Es gibt so Ereignisse (Mannschaftskämpfe), da läuft so ziemlich alles schief dass man am liebsten gar nicht darüber berichten mag. Aber es hilft ja nichts. Trotzdem ist es schon etwas bitter, wenn man aus einem Kader von 21 Spielern gerade mal 5 an die Bretter bekommt.

Ich hätte mir ja schon was denken können, die Rückmeldungen liefen schon mal recht zäh an, so dass ich dann wenige Tage vor dem Mannschaftskampf zum Telefon greifen musste. Mit etwas Mühe hatte ich dann 7 Zusagen zusammenbekommen, aber danach lief es einfach nur noch schwierig. Absage über Absage. Urlaub, Geburtstag (nicht der eigene), krank, Theaterkarten, Hochzeit, Arbeit,... Ich fand einfach keinen achten Mitspieler. Am Samstag Nachmittag warf ich dann etwas entnervt den Löffel, dann eben zu siebt. Weil es schon recht spät war (wer liest jetzt noch seine Mails) und weil ich recht gefrustet war habe ich dann ausnahmsweise darauf verzichtet, die finale Aufstellung herumzuschicken. Was dann dazu führte, dass nicht allen klar war, dass sie für die Aufstellung vorgesehen waren. Ich pendelte nervös zwischen Spiellokal und Straßenbahnhaltestelle - ein Funke Hoffnung bleibt ja, aber vergebens. Letztendlich hatten wir halt nur 5 Mitspieler an den Brettern.

Fangen wir mal mit den positiven Nachrichten an: An Brett 3 spielte Herbert schon wieder eine sehr schöne Partie, parierte die gegnerischen Drohungen und kam am Ende mit einer Mehrfigur und einem Punkt heraus. Was mich allerdings im Nachhinein etwas nachdenklich stimmt: Sowohl in Lechhausen als auch gegen Caissa hat Herbert mit schönem Spiel je einen Punkt geholt, und beide male hat die Mannschaft verloren. Ist das evenuell ein schlechtes Omen? Wir werden das im Auge behalten.

Noch beeindruckender spielte an Brett 4 Rosy , die zuerst noch ein bißchen Smalltalk mit den Caissanern hielt und dann gegen den Kreisvorsitzenden eine saubere Partie aufs Brett zauberte, bei der ein Freibauer im Zentrum die Entscheidung brachte.

Das wars dann mit den guten Nachrichten: Ich selber spielte an Brett 1 gegen den Präse von Caissa die Eröffnung noch ganz ordentlich, bevor mir nichts Vernünftiges mehr einfiel und ich wieder mal mein Zentrum zerlegte. Mein Gegner fand danach einen guten Zug nach dem anderen und etliche Züge später gab ich dann auf.

An Brett 2 spielte Christian lange Zeit ordentlich, nur etwas passiv, und auf Dauer war die Passivität der Grund, dass er immer weiter eingeschnürt wurde, einen Bauern verlor und mögliche Gegenangriffsversuche zu spät kamen und nicht mehr erfolgsversprechend waren.

Auf 5 hatte ich Rolf lange Zeit ausgeglichen gesehen (allerdings auch keine Siegchancen), bis er dann nicht mehr so konzentriert auf Gegenspiel drückte, danach ging die Partie leider verloren.

Statt Spitzenduell 1. gegen 2. wurde es dann leider eine hohe Niederlage für uns, ein Aufstiegsplatz (1 oder 2) ist in weite ferne gerückt.