Trotz unseres ersten Saisonsieges gegen die SG Schwabing München Nord konnten wir mitdieser Vorstellung insgesamt wohl kaum zufrieden sein.
Dem Spielverlauf zufolge hätten wir gegen die stark ersatzgeschwächten Schwabinger deutlich mehrBrettpunkte einfahren müssen, haben aber wieder einmal mehr zu viele Geschenke verteilt.

Zuerst das Positive:

Helmut Schönau, der sich netterweise bereit erklärte für Christoph Hahn, der beruflich verhindert war,mitzuspielen, ließ gegen seinen jungen Kontrahenten, der ihm die Saragossa Eröffnung (1.c3) vorsetzte, von Anfangan keine Zweifel aufkommen und fuhr den ganzen Zähler ein.

Michael Bintakies bremste mit seiner Caro-Kann Verteidigung seinen wild angreifendenGegner gekonnt aus und ließ ihm danach keine Chance mehr.Super Partie von Michael.
Herzlichen Glückwunsch !

Felix Stelter hatte mit Schwarz in einem 3.Sc3 Lb4 Franzosen - wie üblich - seine wilden Stellungsbilderam Brett und besiegte in gewohnter Manier seinen Kontrahenten mit einem sauber vorgetragenen Königsangriff.

Dima Shekhter fühlte sich in München wohl wie zu Hause, denn er hatte mit Schwarz das beschleunigte Drachensystem am Brett. Sein Gegner konnte freilich nicht ahnen, dass Dima in diesem System als absoluter Experte gilt. Dima behandelte das entstehende Mittelspiel sehr routiniert und fuhr den ganzen Zähler ein.

Helmut Wolfsteiner spielte mit Weiß eine sehr solide Partie und willigte, nachdem dadurch der Mannschaftssieg sichergestellt war, im leicht besseren Endspiel - 2 Springer gegen Turm und jeweils 3 Bauern - ins entscheidende Remis ein.

Wer nach circa 2 Stunden auf die Partien schaute, der musste wohl an einen Kantersieg vom SK Krieghaber glauben. Aber, denkste !
Paul, Andi und ich hatten wohl einen wirklich schlechten Tag erwischt.

Paul Demel hatte seinen Gegner mit Weiß gegen die Pirc Verteidigung durch starkes, gekonntes Druckspiel eigentlich schon komplett zerlegt, stellte dann aber zweizügig seinen Läufer ein und verlor.

Aber auch Andi Stör mit Weiß verlor unnötigerweise noch Dame gegen Turm, nachdem er mit seinen Türmen schon die c-Linie dominierend besetzt hatte und die gegnerische Stellung voll in der Zange hatte.
Seine Stellung war dann immer noch so gut, dass er trotz des entscheidenden Wenigermaterials seine Niederlage noch bis zum ca. 50.Zug hinauszögern konnte.

Thomas Reis: Mein Gegner spielte gegen meine Reti Eröffnung so passiv, dass ich bereits nach der Eröffnung eine klar bessere Stellung hatte, mit allen Freiheiten auf beiden Flügeln. Schon bald hatte ich ein traumhaftes Läuferpaar und insgesamt eine Mehrfigur für drei Bauern. Anstatt entweder im 32. oder im 35.Zug den entscheidenden Degenhieb zu setzen, griff ich grausam fehl und landete nach der Zeitkontrolle in einem Trümmerhaufen.
Eine sehr schwache Vorstellung meinerseits !

Fazit: Beim nächsten Heimkampf gegen den TSV Waldkirchen dürfen wir keine solchen Gastgeschenke mehr veteilen und haben dann gute Chancen, dass wir uns mit einem weiteren Sieg vom Tabellenende absetzen können.

Ergebnisse im Überblick