Jeder Funktionär, der schon mal eine Eintragung zu seinem Verein beim Registergericht beantragen wollte oder der dem Finanzamt eine Steuererklärung einreichen musste oder einen anderen Behördengang an der Backe hatte, bei dem auch das Protokoll der Jahreshauptversammlung benötigt wurde, kennt das heutzutage: Da sind gewisse Formalien zu beachten:
So wird auch die Einladung zur HV von Amts wegen geprüft: Ist die Tagesordnung vollständig (und mit den richtigen Punkten) rechtzeitig versandt worden usw.

Wenn nein, kann es passieren, dass die Ergebnisse der HV abgelehnt werden und eine erneute HV erforderlich ist.

Tja, liebe Kinder: Es ist heute ja kaum vorstellbar, aber es gab tatsächlich mal eine Zeit ohne Handy und ohne Computer. Damals saß entweder der 1. Vorsitzende (meist der) oder ein anderes Vorstandsmitglied tagelang vor der Schreibmaschine und erstellte für jedes Mitglied eine Einladung. Die wurde dann in ein Kuvert eingetütet und per Post versandt (oder am Vereinsabend dem Mitglied in die Hand gedrückt). Aus pragmatischen Gründen wurde deswegen die Einladung möglichst kurz gehalten: HV wann und wo.

Und so sah das dann aus:

Unser damaliger Vorstand Erich Bartel machte sich dafür besondere Arbeit: Das Logo rechts oben war von Erich handgezeichnet und wurde fotokopiert, ausgeschnitten und aufgeklebt, die restliche Einladung wurde mit Schreibmaschine manuell erstellt und handschriftlich unterschrieben. Glücklicherweise hatten wir 1973 nur 19 Mitglieder, ich will mir das nicht ausmalen, was das heute (über 100 Mitglieder) bedeuten würde. Ach ja: um Papier zu sparen wurde die Einladung im Format DIN a 5 quer erstellt. So bekam man 2 Einladungen auf 1 Blatt.