Im ersten Heimspiel der Saison ging es gegen Wertingen. Wir konnten nach langem Kampf 4 1/2 zu 3 1/2 gewinnen.Maxi konnte aus der zweiten Mannschaft drei neue Mitglieder für seine Bauerngruppe gewinnen. Dazu später.

Christoph Hahn war krank, Helmut Schönau half in der Ersten aus und Roland war beruflich verhindert, sodass als Ersatzspieler Detlev Keymling, Holger Bähren und Werner Krammer zum Zuge kamen. Nochmals danke für Eure Spielbereitschaft.

Als erstes meldete Brett eins ein Remis. Thilo Küessner spielt als Schwarzer gegen Otto Helmschrott einen Italiener. Thilo sagte mir ,dass er dachte ,dass er etwas Angriff hat, aber letztlich musste er Remis annehmen um nicht in Nachteil zu gelangen.

Dann kommen wir zum Unerfreulichen , nämlich meiner krachenden Niederlage. Ich bin gefühlt noch nie so in der Eröffnung eingegangen wie als Schwarzer im Sizilianer im Flügelgambit meines Gegners. Die Eröffnung gilt als schlecht, wohl deshalb habe ich sie mir ,obwohl ich immer Sizilianisch spiele, vielleicht vor 15 Jahren das erste und letzte Mal angeschaut. Ich habe sie seitdem auch in keinem Mannschaftskampf mehr gesehen. Sie hat natürlich dann ihre Berechtigung, wenn der Gegner falsch reagiert. Das tat ich gleich zweimal und so stand ich schon früh auf verlorenem Posten. In richtig schlechter Stellung übersah ich dann in meinem 13. Zug einen Damenfang. War nicht mein Tag !!
Ich bin das Erste Mitglied der Bauerngruppe, wenn die Eröffnung besprochen wird (s.o.)

Gut ,dass es meine Kollegen besser machten !

Werner Krammer stand richtig gut im Angriff mit Springer und Dame - war im Flow - und gab ein Schach nach dem anderen. Leider kam dann die Remisreklamation durch den Gegner wegen 3 maliger Stellungswiederholung. Die Partie wurde unter Ottos Oberaufsicht nachgespielt und tatsächlich- der Wertinger Spieler hatte aufgepasst! Daher "nur" remis.

Felix Stelter stand an Brett zwei völlig ausgeglichen und mühte sich aber redlich den vollen Punkt zu holen. Jeder hatte neben Bauern einen Turm und einen Springer. Dann hatte Felix Glück ,weil sein Gegner seinen Turm berührte und mit diesem dann ziehen musste, ohne das es ein geeignetes Feld gab. Punkt für uns.Felix fragte mich (ernsthaft !!!) danach ,ob es eigentlich die Regel "berührt- geführt" überhaupt noch gibt. Damit haben wir das Zweite Neumitglied der Bauerngruppe ,wenn die Schachregeln besprochen werden (s.o).

Detlev Keymlings Partie hatte ich schon als remis verbucht, als seine Niederlage vermeldet wurde. Er hatte richtig gut gespielt und war in einem Endspiel mit einem Randbauer und Springer gegen zwei Randbauern und Läufer seines Gegners gelandet. Detlev blockierte den "falschen" (Umwandlungsfeld Weiß, schwarzfeldriger Läufer) Freirandbauer seines Gegners ,der durch dessen Läufer gedeckt wurde und konnte mit seinem Springer den "richtigen" Randbauern angreifen. Ein einfacher Abtausch hätte das Remis sichergestellt. Detlev sagte mir ,dass es ihm nicht klar war ,dass König ,Läufer und Bauer in dieser Situation gegen den gegnerischen König allein nicht gewinnen können. Damit haben wir das dritte Mitglied der Bauerngruppe, wenn Endspiele besprochen werden.

Eine richtig spannende Partie lieferte auch Holger Bähren ab. Zunächst -seinem Spielstil entsprechend- im Angriff -wurde dann doch einiges abgetauscht. Holger verblieb mit einem Turm gegen Läufer und Springer. Sein Turm beherrschte jedoch die gegnerischen Leichtfiguren. Sein gedeckter Freibauer auf dem Königsflügel und sein Freibauer auf der a linie verbürgten ihm den Sieg. Respekt !

Eine tolle Kampf-Partie spielte Andreas Knipfer . Mit Dame , Turm und Läufer attackiert er den gegnerischen König ,der von Springer ,Turm und Dame beschützt wurde ,aber keinen Bauernschutz hatte. Erleichternd kam für Andreas hinzu, dass jeder Generalabtausch zu einem gewonnenen Bauernendspiel geführt hätte. Sein Gegner konnte nicht alle Drohungen abwehren und das bedeutete für uns den beruhigenden vierten Punkt.

Maxi hatte ebenfalls eine richtig spannende und lange Kampfpartie. Sein Gegner hatte einmal für zwei Bauern eine Figur geopfert und war in eine aussichtsreiche Angriffsstellung gekommen mit zwei weit vorgeschobenen Freibauern. Da war viel Taktik zu bedenken. Maxi schaffte es dann ,die Bauern zu beseitigen und gleichzeitig noch eine Mehrqualität zu behalten. Er bot - von mir auf den Mannschaftspunktestand hingewiesen - remis an, was sein Gegner sofort annahm.

Ein schöner Saisonauftakt. So kanns weiter gehen.

Danke an Ecki fürs gute Essen !!