Spielbericht U20 Landesliga in Sendling

Sendling spielt in einem ganz neu erbauten Seniorenzentrum am mittleren Ring in München. Das Gebäude wurde erst vor wenigen Monaten fertiggebaut und eröffnet. Das war für meine Kartensysteme viel zu neu. Garmischer Straße 209 - nie gehört. Da schicken wir doch die Augsburger Jungs mal nach Garmischer Straße 29, klingt ziemlich ähnlich. So kreiselten wir ein paarmal über den Mittleren Ring, zum Glück hatte Max sein Handy etwas aktueller und damit fanden wir dann das Spiellokal.Etwas überraschend gab es in Sendling dann einen Parkplatz praktisch direkt vor dem Spiellokal.

Runde 4:

Eigentlich war unser Gegner schon in Schlagdistanz. Allerdings waren wir noch nicht so richtig im Combat-Modus. Schon nach einer guten halben Stunde stand Sebastian auf Bruch, als er mit Weiß von seiner Lieblingseröffnung im 4. Zug abgewichen war und dann zehn Züge später beim Bauerntausch falsch zurücknahm, woraufhin sein König nicht mehr rochieren konnte und im Zentrum festgenagelt war. Der Figureneinsteller fiel da nicht mehr ins Gewicht, wurde aber von seinem Gegner gerne mitgenommen.

Bernhard machte es nicht wirklich besser: Bereits in der Eröffnung stellte er ohne Not einen Bauern ein (den seine Gegnerin nicht nahm), aber auch die Fortsetzungen waren nicht wirklich optimal und so ging der Bauer dann eben ein paar Züge später verloren. Zudem hatte Bernhard nicht rochiert, sondern war mit dem König ins Zentrum gelaufen (bei noch allen vorhandenen Schwerfiguren!) und so ging zuerst der Damenflügel verloren, dann ein Turm und nach Damentausch hatte er im Bauernendspiel einen glatten Turm weniger. Das musste er sich nicht mehr antun.

Bei Matthias machte die Zeit Sorgen. Wo er so lange reingeschaut hatte, weiß ich nicht, tatsächlich hatte er für 20 Züge noch knapp 10 Minuten, dann für 10 züge noch 2,5 Minuten. Seine Stellung war dabei durchaus besser, aber er hatte einfach keine Zeit, das Potential der Stellung durchzurechnen und so konnte sein Gegner den Dampf aus der Stellung nehmen und ins Remis abwickeln.

Die schönste Partie der Runde lieferte Max ab, der eine Figur opferte und dafür kurzzeitig 4 Mehrbauern aber - viel wichtiger - starken Königsangriff bekam. Sein Gegner hatte alle Schwerfiguren auf dem Damenflügel, während Max mit dem gesamten Material auf den König des Gegners losging und mit einer schönen Kombination auch das Matt erzwingen konnte (in der bestmöglichen Abwicklung hätte sein Gegner eine Figur zurückgeben müssen, hätte dabei die Schwerfiguren getauscht und Max wäre in einem Endspiel mit drei Mehrbauern gelandet, ebenfalls gewonnen, nur etwas später).

Tja schade, da hatten wir die erste Begegnung knapp verloren, wobei wir doch diese Punkte so dringend gegen den Abstieg gebraucht hätten. Die Tabelle sah jetzt drollig aus: Tarrasch und Dorfen mit 8 : 0 Punkten enteilt, am Tabellenende Regensburg (die zur Doppelrunde nicht angetreten waren) und Unterhaching mit jeweils 0 : 8 Punkten und dazwischen 4 Mannschaften mit 4 : 4 Zählern: Moosburg, Haar, Sendling und wir.
Gegen die Enttäuschung der Niederlage half ein dezenter Zuckerflash in Form von einem Krapfen für die Spieler, und für den Energiehaushalt orderten wir per Lieferservice 4 Pizzen (die anderen Spieler machten sich auf die Suche nach einem Lokal, deswegen konnte die Runde erst um 15 Uhr fortgesetzt werden, denn in der Umgebung des Spiellokals war kneipenmäßig Wüste).

Runde 5:

Wieder war Sebastian der erste, der mit seiner Partie fertig war. Dieses mal hatte er seine Eröffnung konsequent durchgespielt und schon lief es. Vor die Wahl gestellt, einen Bauerneinschlag am königsflügel zu machen (der außer dem Bauern nichts gebracht hätte) oder eine Figur zu nehmen, nahm er die Figur. Etwas nervös machte mich, dass er schon wieder bis zum 37. Zug (!!) wartete, ehe er rochierte, aber da hatte er schon mit einer Gabel die Mehrfigur in einen Mehrturm upgegraded. Dann noch zwei Mehrbauern, alle Figuren abtauschen und es bleiben ein Mehrturm und ein Freibauer, der zur Dame läuft und dann ein schönes Matt gibt.

Am Ende der Eröffnung nahm Bernhard leider nicht- wie es möglich war - einen Bauern, aber ein paar Züge später gab es dann doch einen Bauerngewinn zu melden. Danach tauschte sein Gegner sämtliche Schwerfiguren und leitete in ein Bauernendspiel mi verschiedenfarbigen Läufern über, übersah dabei aber, dass seine Bauern auf der falschen Farbe standen, so dass Bernhard zu einem weiteren Mehrbauern kam. Danach hatte keiner von beiden einen richtigen Plan, aber Bernhards Gegner stellte einen dritten Bauern ein und gab jetzt auf.

Max hatte so richtig Bock auf Angriffs-Schach und legte wieder los wie die Feuerwehr. Nach heterogener Rochade ging er auf die gegnerische Königsstellung los, übersah dabei aber den einzigen Zug, mit dem sein Gegner die Stellung konsolidieren konnte und jetzt stand eher Max nicht so gut, also remis.

Gewonnen hatten wir als Mannschaft damit schon und so konnte auch Matthias in die Punkteteilung einwilligen, so dass wir doch noch zu einer vernünftigen zeit nach hause fahren konnten.

Aktuell liegen wir mit 6 : 4 Punkten auf Platz 4; theoretisch im Niemandsland der Tabelle, praktisch kommen wir in den letzten beiden Runden noch gegen die beiden stärksten Mansnchaften dran und wenn wir da beides verlieren sollten, da kann es im Abstieg nochmals eng werden.



Autor dieser Meldung:Eckhardt Frank
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