Kreisliga II: Kriegshaber IV verliert auch gegen Haunstetten III mit 2,5 : 5,5

Vorne hui...

Also, angenommen wir täten DWZ spielen statt Schach, dann hätten wir heute gar nicht antreten brauchen. 1546 gegen 1800, Schluchz, heul, jammer, wir armen...

Alles Quatsch.
Ich will Spaß.
Ich will Schach spielen.
und ich will gewinnen.

Haunstetten trat mit der nominellen Aufstellung 1 -8 an, wir mussten Werner ersetzen, der lieber arbeiten ging als Schach spielen. Naja, vielleicht ahnte er auch, was ihn erwartet hätte.

Übrigens: In der Kreisliga II mache ich als Mannschaftsführer keine taktischen Vorgaben (so im Sinne "biete nach 20 Zügen remis an", "du musst unbedingt gewinnen"). Kreisliga II heißt Spaß haben. Wir sind ja nicht in der Bundesliga.

Hätte übrigens eh nix geholfen.

Als ich zu meinem ersten Rundgang startete, da war Brett 5 bereits verwaist. David saß mit seinem Gegner bereits im Analyseraum und schaute seine Katastrophenvariante eines Skandinaviers an. Irgendwie war Röder von den Mainstreamvarianten abgewichen, David ließ sich seinen weißfeldrigen Läufer abtauschen und das Zentrum bei einem unrochierten König aufmachen. Das war dann nicht mehr schön. Wie es so schön im Film Matrix heißt "erwarte dein unvermeidliches Schicksal."
Mach ma. 0 - 1

Neben mir spielte Dakor an Brett 2. Er und sein Gegner besetzten das Zentrum mit allen Leichtfiguren und etlichen Bauern, dann kam die große Abtauschaktion und man kam mit einem Endspiel mit jeweils Dame, Doppelturm und sieben Bauern in einer Stellung raus, wor gar nicht los war in der Stellung. Angreifen würde nicht gut funktionieren, also defenis spielen, ach gut, is halt remis.

Mein Gegner hatte sein geliebtes Morra-Gambit auf dem Brett; meine Stellung war (freundlich gesagt) etwas defensiv, was meinen Gegner zu einem recht optimistischen Läuferopfer verleitete. Allerdings fehlte ihm dann immer wieder genau ein Zug um den Angriff vollenden zu können und ich konnte immer wieder die eine oder andere Figur abtauschen. Die Mehrfigur blieb dabei immer erhalten und ich landete in einem Endspiel mit gleich viel Bauern, Doppeltürmen und einem Mehrläufer. Läuferpaar im Bauernendspiel, die Läufer haben so richtig Platz, das machte keinen Spaß mehr und mein gegner hatte keinen Bock auf lange Leidenszeiten. 1 : 0

Optimisten würden hier von Ausgleich sprechen, aber ich hatte mal rumgeschaut und das sah nicht doll aus.

Patrick überschätzte seine Stellung; statt erst mal alle Figuren optimal in Position zu bringen meinte er, rasch reinopfern zu müssen und das bedeutete einfach eine Figur weniger. Er kämpfte zwar noch lange und tapfer weiter, aber auch hier war die Niederlage nicht mehr zu vermeiden. 0 : 1
Daneben an Brett 7 übersah Paul einen ebenso simplen wie natürlichen Verteidigungszug; mit dem Zug war der gegnerische Angriff abgeblasen, ohne diesen Zug (also in der Partie) wurde Pauls Stellung ausgeblasen. Manchmal hat man bei den offensichtlichen Zügen irgendwie einen blinden Fleck, das kann passieren. 0 : 1

Auch Rolf war inzwischen auf der Verliererstraße angelangt, quälte sich noch ein bißchen, aber letztendlich muss man sowas nicht über Gebühr weiterspielen. Hier fehlt noch ein bißchen die Turnierpraxis. Besonders schwer war aber, dass Rolf seinem Sohn versprochen hatte, am Abend zu punkten (nachdem Thomas im Jugendturnier Platz 2 belegt hatte). Das wird schwierig zu vermitteln! 0 : 1

Wenn man an den hinteren vier Brettern 0 Punkte macht, dann wird es richtig schwierig, einen Mannschaftskampf zu gewinnen. Immerhin: Moritz und Peter fighteten noch. Ich wurde mal nachgefragt ob man nicht beide Partien remis geben möchte, aber siehe oben zu taktische Vorgaben. Moritz und Peter wollten Spaß haben.

Bei Peter sah es in einem Endspiel mit jeweils Turm und Dame zwischenzeitlich mal richtig gut aus, beim Nachspielen waren wir der Meinung, dass die Partie gewonnen sein, allerdings änderte Peter mitten in der Kombi seinen Plan und verschlechterte dabei seine Stellung soweit, dass bei normalem Spiel seines Gegners mehr als Remis nicht mehr drin war. Es gab noch den einen oder anderen Schwindelversuch, aber letztendlich wurde es dann ein remis.

Die längste Partie des Abends, nämlich wieder knapp 5 Stunden maximalbedenkzeit lieferte Moritz ab, der eine Figur gegen zwei Bauern eroberte (sieht gewonnen aus), dann einen Bauern ohne Not einstellte (sieht nach Unentschieden aus) und sich dann noch zwei Stunden redlich aber letztendlich vergeblich bemühte. Es blieb die Erkenntnis: "Ich muss Endspiele trainieren".

Ich denke mal, dass die Niederlage insgesamt verdient war, die Haunstetter waren stärker, allerdings haben wir es ihnen bei der einen oder anderen Partie auch etwas zu einfach gemacht.

Nachtrag für alle DWZ-Spieler: Gerade habe ich bei den Ergebnissen der Kreisliga I nachgeschaut; unser Gegner der Kreisliga II, Haunstetten, wäre nach DWZ auch in der Kreisliga I die nominell zweitstärkste Mannschaft gewesen... (alle außer Kissing hatten einen Mannschaftsschnitt unter 1800).



Autor dieser Meldung:Eckhardt Frank
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