Kontinuität ist kein Selbstzweck - 2 ½ : 5 ½ gegen Gersthofen

4. Mannschaft (Kreisliga II 2022/2023): Spielbericht 5. Runde

Auch in dieser Runde war unser Match wieder knapper als es das Endergebnis erkennen lässt. Unsere Gegner waren durchweg deutlich stärker und die Mannschaft hat gut dagegen gehalten.

 

Josef und Thomas waren verhindert, und Bernhard, auf den ich mich immer verlassen kann, sprang für Josef ein. Vielen Dank, Bernhard!

Leider hatte Thomas mir nur wenige Stunden vor dem Kampf abgesagt, und ich konnte so kurzfristig keinen weiteren Ersatz mehr finden. Mit einem leeren Brett kann man natürlich keinen Blumentopf gewinnen. Sehr ärgerlich und leider auch ein Zeichen für verbesserungsfähigen Teamgeist in unserer Mannschaft.

 

Diese Saison sind wir bisher ein wenig glücklos und wir haben unseren Rang in der Liga diese Runde nochmal verschlechtert.

 

— xxx —

 

Brett 3: Kampflos verloren.

 

Bretter 2, 4 und 6: Ebenfalls Niederlage.


Erich spielte eine anfangs symmetrische Damenbauer-Eröffnung, fianchettierte seinen Königsläufer, blieb aber im Figurenspiel zu passiv. Es gelang ihm nicht, ausreichend Raum zu gewinnen, so dass über die gesamte Partie hinweg immer mindestens die Hälfte seiner Truppen auf der Grundreihe positioniert blieb. Der Gegner hatte ausreichend Raum und Zeit, um seine Figuren am Königsflügel in Stellung zu bringen, während sich Erichs Figuren gegenseitig auf die Füße traten. Schließlich drohte das Matt, dass sich Erich nicht zeigen lassen wollte.

 

Jeffrey spielte mit Schwarz eine Caro-Kann-Vorstoßvariante. Er konnte aber die weiße Initiative nicht abwehren, brachte seine Dame am gleichnamigen Flügel in Bedrängnis und erlaubte dem gegnerischen Springer das Eindringen in die eigenen Reihen. Mit Qualität und einem Bauer weniger gab er die Partie nach 20 Zügen auf.

 

Jochen spielte gegen ein London System, in dem es zu einem mit langen Bauernketten verschlossenen Zentrum und Damenflügel kam. Nach frühem Abtausch der weißfeldrigen Läufer, gelang es Jochen im Mittelspiel eine Qualität zu gewinnen - die Partie sah "gewonnen" aus. Leider geriet Jochen unter Zeitdruck und nach Abtausch der Figuren war es dann ein exakt zu berechnendes Endspiel, in dem es darum ging, wer welchen Bauer zuerst zur Umwandlung bringt und wie es dann weitergeht. Das kostete Zeit, die ihm nicht zur Verfügung stand. Jochen schlug ein Remis-Angebot des Gegners aus, was ich mehr als respektiere. Doch Endspiele unter Zeitdruck sind tückisch und so wandelte sich das Blatt. Aus "Gewinnstellung" wurde "Remisstellung", beide Spieler konnten einen Bauer zur Dame umwandeln. Nach hastigem Damentausch hatten beide wiederum einen Bauern übrig, der jeder seiner Umwandlung entgegenschritt. Nur leider hatte der Gegner sowohl den weiter fortgeschrittenen Bauern als auch noch den König aktiv im Zentrum. So wurde es dann schließlich eine "Verluststellung" und die Partie war vorüber.

 

Brett 5: Sieg.


Peter hat auch in dieser Runde wieder als einziger seine Partie gewonnen. Er spielte als Weißer ein Damengambit und dominierte von Anfang an das Brett. Trotz ein paar Ungenauigkeiten im Spielverlauf war der Sieg nie gefährdet und der Punkt verdient gewonnen. Gratulation!

 

Bretter 1, 7 und 8: Remis.

 

Zur Partie von Werner kann ich leider nicht viel berichten. Es schien mir bis ins Endspiel ein zähes Ringen um kleine Vorteile gewesen zu sein. Werner ließ sich nie aus der Ruhe bringen und bei schließlich übriggebliebenen verschiedenfarbigen Läufern war für den Gegner, trotz zwei gegen einen Bauern, kein Durchkommen mit seinem König zu erzielen.

 

Ich (Patrick) kam mit Weiß gut aus der Eröffnung. Nach langer Rochade und "Harry-Vorstoß" hatte ich auf der g-Linie einen rückständigen Bauern, der es meinem Gegner ermöglichte mit einem seiner Türme in meine Stellung hineinzumanövrieren. Ich zog ungeschickt meinen Turm - statt der Dame - zur Verteidigung herbei und übersah dabei, dass mein e-Bauer hing. Dank der Tatsache, dass mein Gegner nicht konsequent genug weiterspielte, konnte ich mich in ein Endspiel retten, in dem mir ein Dauerschach das Remis gesichert hätte. Wir einigten uns vorher auf Punkteteilung.

 

Die letzte Partie des Abends war die von Bernhard. Obwohl die meisten Figuren bereits vom Brett waren, war die Stellung kompliziert - mit Bauern auf beiden Brettseiten und jeweils Turm und Läufer in gegenseitigen Abhängigkeiten. Bernhard geriet in die unglückliche Lage, seinen Läufer für nichts geben zu müssen und die Partie schien verloren. Aber Bernhard gab nicht auf und sein Gegner fand nicht den richtigen Weg, um die Partie für sich zu entscheiden. Nach dem die Türme abgetauscht wurden und Bernhards König in die richtige Ecke mit der Gegenfarbe des Läufers fliehen konnte, war mehr als ein Remis für den Gegner nicht mehr drin. Es hat sich defintiv bezahlt gemacht, die Partie nicht aufzugeben und weiterzukämpfen.

 

— xxx —

 

2 Runden sind noch zu spielen. Am 13. Mai geht es weiter, wir spielen auswärts gegen Steppach …




Autor dieser Meldung:Patrick,Dr. Kreisberger
Zuletzt geändert von: Stefan Schneider (am 11.09.2023)
Aufrufe:Dieser Artikel wurde bisher 220 Mal gelesen.


Kommentare zu dieser Meldung:

Name und ZeitpunktKommentar
Michael schrieb am 02.04.2023 gegen 08:03 Uhr Kopf hoch. Mein Mannschaftsführer in der Ersten sagt immer: Edler als der Sieg ist der mutige Kampf.
Lothar schrieb am 02.04.2023 gegen 09:40 Uhr Echt jetzt, *solche* Sprüche haut der raus??
ThomasReis schrieb am 10.04.2023 gegen 10:42 Uhr ... immer weiter ... genau Michael :-)


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