Obwohl wir auch bei Pang Rosenheim durchaus unsere Chancen hatten, unterlagen wir im Endeffekt- aus meiner Sicht - verdient mit 3:5.

Die Einzelpartien:

Da Dima Shekhter auf Prüfungen lernern musste, sind wir diesmal mit Ersatzspieler Wolfgang Buchert - den Insidern besser bekannt als Buchi - angereist. Leider konnte Buchi seinen positiven Trend aus der letzten Saison nicht fortsetzen - er hatte mit 3 aus 3 100 Prozent als Ersatzspieler in der ersten Mannschaft geholt. Buchi stellte gegen die Sleipner Eröffnung (1.Sc3) relativ früh in der Eröffnung einen Bauern ein, und verlor dann das Endspiel Turm und Springer gegen Turm und Springer mit Wenigerbauern, obwohl sich zwischenzeitig noch sehr gute Kompensationschancen ergaben.

Paul Demel fuhr mit Weiß im Slawischen Damengambit ein solides Remis gegen einen Gegner ein, der bis dato eine Bilanz von 2 ¹/₂ aus 4 vorzuweisen hatte und noch keine Partie verlor.
Weiter so Paul!

Helmut Wolfsteiner mit den weißen Steinen, der von seinem Gegner die Polnische Verteidigung vorgesetzt bekam, gab in der Eröffnung einen Bauern für gute Königsflügelinitiative.
Sein Kontrahent verteidigte sich geschickt und rettete den Mehrbauern bis ins Doppelturm plus Dame Endspiel, das Helmut aber aufgrund seiner immernoch anhaltenden Initiative locker Remis hielt.

Felix Stelter hatte nach seiner französischen Verteidigung eine sehr komplexe Stellung am Brett - wie immer! - und beide Kontrahenten einigten sich dann nach 4 Stunden Spielzeit auf Remis, nachdem Felix zwischenzeitig die etwas besseren Chancen hatte.

Absolut keine Sorgen machte ich mir zunächst bei Andreas Stör, der seinen Gegner mit Weiß in einem traditionellen Engländer positionell sauber in der Zange hatte.
Doch anstatt den gegnerischen Läufer vom Spielgeschehen völlig auszusperren, übersah Andi einen Zwischenzug, der seinen Gegner wieder zurück brachte.
Zu allem Überfluß erlag Andi´s Monarch dann auch noch einem taktischen Königsangriff seines Gegners, der zum Schluß Gravitschko spielte und alles auf eine Karte setzte.

Leider musste sich diesmal auch Christoph Hahn geschlagen geben, der bisher mit 3 aus 3 Partien alles gewonnen hatte.
Christoph vergab nach seiner Damenbauereröffnung Marke Eigenbau im Doppelturm plus ein paar Bauern Endspiel gleich mehrere Remis Chancen und stand zum Schluss mit leeren Händen da.

Der Aufwärtstrend von Michael Bintakies setzte sich auch bei Pang Rosenheim weiter fort.
Michael, der kürzlich erst zum dritten Mal Vater geworden ist, hatte mit Schwarz in einem Vorstoß-Caro-Kann seinen Gegner jederzeit im Griff und schlug wieder einmal mehr gnadenlos zu, als dieser in einem schwierigen Endspiel - Doppelturm plus Mehrbauern für Michael - völlig den Faden verlor.
Michael konnte nun nach zwei Auftaktniederlagen die letzten drei Partien in Serie gewinnen.
Eine sehr starke Leistung!
Michael´s Kommentar: "Es ist nirgends so ruhig und erholsam wie beim Schachspielen."

Thomas Reis - Bei mir lief es zunächst sehr gut:
Ich konnte meinen Gegner mit Schwarz im Iljin-Genewsky System im Holländer in eine Variante locken, die ich bereits als Vorbereitung für das Münchner OIS einmal ausführlich analysiertt hatte.
Nach meiner guten Eröffnungsstellung streute ich aber doch wieder einen ungenauen Zug ein, was meinem Gegner sehr unangenehmes Gegenspiel ermöglichte.
Schließlich landeten wir, nachdem das Schlachtenglück gleich mehrere Male die Seiten gewechechselt hatte, in einem für mich minimal besseren Springer + 4 Bauern gegen Läufer + 4 Bauern Endspiel, das ich aber, obwohl ich es fast bis zum Ablauf der totalen Spielzeit probierte, nicht mehr gewinnen konnte.

Mit dem SC Bayerwald-Regen-Zwiesel und dem FC Bayern II warten jetzt zwei weitere harte Brocken auf uns. Der bisherige Saisonverlauf stimmt mich aber zuversichtlich, dass wir auch gegen eine Spitzenmannschaft mal etwas Zählbares einfahren und uns somit von den drei letzten Rängen entfernen können.
Zur Info: Die beiden letztplatzierten steigen ab, eventuell aber auch noch eine dritte Mannschaft.

Ergebnisse im überblick