Letzten Sonntag trafen wir in Giesing auf die Dritte von Bayern München.

Robert gewann an 3 kamplos. Von den 7 gespielten Partien endeten 6 mit hart umkämpften Remisen. Eine ging verloren. So endete es mit 4:4 Unentschieden.

An 1 übte Vadim positionellen Druck aus und versuchte dann mit einem doppelten Bauernopfer zum König vorzudringen. Sein Gegner konnte sich grad so verteidigen und eine Zugwiederholung erzwingen.

An 2 setzte mein Gegner mir eine seltene Eröffnung vor, die zu lebhaftem Spiel und wechselhaftem Verlauf führte. Schließlich Remis in einem Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern.

Denis wählte an Brett 5 heute das erste Mal das London System als Anziehender. Als sein Gegner den weißfeldrigen Läufer auf d3 mittels b6,a5 und La6 abtauschte entschied sich Denis mit dem c-Bauern zurückzuschlagen, was ihm zwar einen Dopperlbauern einbrachte, dafür aber auch eine offene c-Linie wo mittels Turmvordoppelung bald Druck gegen c5 entstand und er später die Initiative übernehmen konnte. Leider übersah er eine Verteidigungsmöglichkeit seines Gegners und musste somit die Initiative wieder abgeben. In beidseitiger Zeitnot griff Schwarz nochmal fehl, doch leider nutze Denis die erneute Chance zum Sieg nicht und nach weiteren Abtausch endet das Damenendspiel im Dauerschach.

An 6 konnte Thomas mit Schwarz im klassischen Tartakower Damengambit nach der Eröffnung ausgleichen und nachdem beide Seiten völlig fehlerfrei aber auch unspektakulär spielten, endete das Damen-Springer-Läufer-Endspiel mit symmetrischer Bauernstrukrur folgerichtig im Remis.

Von der Partie von Andi an Brett 7 habe ich nur ein paar Blicke mitbekommen. Beide griffen die gegnerische Rochadestellung an. Als der Rauch sich verzog hatte Andi zunächst einen Bauern weniger, konnte aber dennoch problemlos das Remis halten.

An Brett 8 folgte Harald gegen seinen jungen und talentierten Gegner einer langen Theorievariante im modernen Benoni.Leider kannte Harald sich irgendwann nicht mehr so gut aus und musste eine Figur opfern, um vom Gegner nicht vollkommen zusammen geschoben zu werden.Mit dem Figurenopfer war allerdings auch Angriff verbunden, der sich dann als doch recht gefährlich für Weiß rausstellte. In diesem Handgemenge musste dann Haralds Gegner im Mittelspiel eine dreifache Stellungswiederholung akzeptieren, um nicht zu verlieren.

Als einziger spielte dann noch Matthias (mit Schwarz an Brett 4). Es war von Anfang an eine komplizierte, ungewöhnliche Stellung in die er viel Zeit investieren musste. Dann musste er auch noch Materialverluste kompensieren. Am Ende war es einfach zu viel und er musste aufgeben.

FC Bayern München - SK Kriegshaber 4 - 4

1 Zwanzger, Johannes, Dr. 2280 - Lavrinenkov, Vadim 2290 ½ - ½

2 Tournier, Mathieu 2263 - Bintakies, Michael 2152 ½ - ½

3 Kornitzky, Tino 2153 - Reimann, Robert 2073 - - +

4 Ciaffone, Daniel 2139 - Reimann, Matthias 2088 1 - 0

5 Schöneich, Matthias 2107 - Wiegner, Denis 2106 ½ - ½

6 Braun, Thomas, Dr. 2039 - Reis, Thomas 2139 ½ - ½

7 Lawrenz, Denny 1941 1932 - Stör, Andreas 2098 ½ - ½

8 Manucharyan, Andriy 2020 - Gergen, Harald 2025 ½ - ½