Zwei Schwarz-Siege bescheren dem SK Kriegshaber 1 einen Heimsieg gegen den SC Unterhaching 1

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Der schwarze c-Bauer hat den Marschallstab im Tornister


Betrifft Mannschaft: 1. Mannschaft (Landesliga Süd)

Der Mann des Tages ...

Der Mann des Tages war heute wieder einmal mehr unser erster Präsident Eckhardt Frank: Vorbereitung der Turnierarena unseres Vereinsheims, Aufbau der Bretter, Abwicklung der Corona-Formalitäten, Schiedsrichter, leckeres Essen für die Mannschaft kochen und der Mannschaft kredenzen und die Ergebismeldung vornehmen, waren heute seine leidenschaftlichen Aktivitäten für unser Team und für unseren Verein, die es mir als Mannschaftskapitän dann ermöglichten, mich auf voll meine Schachpartie zu fokussieren. Die Spielbedingungen beim SK Kriegshaber waren wieder einmal mehr absolut bestens!
Vielen herzlichen Dank Eckhardt!
Im Anschluss an den Mannschaftskampf fragte ich Eckhardt - freilich im Scherz -, ob er denn nicht auch mal ein paar Punkte für unsere erste Mannachaft mit einfahren könne ...
worauf dieser meinte: "Spielen müsst Ihr schon selbst...!"

... und wir taten es gar nicht mal so schlecht:

Unterhaching zu Siebt

Unsere Gäste aus Unterhaching waren heute zu Siebt angereist - das kann in diesen Zeiten ja leider jede Mannschaft mal treffen -, so dass unsere Mannschaft gleich von Anfang an mit 1:0 kampflos in Führung ging und unser Sebastian nach einer Stunde wieder nach Hause durfte.
Brett 2: Reimann, Sebastian - Jacob, Tobias +-

... zu den Einzelpartien:

Brett 5: Demir, Bilal - Wiegner, Denis 0,5-0,5

Nach meinen Eindrücken hatte Denis mit Schwarz gegen Bilals Katalanische Eröffnung schnell nach der Eröffnung ausgeglichen und war sogar immer leicht am Drücker. Nachdem die Stellung weiter verflachte, einigten sich die beiden Kontrahenten auf Remis.
Eine saubere, solide Leistung von Denis, die uns ein ungefährdetes Schwarz-Remis einbrachte.

Brett 4: Reimann, Matthias - Sargin, Anatol, Dr. 0,5-0,5

Matthias konnte heute mit Weiß gegen den Stonewall-Aufbau seines Kontrahenten in der Eröffnung nichts herausholen, im Gegenteil die Stellung war für Matthias sogar etwas schwieriger zu spielen.
Als Matthias´ Kontrahent dann die Qualität opferte und dadurch als Kompensation einen gefährlichen, weißfeldrigen Läufer erhielt, der bedrohlich auf Matthias" Königsstellung schaute, ergaben sich auch für Matthias plötzlich wieder gute Gegenchancen.
Unser Edel-Kiebitz Buchi hatte sogar zwischendurch eine entscheidende Kombination (temporäres Turmopfer auf g7 mit Fesselung des gegenerischen Turmes) für Matthias gesehen, die er uns nach der Partie - sichtlich stolz darauf, dass er "das Rechnen noch nicht ganz verlernt habe" - offenbarte.
Letztendlich einigten sich die beiden Kontrahenten nach wilden Verwicklungen auf ein gerechtes Remis.

Brett 3: Kessler, Jan - Bintakies, Michael 1-0

Michael hatte nach der Eröffnung mit Schwarz eine solide Position und es ergab sich eine Partie mit verteiltem Spiel und beiderseitigen Chancen.
Wie es dann genau kam, kann ich leider nicht schildern, da ich zu sehr mit meiner eigenen Partie beschäftigt war.
Die Materialverteilung war dergestalt, dass Michael im Endspiel zwar einen Turm und drei Bauern für einen Turm und einen Springer hatte, jedoch hatte Jan Kessler durch seinen stark postierten Springer unangenehme Endspiel-Initiative und konnte final dann seinen d-Freibauern ins Ziel begleiten.

Brett 7: Sann, Michael - Reis, Thomas 0-1

Ich selbst bekam von meinem Kontrahenten die Abtauschvariante im Orthodoxen Damengambit vorgesetzt. Für gewöhnlich landet man hierbei in Stellungen, in denen Weiß eine lang anhaltende, aber dafür nur minimale Initiative bekommt. Nachdem Michael Sann unmittelbar nach der Eröffnung, seinen Damenturm nicht optimal postierte und dadurch ein Tempo verlor, konnte ich die Position schnell ausgleichen.
Im weiteren Verlauf der Partie übersah mein Kontrahent eine kleine taktische Finesse und ich konnte einen Bauern auf e4 und in der Folge auch die Partie ungefährdet gewinnen.

Brett 8: Stör, Andreas - Capellaro, Christoph 0,5-0,5

Andi hatte mit Weiß seine Partie - wie gewohnt - positionell stark angelegt. Das Läufer-Paar (gegen Läufer und Springer) und jeweils Doppeltürme am Brett gaben Andi unangenehmen Stellungsdruck am Damenflügel.
Final landeten die beiden Kontrahenten in einem Turmendspiel das strukturell besser war für Andi, sein Kontrahent aber plötzlich nicht zu unterschätzendes Gegenspiel bekam.
Anstatt vielleicht zu überziehen, zog Andi die Notbremse und wickelte sicher ins Remis ab, da der Mannschafts-Kampf zu diesem Zeitpunkt bereits chanchenreich für uns ausschaute.
Es ist wirklich auch einfach nur klasse, dass Andi für seinen SK Krieghaber immer wieder mal die weite Anreise in Kauf nimmt, um unsere erste Mannschaft zu unterstützen.
Danke!

Brett 1: Schmidt, Georg - Lavrinenkov, Vadim 0-1

Vadim spielte gegen Georg Schmidt die "Petroff Defense" und Georg spielt mit Weiß grundsolide, ohne jegliches Risiko einzugehen.
Somit war es für beide Seiten sehr schwer, aus der entstandenen Mittelspielstellung etwas herauszuholen.
Vadim spielte kreativ, parkte seinen König bei noch ziemlich vollem Brett auf d7 und versuchte am Königsflügel Initiative zu erlangen.
Jedoch war es - aus meiner bescheidenen Sicht - aus dieser trockenen Position heraus, kaum möglich, etwas herauszuholen und mir schien Vadim zwischendurch vielleicht mal um 0,1 - 0,3 Bauerneinheiten vorne zu sein.
Letztendlich dann, gelang es Vadim diese minimale 0,3-Bauerneinheiten-Intitiantive mit ins Turmendspiel hinüber zu retten (beide Seiten hatten einen Turm plus drei sich nicht gegenüberstehende, heterogen auf dem Brett verteilte Bauern).
Und dann?
Und dann gelang es Vadim - zur allgemeinen Überraschung seiner Fans - eben doch noch, einen Bauern seines Kontrahenten einzukassieren!
Ich selbst schätzte das Turmendspiel mit Mehrbauern für uns immernoch als Remis ein, Vadim gelang es letztendlich jedoch doch noch, den vollen Punkt einzufahren!
Klasse! Herzlichen Glückwunsch zum Sieg!

Brett 6: Demel, Paul - Czap, Bernard 0,5-0,5

Die spannendste Partie am heutigen Tag lieferten sich - ohne Zweifel - Paul Demel und Bernard Czap.
Paul griff die Pirc-Verteidigung Bernards mit Lc1-e3, h2-h3, und Vollbauernzentrum f2-f4, e2-e4 und d2-d4 stürmisch an.
Es entstand eine taktisch sehr komplizierte und vogelwilde Position und ich bin sicher, dass die Herren Stockfish und Houdini (für alle Laien: Das sind superstarke Schach Computer Engines) uns in der Folge mehrfach Gewinnzüge - wechselseitig für beide Seiten - aufzeigen werden.
Eine Partie, die es sich sicher lohnt, die nächsten Tage nochmal nachzuspielen!
Allerings ist sie nichts für schwache Nerven!
Final landeten beide Kontrahenten in einem Bauernendspiel, das minimal besser für Bernard war, Paul jedoch mit genauem Spiel Remis halten konnte.

Resumee

Wir konnten heute in einem spannenden und ausgeglichen Mannschaftskampf die Nase leicht vorne behalten und beide Mannschaftspunkte einfahren.
Ich finde jedoch wirklich, dass dies in Zeiten wie diesen gar nicht so wichtig ist, sondern dass es einfach nur schön ist, wenn Menschen friedlich und freundlich miteinder Sport treiben können.

Die Einzelergebnisse

Alle Spielergebnisse der Landesliga Süd und die Einzelergebnisse gibt es auf den < < Seiten des Bayerischen Schachbundes > >.

Ausblick

Gleich nächstes Wochenende - am 20.03.2022 - hat unsere erste Mannschaft erneut ein Heimspiel. Dann geht es gegen die zweite Mannschaft des SC Gröbenzell.



Autor dieser Meldung:Thomas Reis
Aufrufe:Dieser Artikel wurde bisher 399 Mal gelesen.


Kommentare zu dieser Meldung:

Name und ZeitpunktKommentar
Patrick schrieb am 13.03.2022 gegen 23:36 Uhr Gratulation zum Sieg!

Und was das “friedliche Miteinander“ betrifft, da bin ich voll bei Dir Thomas:
Es ist schön und wichtig, und setzt ein klares Zeichen in diesen schlimmen Zeiten.
ThomasReis schrieb am 13.03.2022 gegen 23:54 Uhr Dankeschön, Patrick.


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