Fangen wir mal mit dem eher unerfreulichen an, nämlich dem Ergebnis: Mit 1 : 7 gegen SF Augsburg kassierten wir wieder eine fette Klatsche. Auffällig war dabei, wie schnell einige Begegnungen aus waren.

Aber von vorne: Einerseits kann man mit ein bißchen Mühe die gesetzlichen Vorgaben einhalten und wie verschiedene Turnier - Zollhaus-Pokal, Weihnachts-Open, Jahresblitzturnier - gezeigt haben, kann man dann auch seinem Schachsport gut nachkommen. Unsere Spieler in der 5.Mannschaft wollten spielen, danke für die Spielbereitschaft, und deswegen habe ich mich an den Mannschaftsführer der gegnerischen Mannschaft gewandt, wie es denn bei ihnen ausschaue. Im Kreis war es den Mannschaften überlassen, ob sie zum angesetzten Termin antreten wollen oder im Sommer nachspielen. Wir einigten uns schnell auf die Termin gerechte Austragung des Matches.

All zu lange hat der Kampf dann nicht gedauert: Christian hatte sich zwar auf Caro-Kann vorbereitet, allerdings war die Vorstoßvariante nicht im Programm enthalten gewesen und es zeigte sich, dass die Eröffnungsvorbereitung seines Gegners weiter gereicht hatte. Die Stellung stand nach kaum 10 Zügen schon chancenlos. In der Analyse hinterher sah es schon viel einfacher aus, aber wenn man diese Theorie nicht kennt, ist es halt schwierig. Herbert lief in ein taktisches Manöver seiner Gegnerin, was ihn eine Figur kostete. Er kämpfte tapfer weiter, konnte eine Qualität erobern, aber das waren halt immer noch zu viele gegnerische Figuren. Bei Holger habe ich den Ablauf leider nicht gesehen, als ich reingeschaut habe, hatte er schon mehrere Bauern weniger und da gingen alle Versuche die Stellung vielleicht doch noch zu halten ins Leere.
Susanne kannte ihren Gegner schon vom Weihnachts-Open, und es ging nicht um angenommene oder abgelehnte Wiener Partie, sondern es wurde Sizilianisch. Hier war der Gegner eröffnungs-sicherer und so kam Susanne erst in eine defensive und dann in eine nicht mehr haltbare Stellung. Auch Rosy verschwand recht bald in den Analyseraum, hier habe ich von der Partie nichts mitbekommen.
... außer dezenten Ärger von Rosy hinterher.

Wir lagen mit 0 : 5 klar auf der Verliererstraße, es spielten noch Rolf und Thomas und ich gurkte herum. Wie man mir hinterher zeigte, habe ich einen ordentlichen Aufbau ohne Not in einen sehr passiven Aufbau verschlechtert, nach einer Öffnung der Stellung kam es zum Generalabtausch, die offene Linie war beidseitig blockiert und nach ein paar weiteren Zügen kam es zur Punkteteilung. Rolf hatte bei gleichem Material eine sehr offene Stellung, allerdings sahen wohl weder er noch sein Gegner klare Gewinnwege, der Mannschaftskampf war gelaufen und so einigte man sich auch hier auf remis. Thomas hatte lange Zeit gut mitgehalten, aber im Mittelspiel sah es dann zunehmend schlechter für ihn aus, nach Materialverlust war die Stellung nicht länger zu halten.

Keine Ahnung, ob man von einer "zu hohen Niederlage" sprechen darf und soll, es ist wie es ist, wir haben halt hoch verloren. Ich buche das unter Spielpraxis ab (absteigen können wir ja nicht) und auf jeden Fall haben wir wieder einen Präsenz-Mannschaftskampf gespielt.