor 12. Aus eigener Kraft konnten wir den Klassenerhalt nicht schaffen. Wir brauchten auf jeden Fall einen Sieg gegen Freising und mußten daruf hoffen, daß Klosterlechfeld und Waldkirchen jeweils nicht gewinnen würden.

Der Kampf ließ sich für uns sehr gut an, denn Freising verzichtete auf Brett 8, so daß wir gleich mit 1-0 in Führung gingen. Ein durchaus verständliches Verhalten von Freising, ein Brett frei zu lassen - schließlich hatten wir ja Buchi an Brett 8 gesetzt! Mr. Hundert-Prozent konnte sich also diesmal einen ruhigen Nachmittag machen und gespannt den weiteren Verlauf beobachten ...
Christoph Hahn bot diesmal wieder eine starke Verteidigungsleistung gegen einen etwas jüngeren Gegner. Er glich schnell aus und erspielte scih ein Remis, als die Stellung schon etwas abgeflacht war.
Der Autor dieser Zeilen hatte endlich mal wieder einen netten Sizillianer mit Schwarz und konnte sich im Endspiel einen schönen Vorteil verschaffen. Der Vorteil wurde in einen Sieg umgemünzt und so stand es 2,5-0,5 für uns.
Felix hatte natürlich wieder die schönste Partie des Tages und konnte seinen Gegener in einem wilden Mittelspiel wieder taktisch ausmanövrieren. Sieg für den SKK und für Felix eine tolle Bilanz von 7,5 Punkten aus 9 Partien. Gratulation zu dieser fantastischen Saisonleistung! Da bieten sich höhere Aufgaben an ... :-)
Auch Helmut wollte da nicht nachstehen und konnte seinen Gegner noch kurz vor der Zeitkontrolle bezwingen, so daß der Kampf für uns schon gewonnen war.
Thomas Reis steuerte auch noch ein Remis bei, so daß das Ergebnis auf 5-2 ausgebaut wurde.
Sogar Dima konnte sich diesmal ganz erfolgreich aus einer gedrückten Stellung im Russen befreien und nach und nach seinen Gegner überspielen. Toll, daß er schließlich auch einen Sieg feiern konnte und diese mühevolle Saison noch zu einem versöhnlichem Abschluß brachte.

Glücklicherweise verlor Klosterlechfeld mit 3-5 in Ingolstadt, so daß wir durch unseren Sieg auf Platz 8 der Tabelle vorrücken konnten. Da es nur zwei Absteiger gibt, haben wir also somit doch noch den Klassenerhalt geschafft und können uns auf eine neue Saison freuen, in der es hoffentlich besser laufen wird.

Es hat auch diesmal wieder sehr viel Spaß gemacht in dieser Mannschaft zu spielen.

Mein Dank geht an Helmut Wolfsteiner und seinen treuen Einsatz für uns, der auch Jahr für Jahr an Brett 1 die Schwergewichte aus dem Weg räumt und leider oft hilflos mitansehen muß, wie die anderen sieben Patzer in unserer Mannschaft probieren Schach zu spielen.

Obwohl für Dima die Saison ja mit einigen Niederlagen sehr schlecht begann, fand ich es ganz toll, daß er trotzdem nicht die Flinte ins Korn geworfen hat und bis zum Ende durchgehalten hat, jede Partie bestritten hat und am Ende mit seinem Sieg wieder zu alter Stärke finden konnte.

Danke auch an Thomas Reis, der als Meister des vorbereitenden Zuges und des gepflegten Positionsspiels uns immer das Gefühl gibt, daß wir alle gut stehen und sich alles zum Guten wenden wird.

Unser Urgestein Andi Stör hatte eine sehr gute Saison, spielte erfrischendes Schach und war zu bemitleiden, daß trotz seiner guten Leistungen die ganze Mannschaft im Keller der Tabelle herumdümpelte. Gott sei Dank haben wir noch den Klassenerhalt geschafft, während sich unser Andi ein bißchen die Dschungel Süd- und Mittelamerikas anschaut. Es wäre doch ziemlich undankbar, dem Andi einen Abstieg zu präsentieren, wenn er wieder im Lande ist!

Zu einem ganz wertvollen Spieler hat sich unser Christoph entwickelt, der gedrückte Stellungen stets mit vollem Optimismus ins Remis verteidigt und schöne Angriffsstellungen in wichtige Siege verwandelt. Ohne seine gute Leistung wären wir diese Saison sicherlich abgestiegen.

Der leuchtende Stern dieses Jahres war sicherlich Felix Stelter. Die beste Performance aller Stammspieler - die schönsten Partien - die tollsten Kombinationen - da kann man sich nur verneigen. 7,5 aus 9 sind eine deutliche Sprache - meinen Respekt!

Paul hatte es in seiner ersten Saison sehr schwer - nicht nur, daß die Gegner sehr stark waren, wir erwarteten von Ihm auch gleich viele Punkte. Da ist es völlig o.k., daß die ein oder andere Partie versandelt wurde - die Siege werden noch kommen und uns in den nächsten Jahren noch sehr zu Gute kommen.

Den alten Spruch - spielt der Buchert eigentlich Stamm bei uns - muß nach dieser Saison neu umformuliert werden, denn eigentlich müßte mann sagen, warum spielt der NICHT Stamm bei uns? Jedesmal, wenn wir Buchi gebraucht haben, war er da und hat gepunktet. Legendär und letztlich auch entscheidend sein Sieg in Waldkirchen.

Mein ganz besonderer Dank zum Abschluß der Saison geht natürlich an unseren Ecki. Für die Mühe, die er sich für uns und den Schachklub macht, für die leckeren Essen, bei denen wir nach harten Kämpfen uns noch den Bauch vollschlagen können, für das Aufsperren, Aufbauen, Einkaufen und all die anderen großen und kleinen Dinge, ohne die dieser Klub nicht funktionieren würde. Herzlichen Dank dafür!

Nächste Saison wird wieder angegriffen - da wollen wir endlich mehr Punkte einfahren. Der Autor dieser Zeilen wird sich jedenfalls mal ein Jahr Auszeit als Mannschaftsspieler gönnen, was sich aber angesichts einer Saisonleistung von 2,5 Punkten aus 8 Partien ja nur positiv für die Mannschaft auswirken kann.