Nominell war die Begegnung gegen Haunstetten mehr Formsache, denn mit durchschnittlich 200 DWZ-Punkten weniger war wenig auszurechnen.

Dementsprechend ging es auch los: Stefan Schneider setzte seine Taktiv von der Klubturnierbegegnung gegen Achim fort, was man mit kontrollierte Offensive bezeichnen könnte und als beiderseits nichts Bedeutendes erkennbar war, einigte man sich auf Remis. Daneben hatte Martin Klinke schon sehr schnell die Segel streichen müssen und auch Herbert Birkle hatte nicht lange Freude an seiner Partie: Wenn er kein Matt in 23 Zügen hinstellen darf, machts ihm keinen Spaß.


Beim Zwischenstand von ½ : 2½ gegen uns schaun wir doch mal so rum, aber das war alles nicht so richtig prickelnd. Mannschaftsführerin Rosy Sodbakhsh hatte ohne Not eine Figur mehr oder weniger eingestellt, sie werkelte zwar noch a bisserl auf dem Brett rum , aber letztendlich wickelte sie die Stellung nur noch zum Verlust ab. War einfach nicht mehr drin. Sarna Hacker wickelte relativ unspektakulär aber effizient zu einem weiteren Unentschieden ab, wir waren ja auch schon über kleine Gaben (sprich: halbe Punkte) ganz froh. 1 : 4 gegen uns, das wird unschön.


Christian stand gedrückt bis sehr schlecht, eine der üblichen Zeitnotschlachten deutete sich an, Achim stand leicht besser, zu diesem Zeitpunkt erschloss sich mir der Gewinnweg noch nicht, aber an Brett 8 waren wir allgemein zuversichtlich und Stefan Delange stand schlecht.


Das konnte eigentlich kaum noch schlimmer werden, und die Chancen, die man nicht hat, soll man bekanntlich nutzen: Christian Mayr, zeitnotgestählt und als langjähriger Fussballschiedsrichter mit Nerven aus Stahl ausgestattet sorgte für einen Paukenschlag zum Aufwachen: zwei Züge vor dem matt gesetzt werden reklamierte er beim Gegner in aller Ruhe Zeitüberschreitung. Dieser Anschlusstreffer gab das Signal zur Aufholjagd: Achim Margraf liess jetzt seine Angriffsmaschinerie warmlaufen und verstärkte den Druck, bis er den vollen Zähler einsammeln konnte. Inzwischen lief die Begegnung schon länger als der parallel stattfindende Kampf der Dritten gegen Aichach. Sollten wir den Kampf hier noch drehen können und den Haunstettern einen Punkt mit einem 4 : 4 abnehmen können???

Stefan DeLange hatte sich gegen Urbach lange gewehrt, ein Matt in 3 (hatte der Haunstetter nicht gesehen) überstanden und im Endspiel angelte er dem Gegner einen Turm. Ein glatter Mehrturm (naja, gegen einen Satz Bauern...) - und keine Zeit mehr auf der Uhr! Stefan hatte noch 3 Minuten offen, Urbach noch über 30 Minuten. Das war nicht zu schaffen (naja, manchen Blitzzocker hätten es schon versucht!) und so wurde Punkteteilung vereinbart.