Schwabenliga 1: Kriegshaber II spielt gegen Mering 4:4

Am Sonntag empfing unsere zweite Mannschaft den Schachklub Mering. Wir waren bis auf Christoph komplett und auch bei Mering fehlte mit Alexander Gerhard nur ein Spieler aus der Stammmannschaft.

Nachdem die Meringer erst vor verschlossener Tür warten mussten, konnte es dann doch pünktlich losgehen.

An Brett 1 traf Roland auf Ernst Michael Kürschner. Roland konnte mit schwarz problemlos ausgleichen und so wurde im 14. Zug Remis vereinbart. Genug Zeit blieb danach um sich alte Geschichten aus der Schulzeit zu erzählen (die beiden waren einmal auf der gleichen Schule).

Wenig später konnte ich an Brett 8 den ersten vollen Punkt melden. Mein Gegner Helmut Strobl übersah einen Abzug und gewann zunächst einen Bauern bei geschwächter schwarzer Königsstellung. Als dann das Matt nur noch mit Figurenverlust abzuwenden war, gab mein Gegner auf.

Die Führung hielt aber nicht lange, da Vladimir an Brett 2 in der Eröffnung hart von Norbert Krug angegangen wurde. Er wurde sowohl im Zentrum, als auch auf der h Linie angegriffen und musste sich passiv verteidigen. Mit Bauer und Qualität weniger gab er schließlich auf.

Max, unser Topscorer der vergangenen Saison, hatte an Brett 5 schwarz gegen Richard Essler. Im Online Schach kann man ja immer noch nach dem ersten Zug des Weißen die Partie abbrechen, wenn einem die Eröffnung des Gegners nicht passt. Nicht, wenn man offline in der Liga spielt. Und so musste Max in den sauren Apfel beißen und sich auf 1. c4 eine Antwort überlegen. Das gelang ihm dann auch bravorös und er geriet eigentlich nie in ernsthafte Bedrängnis. Nach einer taktischen Abwicklung konnte Max einen Bauern gewinnen. Der Rückgewinn des Bauerns war vergiftet. Sein Gegner schlug den Bauern dennoch, das Resultat war dann aber ein Figurenverlust und der Meringer gab sich geschlagen.

Auch an Brett 6 stand die Englische Partie auf dem Brett. Helmut hatte mit weiß Raumvorteil, da sich Gero Gode mit einer Art Igelaufbau verteidigte. Es gab einige Schwächen in der schwarzen Stellung, die aber zunächst nicht geknackt werden konnten. Helmut blieb geduldig und so war es der Meringer, der schließlich die Stellung öffnete, wenn auch im falschen Moment. Es blieb aber weiter kompliziert und erst als schwarz mit einer taktischen Abwicklung eine Figur verlor, stand der Sieg fest.

3,5 zu 1,5 stand es nun und wir waren vorsichtig optimistisch, dass es mit dem zweiten Mannschaftssieg in Folge klappen könnte. Drei schwierige Partien liefen zu dem Zeitpunkt aber noch.

Der erste Dämpfer kam, als die Partie von Felix verloren ging. Felix hatte an Brett 4 weiß gegen Michael Haubrich und es stand ein Chebanenko Slave zur Diskussion. Zunächst hatte Weiß eine angenehme Stellung, so dass ich mir keine Sorgen machte. Sehr lehrreich war dann die Stelle, an der die Partie kippte: Nachdem sein Gegner einen Läufer auf f4 mit seinem Springer geschlagen hatte, forderte der Computer das Schlagen des Springers mit dem Bauern. Der entstehende Doppelbauer hätte dann aber alle Felder im Zentrum kontrolliert. In der Partiefortsetzung schlug Felix selbst mit dem Springer auf f4 und der Meringer konnte dann mit e5 im Zentrum angreifen. Die weiße Stellung wurde immer schwieriger. Felix verteidigte sich gut, schließlich ging dann aber ein Springer durch einen Spieß verloren und er musste aufgeben. Eine starke Partie unsereres Meringer Kontrahenten, wo auch der Computer außer in der Eröffnung nicht viel zu meckern hatte.

Auch die letzten beiden Partien waren schwierig für uns. Thilo verteidigte sich an Brett 3 umsichtig gegen Sepp Neiß. Es war aber dennoch der Meringer, der Druck machte. Thilo hatte permanent Einbruchsfelder der Dame abzudecken. Als dann Norbert Krug aus dem Spielraum in den Analyseraum stürmte und meinte, jetzt stehe weiß auf Gewinn, schwante mir schon Böses. Zum Glück stimmt diese Analyse nicht und Thilo hatte immer alles unter Kontrolle. Am Schluss war es dann sogar Thilo, der laut Computer in Vorteil hätte gelangen können. Alles in allem ein verdientes und hart erkämpftes Remis.

So stand es 4:3 und alles hing an unserem Captain Viktor, den Mannschaftssieg klarzumachen. In einem Königsinder gegen Oskar Herz blickte ich als Beobachter schnell nicht mehr durch, wer hier eigentlich besser steht. Gefühlt hatte Viktor nach der Eröffnung gute Chancen. Im Mittelspiel waren beide Könige anfällig, in Zeitnot ging dann aber ein Bauer bei Schwarz verloren. Viktor versuchte noch gegen den weißen König zu spielen, am Schluss war aber die Stellung und der König des Weißen zu sicher und der Materialvorteil zu groß. 

 

Der leistungsgerechte Endstand also 4:4

Die Ergebnisse im Einzelnen:

1SK Kriegshaber IIDWZ-SK MeringDWZ4 - 4
12Glück, Roland, Dr.1892-1Kürschner, Ernst Michael2026½ - ½
23Belevtsov, Vladimir1930-2Krug, Norbert21510 - 1
34Kuessner, Thilo1894-3Neiß, Josef Martin2006½ - ½
45Stelter, Felix, Dr.2007-5Haubrich, Michael18930 - 1
56Kling, Maximilian1868-6Essler, Richard, Dr.19521 - 0
67Schönau, Helmut1957-10Gode, Gero18091 - 0
78Kaiser, Viktor1859-11Herz, Oskar18000 - 1
89Reschka, Hans1825-12Strobl, Helmut16841 - 0

Somit bleiben wir weiter optimistisch, dass wir uns in den verbleibenden Matches gegen Königsbrunn und Memmingen den Klassenerhalt  sichern können. Die rote Laterne haben wir schonmal an Königsbrunn weitergereicht.

Außerdem muss ich wieder unserem Spitzenkoch Eckhardt danken, der uns pünktlich nach dem Mannschaftskampf das Essen lieferte. Da waren auch die Meringer neidisch.



Autor dieser Meldung:Hans Reschka
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